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Keine Fragen offen: Kevin Pauwels triumphiert bei Weltcup-Finale und sichert Gesamtsieg
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22.01.2012

Keine Fragen offen: Kevin Pauwels triumphiert bei Weltcup-Finale und sichert Gesamtsieg

Info: Radcross: WELTCUP HOOGERHEIDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogerheide, 22.01.2012 - Mit Platz eins beim Weltcupfinale in Hoogerheide hat Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) seinen Weltcup-Gesamtsieg standesgemäß besiegelt. Der 27-Jährige, der zuvor auch Tabor, Igorre und Zolder für sich entschieden hatte, löste sich eingangs der Schlussrunde von seinen Konkurrenten und brachte 8 Sekunden Vorsprung vor Weltmeister Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) ins Ziel. Pauwels' treuer Teamkollege Klaas Vantornout wurde Dritter (+0:14). Sven Nys (Landbouwkrediet-Euphony), der als Einziger dem Klaassementsführenden noch hätte gefährlich werden können, erwischte einen eher schlechten Tag und kam über Platz sechs (+0:39) nicht hinaus. Zuvor hatten sich die niederländischen Gastgeber über drei Gesamtsieger aus dem eigenen Land freuen können: Mathieu van der Poel (Junioren), Lars van der Haar (Männer U23) und Daphny van den Brand (Frauen Elite).


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Abgetrockneter Parcours nicht zu Nys' Vorteil
20 Punkte Vorsprung vor Nys bedeuteten zwar einen klaren Vorteil für Pauwels, andererseits war der Abstand noch so überschaubar, dass man mit einem spannenden Weltcup-Finale rechnen konnte. Kurz gesagt reichte Pauwels in jedem Fall ein dritter Platz; falls er schlechter abschneiden und Nys gleichzeitig den Sieg einfahren würde, hätte sich das Blatt zugunsten des belgischen Meisters gewendet. Dem Tschechen Zdenek Stybar kamen als Gesamtdrittem nur noch theoretische Chancen zu. Der 2600m-Parcours in Hoogerheide, einem Ortsteil von Woensdrecht in Nordbrabant, war bei Weitem nicht so schlammig, wie die Regenfälle der letzten Tage hätten vermuten lassen. Bei freundlichem Sonnenschein war das Unangenehmste wohl der starke, kalte Wind, der Zuschauern und Teilnehmern ins Gesicht blies. Zu Anfang bildete sich eine drei Mann starke Kopfgruppe mit dem Franzosen Francis Mourey (FDJ), Tom Meeusen (Telenet-Fidea) und Klaas Vantornout, der sich wie immer in den Dienst seines Teamgefährten Kevin Pauwels stellte und das Rennen von vorne kontrollierte. Auf der dritten Runde führte Niels Albert (BKCP-Powerplus), der Hoogerheide-Sieger von 2010 und 2011, der wieder einmal einen schlechten Start produziert hatte, eine Verfolgergruppe heran. Dazu gehörten neben Pauwels auch Sven Nys und Zdenek Stybar. Die nun sieben Fahrer an der Spitze legten ein eher beschauliches Tempo an den Tag, sodass zeitweilig auch Sven Vanthourenhout (Landbouwkrediet) und Radomir Simunek (BKCP) Anschluss fanden. Pauwels und Nys belauerten sich unaufhörlich und zur Halbzeit des Rennens war noch alles offen.

Pauwels zum ersten Mal Weltcup-Gesamtsieger
Kurze Zeit danach aber zersplitterte die Gruppe in ihre Einzelteile, als der Weltmeister und vor allem der Weltcupgesamtführende immer wieder die Schlagzahl erhöhten. Sven Nys, der sich wohl nicht in bester Form befand, versetzte dieses Manöver, martialisch gesprochen, den Todesstoß; seine Aussichten auf den Gesamtsieg schwanden mit seinem wachsenden Rückstand. Auch Albert musste in diesen Momenten der anstrengenden Aufholjagd Tribut zollen und konnte sich von seinem vierten Platz nicht mehr lösen. Einzig Vantornout blieb in der Spur von Stybar und Pauwels. Eingangs der letzten Runde ließ der Mann im Weißen UCI-Trikot auch den Regenbogen-Träger stehen. Stybar wusste seinen Rückstand zwar noch auf acht Sekunden zu begrenzen, an Pauwels' Rundumschlag war aber nicht mehr zu rütteln. Vantornout wurde für seine loyale Arbeit mit dem insgesamt dritten Podestplatz beim diesjährigen Weltcup belohnt. Nys musste sich nicht nur hinter Albert einreihen, sondern auch noch Rob Peeters (Telenet-Fidea) vorbeiziehen lassen, der einen Tag nach seinem Sieg in Zonnebeke mit einer fulminanten Aufholjagd anhaltend starke Form bewies. Bester deutschsprachiger Fahrer heute war der Schweizer Vizemeister Simon Zahner auf Platz 16 (+2:32). Deutschlands Meister Christoph Pfingsten (De Rijke) wurde 20ter mit drei Minuten Rückstand. Im Alter von 27 Jahren holt Kevin Pauwels somit seinen ersten Gesamtsieg in einer der offiziellen Serien - und dann gleich in der prestigeträchtigsten. Am Ende beträgt sein Abstand zu Nys runde 50 und zu Stybar 65 Punkte (590 zu 540 zu 525). Buchstäblich jeden zweiten Weltcup konnte er sich unter den Nagel reißen - und mit seinem heutigen Triumph lässt er keine Fragen offen. Außer der einen vielleicht: Ob die Kraft auch noch zum WM-Titel reicht...?

