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Nys feiert 8. GvA Trofee, Albert den Tagessieg in Oostmalle
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20.02.2011

Nys feiert 8. GvA Trofee, Albert den Tagessieg in Oostmalle

Info: Radcross: GVA Trofee - Internationale Sluitingsprijs Oostmalle
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Oostmalle, 20.02.2011 - Nach einem packenden Duell mit seinem ärgsten Widersacher Kevin Pauwels hat Vizeweltmeister Sven Nys seinen achten GvA Trofee Gesamtsieg unter Dach und Fach bringen können. Beim Sluitingsprijs Oostmalle, der letzten von acht Runden, belegte Nys Rang vier, während Pauwels sich mit Platz neun begnügen musste und noch seinen zweiten Gesamtrang an Weltmeister Zdenek Stybar verlor. Der Tscheche wurde Zweiter hinter dem Solo-Sieger des Tages, dem belgischen Meister Niels Albert. Der GvA Trofee Gesamtsieg bei den Damen geht an Sanne Cant, beim Nachwuchs konnte sich Lars Van der Haar letztlich durchsetzen.


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Albert schlägt Profit aus taktischem Geplänkel
Nur zwei Pünktchen trennten den Gesamtführenden und siebenfachen Trofee-Gewinner Sven Nys (Landbouwkrediet) zu Beginn des Rennens von Kevin Pauwels (Telenet-Fidea), sodass sich zunächst alle Augen auf den Zwischensprint Ende der zweiten Runde richteten, wo Punkte für die Gesamtwertung verteilt wurden. Tatsächlich löste sich Nys rechtzeitig von seinem Widersacher, an dessen Hinterrad er sich zuvor aufgehalten hatte, und machte Jagd auf die beiden aktuellen Spitzenreiter Eddy van Ijzendoorn und Rob Peeters. Während Pauwels zwischenzeitlich vom Rad steigen musste, um ein Problem mit der Hinterradbremse zu beheben, schnappte Nys sich 2 Sprint-Punkte und lag damit nun 4 Zähler vor Pauwels in Front. Dieser wurde von seinem Teamkollegen, dem gestrigen Cauberg-Sieger Bart Wellens, wieder an die vorderen Positionen herangefahren und schaffte später selbstständig den Anschluss an die Favoritengruppe aus Sven Nys, Zdenek Stybar (Telenet) und Bart Aernouts (Rabobank). Erneut begann das taktische Belauern zwischen Pauwels und dem Vizeweltmeister - woraus der belgische Meister Niels Albert Profit zu schlagen wusste. Der Gesamtweltcup-Gewinner katapultierte sich mit einigen rasanten Rundenzeiten bis ganz an die Spitze und ließ die im Kampf um die Gesamtwertung Befangenen hinter sich. Am Ende feierte Albert seinen 7. Saisonsieg und seinen dritten Oostmalle-Sieg nach 2007 und 2008. 2004 - lang, lang ist's her - hatte er zudem das Junioren-Rennen hier gewonnen.

Pechvolgel Pauwels verliert im Kampf um Rang eins noch Rang zwei
Letztlich spielte Defektpech in der Entscheidung um den Trofee-Gesamtsieg eine nicht unwichtige Rolle - aber diesmal war es nicht der in dieser Saison des Öfteren als Pechvogel in Erscheinung getretene Sven Nys, sondern Kevin Pauwels, der auf der Schlussrunde eines geplatzten Vorderreifens wegen das Rad wechseln musste und wertvolle Sekunden verlor. Zwar versuchte Weltmeister Stybar - der seine eigenen Interessen hinter denen des Noch-Teamkameraden zurückstellte - in der Gruppe das Tempo zu verschleppen, doch vergebens. Da er Pauwels nicht mehr helfen konnte, ging der Tscheche im Schlusssprint in die Vollen und sicherte sich Platz zwei (+0:27) vor Aernouts und Nys. Aufgrunddessen fällt Stybar sogar letztlich der zweite Gesamtrang zu: Er liegt sechs Punkte hinter Nys und drei vor dem unglücklichen Pauwels (169 zu 163 zu 160), der sich noch hinter Vorjahressieger Wellens und drei weiteren Fahrern mit Tagesrang neun begnügen musste. Überglücklich hingegen präsentierte sich der "Kannibale von Baal", der seinen achten GvA Trofee Triumph insgesamt und den siebten in Folge feiern konnte. Natürlich war noch kein Athlet in dieser Wettbewerbsserie bislang erfolgreicher. Zusammen mit seinem 10. Superprestige-Gesamtsieg und WM-Silber kann sich Sven Nys im Alter von 34 Jahren zu einer außerordentlich ertragreichen Saison beglückwünschen. Pauwels hingegen geht trotz seiner bemerkenswerten Konstanz - Zweiter im Weltcup, Zweiter im Superprestige, Dritter in der GvA Trofee, Dritter bei der WM - letztlich leer aus. Das Projekt Titelgewinn kann der 26-Jährige also mit zu seiner neuen Mannschaft Sunweb-Revor nehmen.

