Tony Martin nach Zeitfahren Leader der Tour de l´Avenir

Info: Tour de l´Avenir
Autor: Felix Griep (Werfel)

Gestern konnte die Schweiz jubeln, heute Deutschland. Zwar belegte Tony Martin im Zeitfahren rund um Sassay beim Sieg des Tunesisers Rafaâ Chtioui nur Platz vier, dieser reichte ihm aber zur Übernahme der Gesamtführung.

Über 24 nur leicht wellige Kilometer führte der Zeitfahrparcours. Rafaâ Chtioui gewann mit einem Schnitt von 48,5 km/h mit einem knappen Vorsprung von gerade vier Sekunden auf die beiden folgenden Fahrer. Der Italiener Adriano Malori wurde Zweiter. Der Norweger Edvald Boasson Hagen, gestern schon Etappenzweiter, kam auf Rang drei. Als Vierter folgte dann Tony Martin mit einem Rückstand von zehn Sekunden. Für die Schweiz gab es kein Topergebnis, der beste Eidgenosse war Mathieu Deschenaux auf Platz 27 mit mehr als einer Minuten Rückstand.

In der Gesamtwertung führt Tony Martin, der ebenso wie Boasson Hagen im nächsten Jahr für das T-Mobile Team fahren wird, nun mit 18 Sekunden vor dem Dänen Andre Steensen und 19 vor dem Niederländer Bauke Mollema, der den Platz an der Spitze als 15. des Tages abgeben musste. Der Viertplatzierte Slowene Simon Spilak hat schon 46 Sekunden Rückstand. Die Schweizer sind einige Plätze abgerutscht, Michael Randin ist mit fast zwei Minuten Rückstand 13., eine weitere knapp Minute und drei Plätze später folgt Lauren Beuret.

Der Tagessieger: Der Tunesier Rafaâ Chtioui
Der erste Etappensieger, der nicht 22 Jahre alt ist! Mit 21 holte er heute seinen bisher bedeutendsten Karrieresieg. Zu seien größten Erfolgen zählt aber auch die Silbermedaille des Junioren-Straßenrennens bei der WM 2004 in Verona, wo er im Zweiersprint dem Tschechen Roman Kreuziger unterlag. Bei der Tour de l’Avenir ist er Mitglied eines Mixed-Teams, fährt mit Algeriern und Kolumbianern zusammen.

-> Resultat

Auf der morgigen 6. Etappe über 143,5 Kilometer von Contres nach Saint-Armand-Montrond gibt es im Finale die erste Bewährungsprobe für Martin, wenn es über mehrere kleine, aber giftige Anstiege geht.