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Adventskalender 2018 Adventskalender am 24. Dezember: Die EKZ CrossTour – Präsident Christian Rocha im Interview |
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24.12.2018 | ||||||||||
Adventskalender am 24. Dezember: Die EKZ CrossTour – Präsident Christian Rocha im InterviewInfo: BildergalerieInfo: Radcross: EKZ CrossTour 2018/19 Autor: Christine Kroth (Cofitine)
Aber auch in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren eine Rennserie etabliert. In dieser Saison wird die EKZ CrossTour bereits zum fünften Mal ausgetragen und hat sich international einen Namen gemacht. Ein Grund für uns, diese Rennserie einmal näher vorzustellen.
Anfang 2014 wurde in der Schweiz eine neue Rennserie im Cross-Bereich ins Leben gerufen. Die EKZ CrossTour sollte eine Alternative bieten für die Schweizer Cross-Fahrer, um sich, abseits der Veranstaltungen in Belgien, mit internationaler Konkurrenz zu messen. Von Anfang an waren die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) als Hauptsponsor und Namensgeber mit dabei. Zunächst bestand die Serie aus vier Rennen, doch bereits von Beginn an war klar, dass man das Format bis auf sechs Rennen im Jahr 2016 ausbauen wollte. Der Startschuss fiel am 14.09.14 in Baden. Der erste Sieger eines Rennens der neuen Serie war der Franzose Francis Mourey, die erste Gesamtwertung entschied aber sein Landsmann Clement Venturini für sich. Bei den Damen gewann Eva Lechner das allererste Rennen der neuen Serie. Die Italienerin war aber nicht nur die Premierensiegerin in Baden, sie war am Ende auch die erste Siegerin der Gesamtwertung. Zunächst bestand die EKZ CrossTour aus vier Rennen, in der Saison 2015/16 kam eine fünfte Station dazu. 2017/18 gab es dann gar 6 Rennen, was sich in der aktuellen Saison wieder änderte, weil eines der Rennen in die Weltcup-Serie aufgenommen worden war. Neben dem Süpercross in Baden, wo im September 2014 das erste Rennen der EKZ CrossTour stattfand, gab es in der Premierensaison drei weitere Rennen die in Dielsdorf, Hittnau und Eschenbach ausgetragen wurden. Die Rennen in Baden, Hittnau und Eschenbach zählen bis heute zur EKZ CrossTour. In der Saison 2015/16 kam mit Meilen ein weiterer Austragungsort hinzu. Hier wird seither jedes Jahr am 02. Januar das Finale ausgetragen. In der Saison 2016/17 schied Dielsdorf aus, die Serie expandierte aber aus der Deutsch-Schweiz in die Romandie. Neu hinzu kam ein Rennen in Aigle, das direkt am Sitz der UCI, rund um das Centre Mondial du Cyclisme, ausgetragen wird. Aigle gehört heute zum festen Bestandteil der EKZ CrossTour. In der Saison 2017/18 kam mit Bern ein weiterer Austragungsort dazu. In der aktuellen Saison 2018/19 besteht die Cross-Tour zwar wieder aus nur fünf Rennen, Baden, Aigle, Hittnau, Eschenbach und Meilen, wo am 02.01.19 das Finale ausgefahren wird. Doch das Rennen in Bern war nun ein Weltcup-Rennen. Am 21.10. wurde hier erstmals seit 11 Jahren wieder ein Cross-Weltcup in der Schweiz ausgetragen. Die Strecke ist durchaus einmalig im Rennkalender, führt sie doch um das Becken des Freibad Weyermannshaus, des größten Freibads Europas.
Die Einzelsiege verteilen sich bei den Herren auf fünf Nationen (Stand vor dem letzten Rennen der aktuellen Saison). Die meisten stehen mit sieben insgesamt bei den Franzosen zu Buche. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch ein Franzose die Liste mit den meisten Einzelsiegen anführt. Allerdings muss sich Francis Mourey die Führung mit Marcel Wildhaber teilen, beide haben bislang je vier Siege bei Rennen der EKZ CrossTour errungen. Bei Mourey wird auch kein weiterer hinzukommen, er hat sich im November in Hittnau von der Schweizer Rennserie verabschiedet. Nicht viel anders sieht es bei den Damen in der Gesamtwertung aus. Hier verteilen sich die Gesamtsiege jedoch auf drei Fahrerinnen aus immerhin drei Nationen. Die erste Gesamtsiegerin kam mit Eva Lechner aus Italien. Ihr folgte Pavla Havlikova aus Tschechien, die auch die aktuelle Titelverteidigerin ist. In der Saison dazwischen 2016/17 gewann mit Nicole Koller eine Fahrerin aus der Schweiz. Aktuell führt die Niederländerin Denise Betsema die Gesamtwertung klar an. Die Einzelsiege verteilen sich bei den Damen auf acht Nationen (Stand vor dem letzten Rennen der aktuellen Saison). Die erfolgreichste Nation war Italien mit insgesamt sieben Siegen, die allesamt Eva Lechner errang, die damit auch die erfolgreichste Fahrerin der EKZ CrossTour ist.
