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Crocodile Trophy Jeroen Boelen beweist Mountainbike Stärke |
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22.10.2011 | |||||
Jeroen Boelen beweist Mountainbike StärkeInfo: BildergalerieInfo: Crocodile Trophy Autor: Veranstalter Crocodile Trophy Steile Anstiege und halsbrecherische Abfahrten – das stand auf dem Programm der ersten 40 km der fünften Etappe der Crocodile Trophy. Und es waren genau jene 40 km die zum schlussendlichen Etappenergebnis führten: einerseits wagten viele Fahrer es nicht ein Risiko auf den scharfen Abfahrten einzugehen. Andererseits erlitten viele andere platte Reifen. Wie immer, war es die Führungsgruppe, denen das Glück lachte und die ohne mechanische Gebrechen davonkamen. Urs Huber und Jeroen Boelen waren eine Klasse für sich und sprinteten von Anfang an dem Ziel und Etappensieg entgegen. Boelen gewann seine zweite Etappe hintereinander in Mt Mulligan. Bildergalerie: Die Protagonisten der Etappe: Boelen, Huber, Mulkens, Krenn „Woaw“, rief Boelen aus im Ziel. „Das war die richtige Strecke für Mountainbiker! Wie bei der Cape Epic in Südafrika, bei der ich heuer Siebter geworden bin.“ Boelen nimmt zum ersten Mal beim 10-Tagesrennen in Queensland teil und ist jeden Tag von neuem von der Outback-Landschaft fasziniert, die ihn umgibt, wie er sagt. Die Etappe war hart und am Anfang von Auf- und Abpassagen mit großen und losen Steinbrocken und tiefen Wassergräben geprägt. Circa 5 km nach dem Start, an einem der ersten steilen Anstiege, versuchten der Österreicher Sokoll, der Belgier Kevin Hulsmans und die zwei Australier Justin Morris und Brad Davies von der Gruppe auszureißen. Es gelang ihnen bis auf maximal eine Minute vorne wegzufahren. „Wir haben alle gelitten“, erzählte Davies, der die Master Kategorie führt. „Ich habe zu Kevin gesagt, das sei die richtige Crocodile Trophy. Es war wirklich eine fantastische Strecke. Aber er hat das nicht wirklich zu schätzen gewusst, schien mir!“ Am ersten technischen Anstieg beschleunigte dann Urs Huber. Boelen folgte. Die beiden haben darauf die vier Ausreißer schnell eingeholt und hinter sich gelassen. Ein wenig später, jedoch, gelang Wolfgang Krenn und Mike Mulkens das gleiche und sie konnten auf die beiden Führenden aufschließen. Die Top 4 der Gesamtwertung waren wieder gemeinsam in Führung, aber nicht lange, da Mulkens und Krenn wieder zurückfielen an einer besonders technisch anspruchsvollen Anstiegspassage. „Wir haben alles gegeben um dran zu bleiben, Mike und ich, aber die beiden waren einfach zu stark.“, so Krenn später im Ziel. Es sei eine Stelle gewesen, die so schwierig war, das ein Großteil der Fahrer absteigen musste – manche für 500m, andere nur für 50m. Und dann die Abfahrt. Große Distanzen taten sich auf, da viele Croc Fahrer mit den Bedingungen zu kämpfen hatten. Und überall gab es platte Reifen. Eines der großen Opfer war Geeni Yong Choi aus Korea. Choi, der Downhill King, wie er von allen genannt wird, ob seiner rasanten Abfahrtskünste. Diese haben es ausgemacht und das Feld hinter der Viererführungsgruppe zerschlagen. Die Koreaner und Australier, die es gewohnt sind sehr viele technische Singletrails zu fahren, konnten diesen Vorteil voll ausnutzen und den Straßenrennfahrern auf und davon fahren. Kevin Hulsmans hat es so ausgedrückt: „Mir kam es vor als würden sie über die steinigen Passagen nur so fliegen und ich war unter Tag.“ Teamkollege Huub Duijn traute sich einfach nicht dem schnellen Tempo der anderen zu folgen. „Es ist mehr oder weniger das erste Mal, dass ich bei einem MTB Rennen mitfahre. Um ehrlich zu sein, ich war wirklich vorsichtig bei den Abfahrten. Ich muss noch eine Straßensaison fahren und es zahlt sich nicht aus mein Leben oder meine Karriere auf´s Spiel zu setzen.