Lars Van der Haar dominierender Nachwuchsfahrer der Saison
In der Klasse U23 ging es noch enger zu als bei der Elite. Vier Fahrer hätten noch Chancen auf den Gesamtsieg gehabt. Letztlich konnte der niederländische Meister Lars van der Haar aber alle Angriffe abwehren und mit einem Solo-Sieg in Oostmalle den Gesamterfolg eintüten. Dabei musste der erst 19-Jährige den früh an die Spitze gegangenen Vorjahressieger Jim Aernouts zurückholen, der sich 30 Sekunden zurück mit Rang zwei - sowohl des Tages wie der Gesamtwertung - abfinden musste. Für Van der Haar, dessen Landsmann Tijmen Eising heute Platz drei belegte (+ 0:41), ist es der Schlusspunkt unter einer außerordentlich erfolgreichen Saison. In seinem ersten U23-Jahr holte er Weltmeistertitel, Europameistertitel, Gesamtweltcup und GvA Trofee. Nur der Superprestige ging ihm durch die Lappen.

Die Junioren trugen in Oostmalle einen Wettstreit aus, der weder ein offzielles UCI-Rennen war noch für die Gesamtwertung zählte - eine GvA Trofee für Junioren gibt es nämlich nicht. Dabei wiederholte der belgische Meister Laurens Sweeck seinen Sieg vom Vorjahr - aber nur deswegen weil Yorben van Tichelt im Schlusssprint zu früh jubelnd die Arme emporriss. Bei den nieuwelingen, den Debütanten, die erstmals in diesem Jahr eine Gesamtwertung ihr Eigen nannten, war die Sache bereits vor Wochen entschieden gewesen. Premierengesamtsieger ist Matthieu van der Poel, der jüngste Sohn des ehemaligen Weltmeisters Adrie van der Poel. Seine makellose Saison schien nach einem Schlüsselbeinbruch Mitte Januar bereits beendet, doch der 16-Jährige kehrte noch einmal zurück und war auch heute in Oostmalle nicht zu schlagen.

Cant sichert Gesamtsieg, Van den Brand mit versöhnlichem Abschluss
Bei den Frauen konnte die Gesamtführende Sanne Cant zu Beginn auf ein relativ bequemes Punktepolster bauen und sie ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als die deutsche Meisterin Hanka Kupfernagel den ersten Vorstoß wagte. Cant hielt sich in der Spitzengruppe um Kupfernagel, Daphny van den Brand, Helen Wyman und Sanne Van Paassen fest und war sogar letztlich die Einzige, die mit Van den Brand um den Sieg sprintete. Dass sie dabei den Kürzeren zog, konnte die 20-jährige belgische Meisterin locker verschmerzen. Cant gewinnt die Gesamtwertung mit 11 Punkten Vorsprung vor Van den Brand, deren Erfolg heute einen versöhnlichen Abschluss einer eigentlich unglücklichen Saison darstellte. Zwar konnte die 32-jährige Niederländerin im Herbst Europameisterin werden, aber mehrere Atemwegsinfekte warfen sie im Laufe des Winters immer wieder zurück. An eine Verteidigung ihres GvA Trofee Titels, der ihr seit Einführung des Frauen-Wettbewerbs gehörte, war da nicht zu denken. Sanne Cant untermauerte mit ihrer Konstanz in dieser Serie hingegen, dass sie momentan die einzige international konkurrenzfähige Belgierin ist. Dritte des Tages und insgesamt wurde die britische Meisterin Wyman. Kupfernagel erreichte heute Platz vier und insgesamt Rang sieben.

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Offiziell war der Sluitingsprijs der letzte Radcross-Wettkampf der Saison 2010/11. Aber einen Nachschlag gibt es noch: den Indoor Cross in Hasselt am kommenden Mittwochabend.





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