Ein besonderes Highlight steht in der Regel nach der Mittagspause und vor dem Frauen-Rennen auf dem Programm – Kids-Cross! In vier Kategorien dürfen auf einer stark verkürzten und vereinfachten Runde die Kleinsten ran. Die jüngsten Starter können kaum laufen, sind 2-3 Jahre alt und teils auf Laufrädern unterwegs. Und alle sind Gewinner. Preise für alle Teilnehmer inklusive. Ein cleverer Schachzug, um den Nachwuchs an den Sport heranzuführen und dafür zu begeistern. Hier liegt auch der Fokus des Veranstalters und es ist Teil des besonderen Konzepts dieser Serie. Zur EKZ CrossTour gehört seit 2016 auch das Rennen „Urban Cross“, das jedes Jahr Ende März/Anfang April im Rahmen des „Urban Bike Festivals“ in Zürich ausgetragen wird. Auf einem Parcours der mit verschiedensten, teils skurrilen Hindernissen gespickt ist, werden verschiedene Rennen in verschiedenen Kategorien und Modi ausgetragen. Cyclocross in seiner modernsten Form. Ob das Rennen auch 2019 stattfinden wird, hat der Veranstalter aber bislang noch nicht bekannt gegeben. Weltcup-Premiere in Bern: Van der Poel schlägt Pechvogel Van Aert und Vos bezwingt Landsfrau Worst
Der Veranstalter der EKZ CrossTour rund um seinen Präsidenten Christian Rocha war maßgeblich daran beteiligt den Cross-Weltcup zurück in die Schweiz zu holen. So konnte man die durch die Cross-Tour vorhandenen Strukturen und das Knowhow nutzen, um diese große Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Finanziell rechnete es sich nicht, am Ende blieb ein Defizit. Dennoch zeigte man sich sehr zufrieden, Lob kam von allen Seiten. Das Besondere war zudem, dass man den Cross-Sport für alle zugänglich machen wollte und so verlangte man, anders als bei Cross-Rennen üblich, keinen Eintritt von den Zuschauern, die das Spektakel rund um das Freibad Weyermannshaus in vollen Zügen genießen konnten. Ob es in der Saison 2019/20 eine weitere Austragung geben wird, ist noch nicht entschieden. Trotz allem ist der Cross-Sport in der Schweiz auf einem guten Weg. Die EKZ CrossTour und der Weltcup sorgen für eine wachsende Popularität dieser Disziplin. In der kommenden Saison 2019/20 steht zudem ein weiteres Highlight auf dem Programm. Dann werden in Dübendorf die Weltmeisterschaften ausgetragen. Letztmalig war die Schweiz 1995 Gastgeber der Cross-WM die damals in Eschenbach, der Cross-Hochburg die nun jedes Jahr Ausrichter eines Rennen im Rahmen der EKZ-Cross-Tour ist, ausgetragen wurde. LiVE-Radsport.ch: Wie entstand die Idee zur EKZ CrossTour? Christian Rocha: In der Schweiz sind die Mountainbiker seit vielen Jahren extrem erfolgreich. Vor allem auch, weil es seit bald 25 Jahren den Swiss Bike Cup gibt. Eine Rennserie, die vom Nachwuchs bis zu den Profis allen eine Startmöglichkeit gibt. Dies ist eine ganz wichtige Basis, denn es ermöglicht einen langfristigen Aufbau einer Sportart. Wir waren überzeugt, dass eine ähnliche Serie im Cross auch langfristig zum Erfolg führen könnte. Dabei können vor allem auch die Organisatoren von Synergien profitieren. Sponsoren erhalten die Möglichkeit, eine Geschichte von September bis Januar zu schreiben und die Schweizer/innen haben seither zu Hause wieder internationale Top-Rennen.
C.R.: Wir sind sehr zufrieden. Kurz zusammengefasst: Das Konzept von Kindern, Nachwuchs, Breitensport und Spitzensport bewährt sich seit 5 Jahren. Unsere Serie kann in fast allen Belangen zulegen, wachsen, sich weiterentwickeln. LiRa: Wie sieht die Zukunft der EKZ CrossTour aus? Was ist für die nächsten Jahre geplant? C.R.: Wie bisher planen wir nicht die grossen Schritte. Kontinuität ist alles, was wir brauchen. Mit einem Weltcup, einer Serie mit 4-6 Rennen, einem Urban Cyclocross in Zürich sind wir 2018 sehr gut aufgestellt. Dies möchten wir etablieren und ausbauen. Ein wichtiger Schritt wäre, die Rennen ins TV bringen zu können. Dazu brauchen wir aber ein bis zwei Co-Partner neben den EKZ. LiRa: Wie wichtig war der Cross-Weltcup in Bern für den Schweizer Cross-Sport und wie stehen die Chancen, dass der Weltcup nächste Saison erneut in Bern Station macht? C.R.: Der Weltcup war sehr wichtig. Ein logischer Schritt in unserer Entwicklung. Und vor allem: ein grosser Erfolg. Wir sind optimistisch, dass Bern auch 2019 Teil des Weltcups sein wird. Einzig die finanzielle Situation muss sich ändern, ansonsten macht eine Weiterführung des Weltcups keinen Sinn. LiRa: 2020 findet die Cross-WM in der Schweiz statt. Welche Chancen ergeben sich daraus für den Schweizer Cross-Sport und für die EKZ CrossTour? C.R.: Eine WM im eigenen Land bietet die Möglichkeit, den Sport noch mehr in die Breite raustragen zu können. Wir hoffen natürlich, dass sich der/die eine oder andere Spitzenfahrer/in im nächsten Winter noch ein wenig mehr auf Cross fokussieren wird. Davon könnten wir als Serie natürlich auch wieder profitieren. |
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24.12.2018 | ||||||||||
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