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Judith Arndt gewinnt erstmals Gold im Einzelzeitfahren einer WM

20.09.2011

Judith Arndt gewinnt erstmals Gold im Einzelzeitfahren einer WM

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2011 IN KOPENHAGEN
Autor: Felix Griep (Werfel)

Kopenhagen, 20.09.2011 - Schon fünfmal hatte Judith Arndt nach Zeitfahren bei Weltmeisterschaften auf dem Podium gestanden, musste aber immer anderen die oberste Stufe überlassen. Im regnerischen Kopenhagen füllte sie die Lücke in ihrem Palmarès, siegte souverän vor Linda Villumsen und Vorjahressiegerin Emma Pooley. Am Ende des Rennens zeigte die deutsche Meisterin deutlich, dass sie die Stärkste war.

Enges Rennen in Runde eins
Bei den Junioren war es am Vormittag noch trocken, die Frauen bekamen dagegen am Dienstagnachmittag einigen Regen ab. Wie bei der jüngsten männlichen Klasse waren zwei Runden zu je 13,9 Kilometern zu fahren. Beim Messpunkt nach der ersten Runde war noch überhaupt nicht abzusehen, wer in die Medaillenränge fahren würde. Die besten sieben Fahrerinnen tummelten sich nach der halben Distanz innerhalb von weniger als zehn Sekunden. Mit minimalem Vorsprung an der Spitze lag dort die Kanadierin Clara Hughes, die als erste dieser sieben Fahrerinnen das Ziel erreichte, wo ihr die Bestzeit gewiss war. Diese verlor sie später an ihre Landsfrau Tara Whitten, die mit fast elf Sekunden Vorsprung zeigte, dass die zweite Runde weitaus selektiver war. Whitten verlor die Führung sogleich an die Neuseeländerin Linda Villumsen, die in den letzten drei Jahren immer eine Medaille mit nach Hause nahm, aber noch keinen WM-Titel. Mit vier Sekunden Vorsprung konnten sie nun davon träumen, aber nur kurz.

Judith Arndt freut sich über ihre erste Goldmedaille im Einzelzeitfahren (Foto: copenhagen2011.dk)

Überragende Arndt in Runde zwei
Sie sei die erste Runde vorsichtig gefahren, um ein Gefühl für den Kurs bei Regenwetter zu bekommen, sagte Judith Arndt nach dem Rennen. Da sie merkte, dass die Straßen nicht besonders glatt waren, ging sie die zweite Runde um einiges rasanter an. An der letzten Zwischenzeitnahme 7,2 Kilometer vor dem Ziel zeigte sich bereits, dass die deutsche Meisterin auf dem Weg zu einem überlegenen Sieg war, sie hatte schon acht Sekunden Vorsprung auf Villumsen. Im Ziel waren daraus 21,73 Sekunden geworden; mit 37:07,38 Minuten (44,931 km/h) fuhr Arndt in einer anderen Liga. Danach kam nur noch eine Fahrerin, die Titelverteidigerin Emma Pooley, die vor einem Jahr in Geelong Arndt und Villumsen hinter sich gelassen hatte. Diesmal reichte es der Britin nur zu Rang drei. Die Silbermedaille 2010 war die dritte Arndts in WM-Zeitfahren nach 2003 und 2004. Bronze hatte die 35-Jährige 1997 und 2008 bekommen. Nun verdiente sie sich erstmals Gold, sieben Jahre nach ihrem Sieg im Straßenrennen von Verona. Ina-Yoko Teutenberg kam mit knapp einer Minute Rückstand auf ihre siegreiche Teamkollegin auf den elften Platz. Die Schweizerin Pascale Schnider wurde 19., die Österreicherin Jacqueline Hahn belegte Platz 46 von 51.

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