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Philipp Walsleben: Generalprobe gründlich missglückt
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23.01.2012

Philipp Walsleben: Generalprobe gründlich missglückt

Info: Radcross: WELTCUP HOOGERHEIDE
Autor: Armin M. Küstenbrück
Bericht: Keine Fragen offen: Kevin Pauwels triumphiert bei Weltcup-Finale und sichert Gesamtsieg



Beim Weltcup-Finale im niederländischen Hoogerheide belegte der Deutsche Vize-Meister nur den vierzigsten Platz. Doch eine vielversprechende Leistung in der ersten Rennhälfte lässt auf eine gute Weltmeisterschaft hoffen

Eine verpatzte Generalprobe ist sicherlich kein Garant für eine gute Premiere, auch wenn der Volksmund eine andere Weisheit kennt. Doch sie bietet Gelegenheit, grobe Schnitzer noch abzumildern, sich neu zu motivieren und es „einfach besser machen zu wollen“. Das gilt auch für den Brandenburger Crosser Philipp Walsleben vom belgischen Cross-Team BKCP-Powerplus. Denn die Generalprobe zur Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende im belgischen Koksijde missglückte gründlich – zumindest, wenn man das Ergebnis betrachtet: ausgerechnet beim Weltcup-Finale im niederländischen Hoogerheide, wo Walsleben vor drei Jahren Weltmeister in der U23-Klasse geworden war, belegte der 24-jährige Kleinmachnower gerade mal den vierzigsten Platz. Dabei war der amtierende Deutsche Vize-Meister mit Wohnsitz im belgischen Aarschot lange Zeit auf Erfolgskurs mit dem Ziel vor Augen, doch noch in dieser Saison einen Top15-Platz bei einem Weltcup zu erreichen: nach einem guten Start hielt sich Walsleben über die halbe Renndistanz in dieser Region, belegte in der vierten von neun Runden sogar die fünfte Rundenbestzeit. Doch ein kleiner Sturz brachte auch diesmal den Ex-Weltmeister aus dem Konzept: „Ein Konkurrent war weggerutscht und ich musste hart in die Bremsen greifen. Beim Versuch, dabei selbst nicht zu stürzen, schlug mir das Pedal gegen die rechte Wade“, beschrieb Walsleben die für ihn möglicherweise rennentscheidende Situation. „Zwar waren die Schmerzen nicht so schlimm – eigentlich habe ich sie erst nach dem Rennen gespürt – aber der Rhythmus war gebrochen und auch ein bisschen die Spannung raus.“ Ohnehin war Walsleben schon mit einem Handicap ins letzte Weltcup-Rennen der Saison gegangen: die Folgen des Sturzes eine Woche zuvor im französischen Liévin waren doch heftiger als zunächst angenommen: „Ich muss bei der Kollision mit meinem linken Brustkorb irgendwo dagegen gestoßen sein – auf jeden Fall habe ich auch heute noch Schmerzen“, so Walsleben, der in Folge der Verletzung auch über einen „verspannten Rücken“ klagte. „Bis zu meinem Sturz bin ich komplett Anschlag gefahren“, berichtete der Wahlbelgier, „auch wenn ich schon beim Start gemerkt habe, dass heute sicherlich nicht mein bester Tag sein wird.“ Doch danach ging nichts mehr: binnen den beiden Runden verlor Walsleben ganze 18 Plätze: „Ich war plötzlich komplett alle, mental und körperlich. Da war nicht einmal mehr Schadensbegrenzung möglich.“

Und so hofft Philipp Walsleben auf das Weltmeisterschafts-Rennen am kommenden Sonntag: „die Form wird von Woche zu Woche besser“, zeigt sich der Deutscher Meister 2009-2011 zuversichtlich – und hofft dabei auch die Strecke von Koksijde: „Eigentlich ist sie der Strecke in Hoogerheide sehr ähnlich: vor allem die langen, schnellen Wiesenpassagen und die kurzen, knackigen Anstiege sind sehr ähnlich. Und was die die berüchtigten Sandpassagen von Koksijde betrifft: die Fahrer, die in der gleichen Leistungskategorie wie ich unterwegs sind, können das nicht besser als ich. Ich glaube nicht, dass das im Ergebnis so viel ausmacht.“ Allerdings hätten die Konkurrenten das Fahren im Sand auf dem Kurs von Koksijde intensiv trainiert: „Die Franzosen sind schon seit einer ganzen Woche dort“, weiß Walsleben. Auch Walsleben hat vergangene Woche schon auf der Strecke an der belgischen Kanalküste trainiert. „Jetzt muss ich einfach das Beste draus machen.“





Philipp Walsleben bei der deutschen Meisterschaft am 8. Januar (Foto: Armin M. Küstenbrück, EGO-Promotion)
Philipp Walsleben bei der deutschen Meisterschaft am 8. Januar (Foto: Armin M. Küstenbrück, EGO-Promotion)

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