Marianne Vos krönt sich zur Doppel-Meisterin der Niederlande

Info: Nationale Meisterschaften 2011: Niederlande - Straßenrennen
Nationale Meisterschaften 2011
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Ootmarsum/Dinkelland, 25.06.2011 - Marianne Vos (Nederland Bloeit) ist zum vierten Mal nach 2006, 2008 und 2009 niederländische Meisterin auf der Straße geworden. Die aktuelle Weltcupführende ließ in der Schlussrunde ihre zwei Fluchtgefährtinnen stehen und gewann mit 39 Sekunden Vorsprung als Solistin. Silber ging an Irene van den Broek, Bronze an Chantal Blaak (beide AA Drink-Leontien.nl). Nach ihrem Zeitfahrsieg am vergangenen Mittwoch realisierte Marianne Vos erstmals das Titel-Double.

Überraschend kommt Vos' durchschlagender Erfolg bei den niederländischen Meisterschaften nicht, hatte doch die 24-Jährige in den letzten Wochen eine beispiellose Siegesserie hingelegt, angefangen beim Weltcup Valladolid, über das Eintagesrennen Durango-Durango, die Rundfahrt Iurreta-Emakumeen Bira bis hin zur Rabo Ster Zeeuwsche Eilanden. Mit 20 Einzelsiegen (ihre beiden Landesmeistertitel schon eingerechnet) ist Vos mit Abstand die erfolgreichste Fahrerin der Saison.

Van den Broek für aktive Fahrweise mit Silber belohnt
Auf dem 13,5-Rundkurs in Ootmarsum (Gemeinde Dinkelland), auf dem heute die Straßenmeisterschaft ausgetragen wurde und der sich aufgrund seiner fünf Hellingen (Zonneberg, Witteberg, Steenberg, Kuiperberg und Heizeberg) als nicht gerade leicht bezeichnen lässt, war zunächst Irene van den Broek (AA Drink-Leontien.nl) die auffälligste Fahrerin. Mehrfach versuchte die 30-Jährige ihr Glück in Fluchtgruppen. In der Schlussphase befand sie sich sogar alleine an der Spitze, doch Vos schaffte den Sprung nach vorne - nicht ohne Van den Broeks Teamkollegin Chantal Blaak als "Aufpasserin" mitzuschleppen. Die Überwachungsaktion schlug fehl, als Vos in der letzten von zehn Runden einen Zahn zulegte und sich aus der Gruppe verabschiedete. Bis zum Schluss fuhr sie noch fast 40 Sekunden an Vorsprung heraus, vor Van den Broek und Blaak, die sich die restlichen Medaillen schwesterlich teilten. Die erste größere Fraktion des Pelotons, die im Ziel eintraf, hatte zwei Minuten Rückstand, so auch die glücklose Titelverteidigerin Loes Gunnewijk. Da sie ebenso wie Vos für die Mannschaft Nederland Bloeit fährt, bleibt der Titel aber immerhin in der Familie.

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