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Herklotz Tagesvierter und Gesamtfünfter bei den Junioren
Zum Auftakt der Veranstaltung, die auch als GP Adrie van der Poel bekannt ist, hatte dessen jüngster Sohn Mathieu van der Poel dem Namensgeber und Mit-Organisator alle Ehre gemacht. Der 17-Jährige siegte im Juniorenrennen mit 20 Sekunden Vorsprung vor dem Überraschungszweiten Anthony Turgis aus Frankreich. Dritter wurde der französische U19-Meister Quentin Jauregui, der seinen deutschen Amtskollegen Silvio Herklotz vom Podest abhielt (+0:31). Da Van der Poel auch die drei vorangegangenen Weltcup-Runden für sich entschieden hatte, war ihm der Gesamtsieg im Vorfeld schon gewiss gewesen. 240 Punkte nennt der Europameister und haushohe WM-Favorit sein Eigen - 87 mehr als Jauregui und 95 mehr als der drittplatzierte Romain Seigle. Herklotz fehlt am Ende nur ein Zähler zu Rang vier, den der Belgier Daan Soete für sich reklamiert (131 Punkte).

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Lars van der Haar: Titelverteidigung Teil I abgehakt
Nach dem erwartbaren Ausgang des Juniorenrennens (s.u.) förderte auch das U23-Rennen keinen Überraschungsgewinner zutage: Vielmehr gelang dem Niederländer Lars Van der Haar der dritte Weltcupsieg in Folge, womit er auch im Endklassement souverän Platz eins belegt. Dem Weltmeister und somit Titelverteidiger des kommenden Wochenendes wurde allerdings einiges abverlangt: Er holte auf der Schlussrunde noch den bis dahin führenden Julian Alaphilippe, U23-Meister aus Frankreich, ein und ließ ihn hinter sich. Michiel Van der Heijden, ein Landsmann von Van der Haar, belegte Rang drei (+0:28). Alles in allem konnte der Gesamsieger 220 Punkte sammeln, Mike Teunissen kommt auf 145, Alaphilippe auf 131. Der Schweizer Arnaud Grand belegt am Ende Rang vier (102 Punkte). Der 20-jährige Van der Haar ist übrigens der Einzige, der sein Weißes Trikot aus dem Vorjahr verteidigen konnte.

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Van den Brand verabschiedet sich mit Weltcup-Trikot
Der Wettkampf der Damen endete, wie von vielen erwartet: mit dem vierten Welcupsieg in Folge für Weltmeisterin Marianne Vos (Stichting Rabo Women). Die 24-Jährige löste sich bereits in der ersten Runde von der Konkurrenz. Die Gesamtwertung aber geht an Europameisterin Daphny van den Brand (AA Drink-Leontien.nl), der ein zweiter Platz mehr als genügte - ungeachtet ihrer immerhin anderthalb Minuten Rückstand. Die Tschechin Katerina Nash (Luna) sicherte sich den verbliebenen Podestplatz (+1:35). Überschattet wurde das Rennen von einem Massensturz in der Anfangsphase, infolgedessen Sophie de Boer und Caroline Mani ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Über Art und Schweregrad ihrer Verletzungen ist noch nichts Definitives bekannt. Für die 33-jährige Van den Brand ist es der insgesamt dritte Weltcupgesamterfolg nach 2003 und 2010. Auch 2005 und 2006 führte sie das Klassement an, das damals von der UCI jedoch nicht anerkannt wurde. 326 Punkte bedeuten 36 Punkte Vorsprung auf Vos und 91 Punkte Vorsprung vor US-Meisterin Katie Compton. Van den Brand wird nach Ablauf dieser schon jetzt absolut erfolgreichen Saison ihre Karriere beenden.

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Der Weltcup 2011/12 ist schon wieder Geschichte - doch am kommenden Wochenende enthüllt das Radcross-Fatum sein bestgehütetes Geheimnis. Wer wird sich in Koksijde zum Weltmeister krönen? Den Elite-Kategorien ist der Sonntag vorbehalten: Die Frauen starten um 11 Uhr, die Männer wie gewohnt um 15 Uhr. Den Auftakt machen am Samstag (zu denselben Uhrzeiten) die Junioren und die Männer U23.





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