Timo Scholz wird bei Steherrennen in Rostock Zweiter

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Autor: Daniel Förster (Text und Fotos)

39-jähriger Leipziger tritt ab Freitag bei der Steher-EM in Nürnberg an und hofft auf eine Medaille

Leipzig / Rostock. Leipzigs Routinier Timo Scholz ist bei der Ostsee Classics Tour der Steher auf der Radrennbahn in Rostock hinter dem Deutschen Steher-Meister Florian Fernow Zweiter geworden. Den ersten Lauf hatte der 39-Jährige Scholz an der Rolle seines Stammschrittmacher Karsten Podlesch gewonnen. Bei der Windschatten-Hatz verwies er Mario Vonhof mit Gerd Gessler und Florian Fernow mit Peter Bäuerlein auf die Plätze.
Im Finalkampf des zweiten und entscheidenden Laufs über 30 Kilometer musste sich der zweimalige Europameister (2007 und 2008) dem 29-jährigen Berliner Fernow und dem 35-jährigen Forster Marcel Möbus mit Helmut Baur geschlagen geben. In der Gesamtwertung des Rennens, das unter dem Motto Hilfe für Afrika stand, belegte Scholz den zweiten Platz hinter Fernow und vor Möbus.
Timo Scholz konzentriert sich jetzt auf seine nächste große Herausforderung. Er tritt am Wochenende bei der Steher-Europameisterschaft in Nürnberg an und hofft trotz gerade frisch auskuriertem Handicap auf eine Medaille. Scholz war im Mai beim Warmfahren zum Derny-Championat von Deutschland in Heidenau mit einer Fahrerin, die vor ihm gestürzt war, zusammengeprallt. Bei dem Sturz hatte er sich unter anderem das Becken und die Hüfte geprellt. Bis in dieser Woche musste er sich deshalb therapieren lassen. „Ich habe mich über Wochen sehr gequält und hoffe, dass ich jetzt nach Abschluss meiner Therapie bei der EM schmerzfrei über die Runden komme.“ Zwischenzeitlich gewann Scholz die Schlussetappe XXII. internationale Tour de Guyane in Französisch-Guayana, die er gemeinsam mit dem Team Jenatec Cycling (Thüringen) absolvierte. Mit dem guten Abschneiden im Kopf geht er in Nürnberg bestens motiviert an den Start. „Ich möchte meine langjährige Karriere noch einmal mit einer Medaille krönen. Aber es wird es keine leichtes Spiel“, sagt der „alte Hase“. „Die Teamtaktik und das Losglück für die Startaufstellung spielen eine wichtige Rolle.“ Bisher hatte der zweifache Europameister in der Auslosung meist Pech.

Am Freitag werden zunächst drei Qualifikationsläufe über jeweils 40 Kilometern Länge ausgefahren. Jeweils die ersten zwei qualifizieren sich für das Finale am Sonntag. Am Sonnabend erhalten noch zwei Unterlegene im Hoffnungslauf eine Chance, ins Finale zu kommen. Bei den Steher-Europameisterschaften 2010 holte sich der Schweizer Giuseppe Atzeni (33) mit seinem deutschen Schrittmacher André Dippel den Titel. Timo Scholz mit Schrittmacher Karsten Podlesch wurde Siebenter.