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Neuseeländische Meisterschaft: Michael Vink gewinnt, aber James Williamson erhält den Elite-Titel
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09.01.2012

Neuseeländische Meisterschaft: Michael Vink gewinnt, aber James Williamson erhält den Elite-Titel

Info: Nationale Meisterschaften 2012: Neuseeland - Straßenrennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Christchurch, 09.01.2012 - Der junge Neuseeländer Michael Vink hat bei den nationalen Meisterschaften seines Landes am Sonntag für Aufsehen gesorgt. Er gewann nicht nur das Double in der U23-Kategorie, er siegte auch als erster Fahrer der Nachwuchsklasse überhaut in dem Straßenrennen, das traditionell gemeinsam mit der Elite ausgetragen wird. Der wahre neuseeländische Meister ist daher nicht Vink, sondern James Williamson, dem dazu der zweite Platz genügte.

Gemischtes Rennen ohne den Titelverteidiger
Warum es in Neuseeland ein Straßenrennen gemeinsam für Elite und U23 gibt, wird beim Blick auf die Teilnehmerzahl deutlich. 70 Fahrer der Jahrgänge 1972 bis 1993 nahmen in Christchurch an dem Rennen über 186,6 Kilometer, verteilt auf zwölf Runden, teil. Das ohnehin so kleine Feld zu teilen, würde keinen Sinn machen. Dass sich so die Entscheidungen der Elite und U23 vermischen, ist eben ein notwendiges Übel. Nicht am Start stand Vorjahressieger Hayden Roulston (RadioShack-Nissan), dem der Termin nicht in seine Saisonplanung passte, welche so zeitig im Jahr noch nicht auf eine Topform ausgerichtet ist. Bekannteste Teilnehmer waren die Profis Jesse Sergent (RadioShack-Nissan) und Jack Bauer (Garmin-Cervélo). Sergent gehörte für einige Zeit zu einer neunköpfigen Fluchtgruppe, stieg dann aber aus, während sich Bauer drei Runden vor Schluss noch im Hauptfeld befand. Am Dyers Pass, dem einzigen Anstieg der Runde gleich zu ihrem Beginn, fiel die Vorentscheidung aber auch ohne Bauer, den Meister von 2010. Michael Vink, letztes Jahr Vierter des Straßenrennens und gleichzeitig U23-Sieger, fuhr mit James Williamson bis zum Ende der Runde eine Minute Vorsprung heraus und hängte seinen Begleiter dann ab. Williamson wurde von Patrick Bevin (Bissell Cycling) eingeholt, doch obwohl sie zusammen stärker waren, konnten sie den Rückstand zu Vink nur von 45 auf sechs Sekunden verringern, ihn aber nicht mehr am Sieg hindern.

Sieger Vink und Zweiter Williamson bekommen beide einen Titel
Vink war über fünf Minuten schneller als Roulston letztes Jahr auf dem gleichen Kurs und sorgte überdies für ein Novum in der Geschichte der neuseeländischen Titelkämpfe. Der 20-Jährige ist der erste U23-Fahrer, der das Straßenrennen gewann, und sorgte damit für eine eigenartige Situation. Er ist trotz seines Erfolges nur Meister seiner Klasse. Williamson wurde zwar nur Zweiter, da er trotz seiner auch erst 22 Jahre aber in der Elite gemeldet war, ist er der offizielle neuseeländische Meister. Die weiteren Podiumsränge gingen an Jeremy Yates und Jeremy Vennell (Bissell Cycling), die mit fast zwei Minuten Rückstand eigentlich nur Fünfter und Sechster waren. Williams hofft nun, durch diesen Erfolg einen guten Vertrag bei einem Team zu erhalten, mit dem er auch in Europa fahren kann. Diesen Anspruch hatte zwar auch sein PureBlack Racing Team, das aber Ende Dezember das Aus wegen fehlender finanzieller Mittel verkünden musste. Vink, der 2011 für Trek-Livestrong U23 fuhr, steht im Kader von vom kleinen Mico-Protrain Tream und lässt sich noch Zeit mit dem Wechsel zu den Profis. Er ist nun allerdings schon zweifacher U23-Meister seine Landes und zudem auch amtierender U23-Champion im Zeitfahren, wo er nur 13 Sekunden langsamer war als Elite-Sieger Paul Odlin (Subway Cycling).

Das Resultat des Straßenrennens
1 Michael Vink (U23) 4:38:09
2 James Williamson (Elite) +0:06
3 Patrick Bevin (U23) +0:06
4 Josh Atkins (U23) +0:22
5 Jeremy Yates (Elite) +1:49
6 Jeremy Vennell (Elite) +2:04
7 Jack Bauer (Elite) +2:57
8 Scott Lyttle (Elite) +4:47
9 Michael Northey (Elite) +7:31
10 Alexander Ray (U23) +7:31
11 Michael Torckler (Elite) +7:31
12 Taylor Gunman (U23) +10:18
13 James Early (Elite) +10:18

Dieselbe Situation gab es im übrigen auch bei der italienischen Cross-Meisterschaft. Dort gewann Elia Silvestri, der aber nur U23-Meister wurde. Obwohl sieben Sekunden hinter ihm, konnte Marco Fontana seinen Elite-Titel verteidigen.





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