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Dramatische Final-Jagd beim Six Day Melbourne entscheidet sich erst im letzten Sprint
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09.02.2019

Dramatische Final-Jagd beim Six Day Melbourne entscheidet sich erst im letzten Sprint

Info: Sixdays: Six Day Melbourne 2019
Autor: Felix Griep (Werfel)



Melbourne, 08.02.2019 – Zwei australische Mannschaften, die erbittert um den Heimerfolg kämpften, machten die 3. und letzte Nacht des Six Day Melbourne zu einem mitreißenden Erlebnis. Erst zogen Sam Welsford/Cameron Scott nach Punkten weit davon, dann starteten Leigh Howard/Kelland O'Brien eine fulminante Aufholjagd und letztlich entschieden nur zwei Punkte Differenz über Platz eins und zwei. Die Deutschen Henning Bommel/Kersten Thiele spielten zum Schluss dann doch keine große Rolle mehr und wurden Vierte hinter den Neuseeländern Shane Archbold/Aaron Gate.


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1 Runde und 28 Punkte Vorsprung für Welsford/Scott
Leigh Howard/Kelland O'Brien waren nach den ersten beiden Nächten beim Six Day Melbourne das punktbeste Team gewesen, hatten einen Punkt mehr auf ihrem Konto als Sam Welsford/Cameron Scott – aber eben auch eine Runde Rückstand auf ihre australischen Landsleute. Die Ausgangslage für die Führenden verbesserte sich noch weiter, als Welsford/Scott vor Howard/O'Brien das Rundenzeitfahren für sich entschieden und im Punkterennen Platz zwei belegten, während Howard/O'Brien dort ohne einen einzigen Sprintpunkt auf Platz vierzehn landeten. Welsford/Scott hatten ihren Punktestand vor der Final-Jagd somit auf 232 erhöht, während Howard/O'Brien sich offenbar damit zufrieden gaben, mit 204 Punkten ebenfalls noch eine Bonusrunde erhalten zu haben. Eine solche gab es nämlich für Shane Archbold/Aaron Gate (197) und Henning Bommel/Kersten Thiele (172) nicht mehr, weshalb diese beiden Teams nun ebenfalls eine Runde Rückstand zu den Spitzenreitern aufwiesen.

Drei Führungswechsel auf den letzten 30 Runden der Final-Jagd
Das Punkterennen hatten Howard/O'Brien abgeschenkt, zeigten sich dafür aber in der Final-Jagd in herausragender Verfassung. Schon nach 2 und noch einmal nach 17 Minuten legten sie Rundengewinne vor und zwangen Welsford/Scott jeweils zu Reaktionen. Wirklich zählbares sprang derweil an den ersten Sprintwertungen nach 15 und 30 Minuten heraus – Howard/O'Brien machten quasi ohne Gegenwehr zweimal fünf Punkte gut. Ein weiterer enorm wichtiger Moment ereignete sich 20 Minuten vor dem Ende, als Howard/O'Brien mittels einer Doublette wieder in die Nullrunde der Gesamtwertung aufrücken konnten. Und dann kamen die letzten fünf Sprintwertungen ... Howard/O'Brien gewannen die ersten beiden und führten plötzlich mit zwei Punkten Vorsprung. Welsford/Scott beteiligten sich erst an den nächsten beiden Sprints, konnten das Blatt aber wieder wenden und mit vier Zählern in Führung gehen. Doch die Schlusswertung im Ziel führte nochmals zu einem Führungswechsel, weil Howard/O'Brien diese gewannen und Welsford/Scott nur Dritte wurden. So stehen schlussendlich 254 Punkte für Howard/O'Brien und 252 für Welsford/Scott zu Buche. Archbold/Gate lagen am Ende zwar auch in der Nullrunde, waren mit 219 Punkten aber trotzdem weit abgeschlagen. Bommel/Thiele blieben mit einer Runde Rückstand Vierte.

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U21: Ebenfalls eine Punkteschlacht zweier australischer Teams
Ganz ähnlich dem Finale der Profis verlief auch die letzte Jagd der U21-Fahrer, an deren Ende Isaac Buckell/Jensen Plowright mit 150 zu 142 Punkten vor Blake Quick/James Moriarty siegten. Die beiden australischen Teams, die nach zwei Nächten sogar nur durch einen einzigen Punkt getrennt gewesen waren, lieferten sich eine wahre Punkteschlacht: im 40-minütigen Finale sammelten Buckell/Plowright 52, Quick/Moriarty 45 Punkte.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der U21

Sprinter: Brister bestätigt Form vom Weltcup in Hongkong
James Brister gehört zu den jüngsten Talenten im australischen Bahnradsport und gab vor zwei Wochen in Hongkong ein starkes Weltcup-Debüt mit einem Sieg im Teamsprint und Platz zwei im Sprint. In Melbourne dominierte er nun das Sprinter-Turnier und setzte sich letztlich souverän vor zwei erfahrenen internationalen Konkurrenten durch, dem Malaysier Mohd Azizulhasni Awang und dem Russen Shane Perkins.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der Sprinter

Frauen: Edmondson dominiert alleine und gemeinsam mit Manly
Der zum Teil aus Einzel- und zum Teil aus Paar-Disziplinen bestehende Wettbewerb der Frauen wurde ebenfalls von den heimischen Fahrerinnen dominiert. Die frühere Omnium-Weltmeisterin Annette Edmondson (268 Punkte) wurde Gesamtsiegerin vor Alexandra Manly (240), Amy Cure (234) und Macey Stewart (219). Edmondson hatte in der 1. Nacht das Omnium für sich entschieden und gewann in den beiden nächsten Nächten im Gespann mit Manly beide Madisons und die Mannschaftsausscheidung.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der Frauen

Im Bahnradsport gibt es nun gut zwei Wochen Pause, bevor mit der Weltmeisterschaft in Pruszkow (27.02.-03.03.) das Highlight der Saison ansteht. Später wird es in Hongkong (08.-10.03.), Manchester (22.-24.03.) und Brisbane (12.-14.04.) noch drei weitere dreitägige „Six Day“-Events geben.





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