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Olympiasieger Fulst verzichtet auf Peking
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17.09.2007

Olympiasieger Fulst verzichtet auf Peking

Autor: Adriano Coco

Berlin, 17.09.2007 - Peng! Ein Jahr vor Peking beendet Olympiasieger und vierfach-Weltmeister Guido „Fulle“ Fulst (37, Foto) seine Karriere im deutschen Bahn-Nationalvierer. Der Berliner Bahnspezialist: „Ich musste mich entscheiden zwischen meinem fünften Olympia-Start oder einer einmaligen Berufschance.“ Nationaltrainer Uwe Freese (49) bedauert „Fulles“ Rückzug. Endgültig Schluss macht Fulst aber erst nach den 97. Berliner Sixdays im Januar 2008.

Heute Vormittag (17. September) begründete der gebürtige Harzer Fulst gegenüber Trainer Freese und BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer seine Entscheidung. Der langjährige Nationalfahrer (seit 1992) selbst hatte um das Gespräch gebeten.
Fulst: „Meiner Verantwortung für Sohn Jul (1) und Lebenspartnerin Janine kann ich jetzt nur gerecht werden, in dem ich einen modernen Beruf erlerne. Die Chance bietet sich vielleicht nicht ein zweites Mal. Ich bin zwar topfit aber jünger werde ich auch nicht.“ Fulst beginnt im Frühjahr eine Ausbildung zum Objektleiter für Reinigung und Catering in Krankenhäusern.

Bundestrainer Freese sagte kurz nach dem Treffen im Olympiastützpunkt Berlin-Hohenschönhausen: „Mein Wunsch ist „Fulles“ Rückzug bestimmt nicht. Schade! Für mich stand er bis heute noch 100prozentig auf der Peking-Liste.“

Anstelle der zuverlässigen Vierer-Lokomotive testen will der Bundestrainer jetzt Straßensprinter und Weltmeister (1999 Bahnvierer) Olaf Pollack (34, Kolkwitz/Lausitz) und das junge Talent Patrick Gretsch (20, Erfurt). Beide nimmt er am Monatsende auch mit ins erste Olympia-Trainingslager auf Mallorca.

„Auch ein gesunder Daniel Becke (29) ist eine Alternative für „Fulle“, so Freese. Ein Bahntest Ende September soll zeigen, ob der Erfurter seine Stoffwechselstörungen auskuriert hat.

Aber ganz hat Freese das „Kapitel Fulst“ noch nicht zugeklappt: „Mal sehen ob „Fulle“ nach den Sixdays nicht vielleicht doch noch weitermachen will. Wir haben heute alles offengelassen...“

Der deutsche Sixdaysstar Fulst bereitet sich nun intensiv auf seine Abschiedssaison vor. Auftakt ist am 1. November in Dortmund. Der dreifache Sixdayssieger: „Mein Wunschpartner ist Leif Lampater. Mit ihm würde ich am liebsten alle deutschen Rennen fahren. Erst recht natürlich im Januar in Berlin. Die Wiederholung unseres Vorjahrssieges auf meiner Heimatbahn im Velodrom - das wär’s zum Abschied...“


Prost! Guido Fulst trinkt in Berlin auf seinen dritten Sixdayssieg
Wenn alles getan ist: Guido Fulst nimmt einen kräftigen Schluck Schultheiss-Bier nach dem Sieg im 96. Berliner 6-Tage-Rennen 2007.

Guido Fulst und Söhnchen Jul bei der Siegesfeier im Velodrom 2007
Auch Söhnchen Jul bekam ein goldfarbenes VIP-Bändchen, verschlief aber die Siegerparty.

Guido Fulst und seine Janine bei der Berliner Sportlerehrung im Hotel Estrel 2007
Guido Fulst und Lebenspartnerin Janine bei der Radsportlerehrung 2007 im Hotel Estrel in Berlin Neukölln.

Leif Lampater und Guido Fulst, Sieger des 96. Berliner Sechstagerennens
Leif Lampater (24, Schwaikheim/Stuttgart) und Guido Fulst siegten mit einer Runde und zwei Punkten Vorsprung vor den Favoriten Bartko/Beikirch beim 96. Berliner 6-Tage-Rennen. Fotos: Adriano Coco/mehr bei www.imago-sportfoto.de

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