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Reisen & Urlaub Pyrenäen-Rundfahrt: 4. Etappe Broto Sp – Lourdes Fr |
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05.09.2007 | |||||
Pyrenäen-Rundfahrt: 4. Etappe Broto Sp – Lourdes FrInfo: GustiZollinger.ch Radreisen HomepageZum Warmfahren ging es sofort nach dem Start auf den 1425 m hohen Puerto de Cotefablo, 10 km Anstieg teils 10%. Nach der Abfahrt ins Dorf Biescas warteten dann drei bekannte Tourpässe auf uns. Zuerst jener bei km 55, der El Portalet auf 1794 m Höhe, wo wir zugleich die Grenze nach Frankreich überquerten. Adios Espana, Viva La France! Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen. Nach einer rasanten 30 km langen Abfahrt durch den Nationalpark der Pyrenäen und einem Mittagshalt in Laruns nahmen wir den Col d`Aubisque in Angriff. 17 km Anstieg zwischen 6 – 10 % und wir waren wieder auf 1709 m. Er ist der Klassiker der Tour de France. Zum ersten Mal war 1910 ein Pyrenäenpass Teil der legendären Rundfahrt, es war der Col d'Aubisque. Damals mussten „Ihn“ die Athleten noch auf geschotterter Strasse ohne Gangschaltung bezwingen. Daran sollte jeder denken, dem nach der Gipfelbezwingung eine Anwandelung von Grössenwahn befällt. Den Col de Soulor „vernaschten“ wir im Vorbeigehen auf der Abfahrt zum Zielort Lourdes. Kilometer: 145 km Fahrzeit: 5:56 bis 7:15 Std. Durchschnitt: 23,5 bis 19,9 km/h Höhenmeter: 2845 HM Wetter: Nichts Neues beim Wetter, strahlend blauer Himmel, zumeist jedoch ein kühler Wind, je nach Höhe 18 – 25 Grad. Etappenort: Lourdes ist eine lebendige, prickelnde Stadt mit viel Flair. Im Departement Hautes-Pyrénées in Süd-Frankreich gelegen, ist sie heute der weltweit meistbesuchte christliche Wallfahrtsort. Lourdes lockt jedes Jahr 6 Millionen Besucher an, die auf „Wunderheilung“ hoffen. 1858 ist der jungfräulichen Marie Bernadette Soubirous in der Grotte von Massbielle insgesamt 18x die Mutter Gottes erschienen. Die erste Erscheinung hatte Bernadette am 14. Februar. Sie war mit ihren drei jüngeren Geschwistern und einem anderen Mädchen am Ufer des Gave flussabwärts gewandert, um Brennholz zu sammeln. Vor dem Durchqueren des Mühlbachs hörte Bernadette sonderbare Geräusche und sah darauf eine weiss gekleidete Frau (die Mutter Gottes) in überirdischem Licht. Später offenbarte sich die Erscheinung als die "unbefleckte Empfängnis". Die Quelle in der Grotte soll während einer dieser Erscheinungen entsprungen sein. Die Erscheinung beauftragte Bernadette Soubrious damit, eine Kirche auf der Grotte zu errichten. Heute ist die Kirche ein bedeutender Wallfahrtsort. Der Quelle werden Heilkräfte zugeschrieben. Bernadette Soubrious wurde am 8. Dezember 1933 heilig gesprochen. Ereignisse: Heute war der Tag der Tiere, zunächst war es morgens beim Aufbruch in Broto „saumässig kalt“ und nicht einmal der erste Pass, den wir direkt zum Frühstück serviert bekamen, wollte uns so recht wärmen. Dann war es „die Kuh Gerda“, wie wir Barbaras schwarzweiss geflecktes Rad mittlerweile einstimmig nannten, die angesichts der unmittelbaren Steigung ohne Einrollstrecke unwillig streikte und die Kette erst abwarf und dann zwischen Rahmen und Kettenblatt verklemmte – ein Problem, das dank Peters Hilfe direkt behoben werden konnte. Beim Aufstieg auf den El Portalet bis zur französischen Grenze hatten wir dann hundsgemeinen Gegenwind, den wir auf der langen geraden Strecke so gar nicht gebrauchen konnten. Nach einer langen und wunderschönen Abfahrt und einem Picknick folgte der Col d’Aubisque, wo wir beim Aufstieg durch eine Schafherde hindurch fuhren und oben Zeit für einen kurzen Halt und eine Fotosession hatten. Danach ging es 40 km fast nur bergab – vorbei an Kühen, Pferden, Eseln, und sogar ein Schwein stand am Wegesrand und schaute uns fröhlich hinterher. Auf dem fast flachen Radweg bis nach Lourdes erforderte eine ganze Reihe von Pfosten, die alle paar Kilometer passiert werden mussten, unsere volle Konzentration. Interessant waren die kreativen Handzeichen, die angesichts dieser Hindernisse erfunden wurden, wobei der Schönheitspreis hier eindeutig an Günter ging. Dann war da noch der ehrgeizige Herr auf dem Fitnessrad, der sich auf keinen Fall überholen lassen wollte. Immer wenn Peter zum überholen ansetze, zog er das Tempo an, um es direkt im Anschluss wieder zu reduzieren. Irgendwann jedoch gab er auf und liess uns passieren, so dass wir die letzen Kilometer bis zu unseren Etappenziel Lourdes locker ausrollen konnten. |
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05.09.2007 | |||||
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