Spanier Jose Herrada holt Ausreißersieg bei der Tour de l´Avenir

Info: Tour de l´Avenir
Autor: Felix Griep (Werfel)

Der Spanier Jose Herrada hat die 6. Etappe der Tour de l'Avenir als Ausreißer gewonnen. Aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe siegte er vor dem Italiener Dario Cataldo und dem Letten Gatis Smukulis. Die Führung der Gesamtwertung hat weiterhin Tony Martin inne, der mit dem Hauptfeld das Ziel erreichte.

Nach etwa 30 der 143,5 Kilometer der heutigen Etappe attackierte einer, der schon einen Etappenerfolg bei dieser Rundfahrt auf seinem Konto hatte, der Italiener Dario Cataldo. Kurze Zeit später bekam er Gesellschaft durch vier weitere Fahrer, mit denen er eine hundert Kilometer lange, erfolgreiche Flucht absolvierte. Darunter auch sein Landsmann Marco Coledan, der Träger des Bergtrikots. Aber nicht nur die Italiener waren zu zweit in der Spitze, auch Lettland war mit Martins Trautmanis und Gatis Smukulis, mit 6:41 Minuten Rückstand der beste Ausreißer im Gesamtklassement, doppelt vertreten. Nur der Spanier Jose Herrada musste ohne Teamkollegen auskommen. Doch an der einzigen Bergwertung, 18 Kilometer vor dem Ziel, konnten Coledan und Trautmanis dem Tempo ihrer Gefährten nicht mehr folgen und Herradas zahlenmäßige Unterlegenheit war vorbei. Drei Kilometer vor dem Ziel lancierte er dann die entscheidende Attacke und feierte den Tagessieg wenige Sekunden vor Cataldo und Smukulis. Coledan und Trautmanis erreichten das Ziel etwa eine Minute später.

Im Feld kontrollierte das deutsche Team die Nachführarbeit, verringerte den maximalen Rückstand von fünf Minuten auf die Ausreißer im Ziel auf gute zwei Minuten, wodurch Tony Martin unverändert im Trikot des Spitzenreiters fährt. Dario Cataldo hat durch seine dritte Spitzenplatzierung, auf Etappe 1 war er schon Sechster, die Führung der Punktewertung übernommen, während sein Teamkollege Coledan weiterhin auf Platz eins der Bergwertung steht.

Der Tagessieger: Der Spanier Jose Herrada Lopez
Der 21-jährige Herrada steht seit zwei Jahren im Kader des Continental Teams Viña Magna–Cropu und hat in dieser Zeit schon einige gute Resultate bei Nachwuchs-Rundfahrten geholt. Seine beste Leistung zeigte er gerade erst im August bei der Tour des Pyrénées. Dort wurde er auf der letzten Etappe mit Bergankunft in Bareges (7 km bei 7,6%) wie auch im Gesamtklassement hinter seinem Teamkollegen Sergio Pardilla, welcher im Vorjahr die Königsetappe der Tour de l'Avenir gewinnen konnte, hervorragender Zweiter. Auch der Österreicher Bernhard Kohl zeigte bei diesem Rennen, das er 2004 gewann, erstmals seine Klasse.

-> Resultat

Morgen steht für Tony Martin eine schwere Prüfung an. Die 175 Kilometer lange 7. Etappe beginnt in Cérilly, führt über fünf Anstiege der zweiten und dritten Kategorie und am Ende hinauf nach Super-Besse - Bergankunft Kategorie 1! Doch Martin hat schon vor zwei Jahren bei der Regio-Tour mit dem Gewinn des Bergzeitfahrens auf den Kandel gezeigt, das er durchaus bergfest ist.