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Bahnradsport Bundesverdienstkreuz für Heinz Seesing, dem Retter der Berliner Sixdays |
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10.10.2007 | |
Bundesverdienstkreuz für Heinz Seesing, dem Retter der Berliner SixdaysInfo: BildergalerieInfo: Gästezeitung DATUM und 6-Tage Autor: Adriano Coco Bundesverdienstkreuz für Heinz Seesing, dem Retter der Berliner Sixdays Berlin/Coesfeld, 10.10.2007 – Bundesverdienstkreuz für Heinz Seesing, dem Retter der Berliner Sixdays. Sieben Jahre war das Berliner Sechstagerennen mausetot. Dann kam 1997 der mutige Veranstalter Heinz Seesing (70, Foto mit Senator Körting) aus dem Münsterland und küsste es mir nix dir nix wach. Dafür ist Sixdays-Retter Heinz Seesing jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Durch Seesings erfolgreichen Wiederbelebungsversuch ist das älteste europäische Sechstagerennen für Zweiermannschaften nun wieder ein Publikumsrenner wie beim Start 1909. Rund eine Viertelmillion Berliner haben in den vergangenen elf Jahren die Stimmung im Hexenkessel am Standort der ehemaligen Werner-Seelenbinder-Halle im Osten Berlins angeheizt. Sixdays-Sportdirektor und Radsport-Legende Otto Ziege (81) schwärmt begeistert: „ Die Stimmung kocht so hoch, wie einst im sagenhaften Sportpalast.“ „Ich bin stolz auf mein Team und freue mich, dass wir ein Stück Sport-Berlin zurückgewinnen konnten“, so bedankte sich Heinz Seesing bei Berlins Innensenator Erhart Körting (SPD) für die hohe Auszeichnung im alten Berliner Stadthaus im Bezirk Mitte. Und bescheiden - aber nichts desto weniger genießerisch-schmunzelnd - fügte der vielbelesene, silbergraue Hobby-Ahnenforscher frei nach Nietzsche an: „Manche werden schamhaft, wenn sie so gewürdigt werden, andere frech. Ich habe weder das eine, noch das andere vor.“ Mit großem Respekt gratuliert der Sieger des diesjährigen Sechstagerennens, Guido „Fulle“ Fulst (mit Lampater) seinem Sixdays-Boss: „Worte reichen gar nicht aus, um auszudrücken, was Heinz Seesing für den Berliner Radsport leistet.“ Besonders hoch schätzt der Berliner Lokalmatador „Fulle“ (37) den Ansporn, den Seesing dem Jugendradsport mit den packenden Sixdays gibt. Dabei sah es noch kurz vor dem Neustart im Januar 1997 (Sieger Ludwig/Veggerby) alles andere, als nach einer Erfolgsstory aus. „Es gab einen Punkt, da bin ich nachts verzweifelt im Schlafanzug nur mit Mantel drüber durch den Tegeler Forst in Berlin geirrt”, erinnert sich Seesing an seine schwärzeste Stunde. Ehefrau Dagmar befürchtete schon ihr Gatte hätte sich etwas angetan, als sie aufwachte und sein Platz im Ehebett neben ihr leer war. Sie vermutete ihn im Wald, ging ihm nach und richtete ihn seelisch wieder auf, machte ihm neuen Mut. Grund für Seesings Verzweiflung: Die Halle war noch eine Baustelle. Die Kalkulation ergab rote Zahlen. Stadtbeamte zickten. Ein Medienpartner hatte kurzfristig die Zusammenarbeit aufgekündigt. Doch der Ehrgeiz des erfahrenen Bremer Sixday-Veranstalters war es, auch in Berlin ohne einen Cent Subventionen ans Ziel zu kommen. Das hat der redliche Kaufmann Seesing, der lieber Pastor als Geschäftsmann geworden wäre und der in diesem Monat seinen 69. Geburtstag feiert, bis heute auch erfolgreich geschafft. Und treu seinem Motto “Tradion mit Zukunft” verspricht er: “Beim 100. Berliner Sechstagerennen in drei Jahren soll es nicht anders sein.” ANZEIGEN -> TICKETS JUBILÄUMSRENNEN 100 JAHRE BERLINER SIXDAYS -> FERIENWOHNUNG MITTEN IN BERLIN BEI ADRIANO COCO |
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