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Pyrenäen Tour: 5. Etappe Lourdes – Bagneres-de-Luchon (Königsetappe)

07.09.2006

Pyrenäen Tour: 5. Etappe Lourdes – Bagneres-de-Luchon (Königsetappe)

Info: Radtouren | GustiZollinger.ch

Wetter:
Überwiegend leicht bewölkt, dadurch angenehme sommerliche Temperaturen um die 20 – 30 Grad, genau richtig zum Velofahren.

Strecke:
Gigantische 40 km Steigung waren heute auf der Königsetappe zu bewältigen. Die drei Traumpässe haben bei der Tour de France Geschichte und Dramen geschrieben und oft Entscheidungen herbeigeführt.

Zuerst ging es auf den Col du Tourmalet, mit einer Passhöhe von 2115 m der höchste Strassenpass der französischen Pyrenäen und auch das Dach unserer Rundfahrt. Alljährlich wird von den Fernsehkommentatoren bei der Tour das Drama im Jahre 1913 von Eugène Christophe und seiner gebrochenen Gabel am Tourmalet erwähnt, die er nach langem Fußmarsch in einer Schmiede in St-Marie-de-Campan selbst reparieren musste.

Es folgten die Pässe Col d`Aspin (13 km Anstieg von ca. 7% auf 1489 m) und Col de Peyresourde (9 km Anstieg von ca. 5% auf 1569 m).

Kilometer: 125 km
Fahrzeit: 5:06 bis 7:17
Durchschnitt: 24,7 bis 17,3 km/h
Höhenmeter: 3130 HM

Etappenort:
Unser heutiges Etappenziel Bagneres-de-Luchon ist eines der bekanntesten französischen Thermalbäder. Einst erhielt es als Beinamen den Königintitel „…der Pyrenäen“. Beim Durchfahren des Ortes und vor allem bei einer genaueren Betrachtung der vielen älteren Hotelanlagen mit ihren exklusiven Innenausstattungen hat man das Gefühl, man befinde sich im 19. Jahrhundert und die Zeit sei stehen geblieben. Entsprechend genossen wir in einen Speisesaal mit viel Ambiente ein wunderbares Nachessen.

Ereignisse:
Welche Wohltat, den ganzen Tag ein paar Wölkchen am Himmel, schon waren die Temperaturen viel angenehmer als auf den letzten Etappen. So konnten sich Alle auf die Königsetappe freuen und die 40 KM Gesamtanstieg so richtig geniessen. Auf jeden Fall war die Angst im Hinterkopf verschwunden, „reichen denn auch meine Getränke für diesen Pass?“ Dennoch 18 Kilometer Steigung am Col du Tourmalet das ist schon gigantisch und muss erst einmal getreten werden. Auf dem Gipfel zeigte sich bei Allen eine gelöste Stimmung, nachdem das Dach der diesjährigen Tour bezwungen war. Pausenlos klickten die Digitalkameras, um die für die Meisten wohl einmaligen Augenblicke gebührend in Pixeln fest zu halten.

Nachdem die nassen Unterleibchen und Trikots gewechselt waren, ging es auf die rassige gleichlange Abfahrt. Das musste auch als Erholungspause genügen, denn in Saint-Marie-de-Campan, am Ende der Abfahrt, folgte sofort der Einstieg in den Col d`Aspin. Ein kurzer Stopp, um die Windjacken zu versorgen, dann ging die Post ab, wieder nach oben. Die Passhöhe „bloss“ auf 1489 Meter klingt zwar bescheidener, aber auch der Aspin mit 13 KM Länge und auf den letzten Stück mit 9% Steigung hat es in sich! Da kam die Stärkung von Andrea und Dänu genau richtig, die mit dem „Car rouge“ nach dem Einkauf auf den Pass geprescht waren und wieder feine Boccadillos zubereitet hatten. Die Radler/innen haben sich mit grossem Heisshunger darauf gestürzt. Grosse Klasse! Die Idylle wurde durch eine grosse Herde freilaufender Kühe komplettiert, die sich von der Vielzahl von Touristen überhaupt nicht stören liessen und auch unser „Mittagsquartier“ frequentierten.

Als Dessert wurde noch den Col de Peyresourde bestiegen. Es gab wohl heute keine Teilnehmer/innen von GustiZollingen-Radreisen.ch, die nach diesem Menü nicht „satt“ geworden sind. Eine grandiose Etappe, Glückwunsch an Alle für diese Leistung!!!

Als Überraschung gab an diesem denkwürdigen Tag von Gusti noch für jeden Teilnehmer ein spezielles T-Shirt.