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Radtouren Pyrenäen Tour: 4. Etappe Broto Sp – Lourdes Fr |
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06.09.2006 | |||||
Pyrenäen Tour: 4. Etappe Broto Sp – Lourdes FrInfo: Radtouren | GustiZollinger.chWetter: Nichts Neues beim Wetter, strahlend blauer Himmel sehr heiss, um die 40 Grad, nachmittags drückend. Strecke: Zum Warmfahren ging es sofort nach dem Start auf den 1425 m hohen Puerto de Cotefablo, 10 km Anstieg teils 10%. Nach der Abfahrt ins Dorf Biescas warteten dann drei bekannte Tourpässe auf uns. Zuerst jener bei km 55, der El Portalet auf 1794 m Höhe, wo wir zugleich die Grenze nach Frankreich überquerten. Adios Espana, Viva La France! Nach einer rasanten 30 km langen Abfahrt durch den Nationalpark der Pyrenäen und einem Mittagshalt in Laruns nahmen wir den Col de`Aubisque in Angriff. 17 km Anstieg zwischen 6 – 10 % und wir waren wieder auf 1709 m. Er ist der Klassiker der Tour de France. Zum ersten Mal war 1910 ein Pyrenäenpass Teil der legendären Rundfahrt, es war der Col d'Aubisque. Damals mussten „Ihn“ die Athleten noch auf geschotterter Straße ohne Gangschaltung bezwingen. Daran sollte jeder denken, dem nach der Gipfelbezwingung eine Anwandelung von Größenwahn befällt. Den Col de Soulor „vernaschten“ wir im Vorbeigehen auf der Abfahrt zum Zielort Lourdes. Kilometer: 145 km Fahrzeit: 5:56 bis 7:28 Std. Durchschnitt: 24,5 bis 19,5 km/h Höhenmeter: 2845 HM Etappenort: Lourdes ist eine lebendige, prickelnde Stadt mit viel Flair. Im Departement Hautes-Pyrénées in Süd-Frankreich gelegen, ist sie heute der weltweit meistbesuchte christliche Wallfahrtsort. Lourdes lockt jedes Jahr 6 Millionen Besucher an, die auf „Wunderheilung“ hoffen. 1858 ist der jungfräulichen Marie Bernadette Soubirous in der Grotte von Massbielle insgesamt 18-mal die Mutter Gottes erschienen. Die erste Erscheinung hatte Bernadette am 14. Februar. Sie war mit ihren drei jüngeren Geschwistern und einem anderen Mädchen am Ufer des Gave flussabwärts gewandert, um Brennholz zu sammeln. Vor dem Durchqueren des Mühlbachs hörte Bernadette sonderbare Geräusche und sah darauf eine "Dame" in einem überirdischen Licht. Ereignisse: Am ersten Pass, den 1425 m hohen Puerto de Cotefablo, waren alle prächtig gelaunt. Wir hatten heute auf Grund der zu erwartenden Hitze den Start ein halbe Stunde vorgezogen. Es war von der Nacht her noch angenehm frisch. Die Velofahrer/innen genossen das morgendliche Erwachen der Natur und die aufgehende Sonne über den Bergen. Nur die Räder surrten in der morgendlichen Stille. So wurden die ersten 10 km Anstieg in weniger als einer Stunde locker bewältigt. Beim Aufstieg zum zweiten Col hatten alle Teilnehmer/innen auf dem Mittelteil das Gefühl in das Jahr 1910 zurück versetzt zu sein. Erst kam die Verkehrsampel und diese stand elend lange auf Rot. Dann mussten alle das qualvolle Stück Schotterpiste bewältigen. Bestimmt war es etwas breiter als vor hundert Jahren, aber trotzdem nicht weniger anstrengend. Jedenfalls wurden unsere Gipfelstürmer/innen richtig durchgeschüttelt. Jetzt kann jeder von uns ermessen, wie die Tour de France-Starter in früheren Jahren in den Pyrenäen und Alpen gelitten haben. Ein Genuss war die sich anschliessende Abfahrt, sowohl von der Länge als auch der Natur her - pur. Dass wir in einem Nationalpark unterwegs waren, bekamen die VelofahrerInnen auch auf den Strassen zu spüren. Grossvieheinheiten von Rindern, Pferden und Schafen tummelten sich seelenruhig auf der Fahrbahn. Nach dem kräftigenden Mittagshalt in Laruns begann dann die Hitzeschlacht. Anfangs war die Strecke noch mit schattenspendenden Bäumen besäumt. Weiter oben verschwanden diese und die pralle Nachmittagssonne knallte erbarmungslos auf die Piste. Bei den Meisten reichten die zwei gefüllten Bidons auf den 15 Kilometer Anstieg zum Col d'Aubisque nicht. Jede Nachfüll-Gelegenheit wurde wahrgenommen, ob von unserem Begleitfahrzeug oder von anderen Personen die am Strassenrand standen. Respekt, Kompliment! Alle Teilnehmer/innen haben dieses Märthyrium mit grosser Leidenschaft bewältigt, erhielten somit ihren Ritterschlag für die Pyrenäenpässe. Der 4., der Col de Soulor, war dann nur noch ein Klacks, so im Vorbeigehen. Da hiess es eher schon wegen der schwarzen Wolken pressieren, die sich über den hohen Gipfeln zusammen zogen. Letztendlich war es kein Problem, alle sind glücklich und trocken in Lourdes angekommen. Und Morgen steht unsere Königsetappe auf dem Programm, wie wir diese Tour erleben, das lest ihr Morgen in diesen News. |
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06.09.2006 | |||||
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