“ Das Urteil nach den ersten 30 km: Huber und Boelen in Führung, gefolgt von Mulkens und Krenn mit einem Rückstand von nur 20 Sekunden. Die zwei Koreaner Park und Choi folgten mit 5 Minuten Rückstand, dann das Quartett Davies, Huslamans, Graeme and Hayat mit 6.30. Überraschenderweise nicht vorne mit dabei – Nummer 5 und 6 in der Gesamtwertung, Josef Benetseder und Christoph Sokoll vom Team Eybl. Mit einem Rückstand von 18 Minuten erreichten sie den ersten Checkpunkt. „Bene hatte Pech und einen platten Reifen, als wir in sechster und siebenter Position waren“, erzählt Sokoll. „Da ich ein Teamplayer bin, habe ich gewarten. Wir haben viel Zeit verloren. Und dann hat sein Reservereifen hat auch ein Loch gehabt. So mussten wir zweimal wechseln. Die Hauptsache war, das Ziel zu erreichen. Morgen haben wir eine lange Etappe vor uns. Die wird nicht so technisch sein und wir haben vielleicht die Chance auf einen Etappensieg.“ Währendessen entwickelte sich der Kampf um die Spitze zwischen Huber-Boelen und Mulkens-Krenn. Circa 15 km lang gelang es dem hinteren Duo auf der 20-Sekundenmarke zu bleiben. „Sie ließen uns einfach nicht heran“, erzählte Mulkens. „Krenn und ich versuchten ein wenig zu bremsen, vielmehr um anzutäuschen, dass wir nicht mehr mithalten könnten, in der Hoffnung, dass die beiden vorne auch vom Tempo gehen, aber nein. Sie haben uns sofort eine Minute abgenommen. Am Ende war es einfach: die zwei besten Fahrer waren vorne.“ “Natürlich wollten wir nicht, dass sie aufschließen”, sagte Jeroen Boelen und fügt hinzu: „Ich kann mich noch an die zweite Etappe erinnern, bei der wir mehrere Fahrer vorne waren. Es waren immer Urs und ich, die die ganze Arbeit leisten mussten. Ich habe es einfach satt, dass man ständig an unserem Hinterrad lutscht. Beim Checkpunkt haben sie uns fast eingeholt als wir stehen blieben, um Proviant aufzunehmen und Gras von unseren Ketten zu putzen. Als wir sie sahen, machten wir uns sofort wieder auf die Bikes.“ “Wir waren auch überrascht”, so Mulkens. „Der Unterschied waren nur 200 Meter. Ich hatte noch eine volle Trinkflasche und schlug Krenn vor nicht stehenzubleiben um Huber und Boelen zu erwischen. Ich wollte meine leere Flasche wegschmeißen und habe die volle erwischt. Also blieben wir trotzdem ein paar Sekunden stehen. Wir versuchten mit bis zu 45 km/h aufzuschließen, aber kamen ihnen kein Stück näher. Die zwei vorne waren auch nicht dumm.“ Huber und Boelen arbeiteten perfekt zusammen. „Es war von Vorteil nur zu zweit vorne zu bleiben“, so Huber im roten Führungstrikot. „Es kommt nicht alles auf die Taktik an – mit nur einem Gegner, hat man noch immer eine 50% Chance auf den Sieg. Der zweite Teil der Etappe war sehr schnell und wir hatten viel Rückenwind. Die Strecke ging immer auf und ab, aber leider kam kein längerer Anstieg an dem ich Jeroen abhängen hätte können.“ Das Fehlen eines Steilanstieges im letzen Stück der Etappe war tatsächlich ein Glück für Boelen, der ein besserer Sprinter ist als Huber, wie er schon beim gestrigen Zieleinlauf bewiesen hatte. Boelen holte sich seinen zweiten Etappensieg hintereinander und führt nun in der Punktewertung. Mehr als sieben Minuten später kamen Mulkens als Dritter und Krenn als Vierter in´s Ziel. “An der 20 km-Marke vor dem Finish sagte ich zu Mike, dass ich nicht angreifen würde, sollte es zu einem Sprint am Finish kommen“, erzählt der österreichische Bike Team Kaiser Fahrer. „Gestern hat Mike eine starke Leistung gebracht und ist so lange alleine in Führung gelegen, hat aber nichts davon gehabt im Ziel. Er hat sich heute einen Podiumsplatz verdient.“ -> Zum Resultat Und wo erholen sich die Fahrer von den Anstrengungen der heutigen Etappe? An einem kühlen Billabong umgeben von einer grünen Wiese, im Schatten der großen Gum Trees, in einer Campingküche, die mit großen Lounges ausgestattet ist... und das alles am Fuße des Mount Mulligan. Die massive Gesteinsformation ist eine 18 km lange Bergkette aus Sandgestein, die die Savannenlandschaft dominiert. Die rot-braunen Felsen sind mehr als zehn Mal so groß wie Uluru, der in Australien bekannteste Fels dieser Art. Und morgen? 189 km erwarten die Fahrer zwischen den Rinderfarmen Mt Mulligan und Mt Mulgrave. Fünf Checkpunkte mit Proviant und Wasser werden eingerichtet werden um die Fahrer zu versorgen. „Leicht hügelig den ganzen Tag lang“, so das Programmheft... |
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22.10.2011 | |||||
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