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Patrick Lange verteidigt seinen Titel beim Ironman Hawaii in deutlich unter 8 Stunden
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14.10.2018

Patrick Lange verteidigt seinen Titel beim Ironman Hawaii in deutlich unter 8 Stunden

Info: IRONMAN HAWAII 2018 - Ironman World Championship
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kailua-Kona, 13.10.2018 – Dass die Acht-Stunden-Marke beim Ironman Hawaii in diesem Jahr fallen könnte, hatten Viele im Vorfeld bereits vermutet, doch mit einer Siegerzeit in der Dimension von 7h52m39s hatte wohl kaum jemand gerechnet. Patrick Lange triumphierte an einem Tag mit perfekten Wetterbedingungen nicht nur zum zweiten Mal in Folge auf der Pazifik-Insel und sorgte für den fünften deutschen Sieg in Folge, er pulverisierte auch die im letzten Jahr von ihm selbst aufgestellte und damals noch neun Minuten höhere Bestmarke und machte kurz nach der Zielankunft überdies seiner Freundin einen Heiratsantrag, der natürlich positiv beantwortet wurde. Neue Rekorde gab es auch auf der Radstrecke und völlig überraschend im Schwimmen.


Bericht zum Wettkampf der Frauen:
Daniela Ryf verbessert bei ihrem vierten Sieg den Rekord um 20 Minuten


Ein deutscher Age Grouper bricht den Schwimmrekord
An einem Tag, an dem auf Hawaii viele Rekorde fielen, wurde der erste von einem Nicht-Profi aufgestellt. Der deutsche Age Grouper Jan Sibbersen, der 2004 und 2005 schon zweimal nur knapp den Schwimmrekord bei der Ironman-Weltmeisterschaft verpasst hatte, nahm einen neuen Angriff auf die mittlerweile zwanzig Jahre alte Bestmarke des US-Amerikaners Lars Jorgensen (46h41m) und unterbot diese um 11 Sekunden. Das Ziel erreichte er letztlich nach 10h37m33s auf Platz 190 von 273 Startern in seiner Altersklasse. Schnellster Schwimmer unter den Profis war wie im Vorjahr der Australier Josh Amberger, der diesmal aber nicht dem Rekord nachjagte, sondern aus taktischen Gründen und mit Ankündigung etwas weniger dominant auftrat, so dass er eine halbe Minute langsamer war als 2017. Er stieg zwar erneut als Erster aus dem Pazifik, jedoch dicht gefolgt von acht weiteren Athleten. Als wenig später mit Andrew Starykowicz und Cameron Wurf die beiden stärksten Radfahrer des Tages ihre Schwimmrückstände von zwei bzw. drei Minuten wettgemacht hatten, konnte Amberger viel länger mit ihnen mithalten, als es ihm im vorigen Jahr möglich gewesen war.

Wurf wieder der Schnellste in rasantem Radrennen
Die Wende in Hawi nach 95 von 180 Radkilometern erreichten Wurf, Starykowicz und Amberger gut vier Minuten vor einer neunköpfigen Verfolgergruppe, die von den beiden deutschen Hawaii-Debütanten Andreas Dreitz und Maurice Clavel angeführt wurde. Ebenfalls mit dabei war Titelverteidiger Patrick Lange, der nach einem eher durchwachsenen Schwimmteil drei Minuten Rückstand zur Spitze aufgewiesen hatte. Erst im letzten Viertel der Radstrecke wurden unter den drei Führenden Leistungsunterschiede deutlich, wobei sich Wurf wenig überraschend als der Schnellste herausstellte. Nachdem er im letzten Jahr den Radrekord bereits von 4h18m23s auf 4h12m54s verbessert hatte, unterbot er seine eigene Bestmarke in 4h09m36s nochmals deutlich. Auf Starykowicz hatte er gut zwei Minuten herausgefahren und Amberger wurde gar von der noch größer gewordenen Verfolgergruppe um Lange eingeholt, die mittlerweile mehr als sechs Minuten Rückstand aufwies. Gar elf Minuten betrug das Defizit des Hawaii-Sieger von 2014 Sebastian Kienle, der noch gemeinsam mit Lange aus dem Wasser gestiegen war, auf dem Rad dann aber durch einen Platten früh den Anschluss verlor. Zudem beklagte er eine Fersenverletzung, die in im Marathon nach nur wenigen Schritten zum körperlich und mental schmerzlichen Ausstieg zwang.


Vorschau zum Nachlesen:
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Lange läuft souverän zu seinem zweiten Sieg in Folge
Im Marathon strebte Lange, der in den letzten beiden Jahren bereits der stärkste Läufer auf Hawaii gewesen war, zügig an die Spitze des Rennens. Nach einer halben Stunde war er bereits auf Position zwei vorgelaufen und 25,6 Kilometer vor dem Ziel überholte er schließlich Wurf, der 2017 noch bis auf Platz 17 durchgereicht worden war, sich diesmal mit der Endplatzierung neun aber wesentlich besser schlug. Lange blieb in 2h41m32s zwar fast zwei Minuten über seinem Marathon-Rekord aus dem Vorjahr, pulverisierte aber vor allem dank des extrem schnellen Radteils, den er zwölf Minuten schneller absolvierte als damals, den Streckenrekord von 8h01m40s. In 7h52m30s stieß der 32-Jährige in eine auf Hawaii eigentlich für unmöglich gehaltene Dimension vor. Auch der Belgier Bart Aernouts, der mit einem starken Finish im Marathon auf Platz zwei vorlief, blieb in 7h56m41s deutlich unter der „magischen“ Acht-Stunden-Marke. Den vier Minuten schnelleren Lange hatte er nie gefährden können. Platz drei ging wie im Vorjahr an den Briten David McNamee (+8m30s). Von den deutschsprachigen Athleten schaffte es nur ein weiterer in die Top10: Der Österreicher Michael Weiss wurde Zehnter.

-> Zum Resultat der Männer

Video der Zielankunft






Patrick Lange verteidigt seinen Titel beim Ironman Hawaii in deutlich unter 8 Stunden (Foto: twitter.com/IRONMANtri)
Patrick Lange verteidigt seinen Titel beim Ironman Hawaii in deutlich unter 8 Stunden (Foto: twitter.com/IRONMANtri)

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