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Radcross Hanka Kupfernagel und Malte Urban Deutsche Cross Meister 2008 |
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06.01.2008 | ||||
Hanka Kupfernagel und Malte Urban Deutsche Cross Meister 2008Info: Deutsche Meisterschaften 2008 | Nationale Meisterschaften 2007/08Autor: Adriano Coco Herford, 06.01.2008 – Die Grande Dame des Deutschen Radsports hat zum 23. Mal zugeschlagen. Hanka Kupfernagel (33, Foto) gewann heute in Herford souverän mit großem Vorsprung die Deutsche Querfeldeinmeisterschaft. Die Siegerin erschöpft aber überglücklich zu Live-Radsport.ch: „Das war meine schwerste DM. So eine Schlammschlacht habe ich noch nie erlebt.“ Es ist der insgesamt 23. Deutsche Meistertitel in unterschiedlichen Disziplinen für die aktuelle Weltmeisterin im Einzelzeitfahren. Zweite wurde Stefanie Pohl (20) vom BRC Zugvogel Berlin (Rückstand 1:50 Minuten). Birgitt Hollmann (34, Berlin), die in Kupfernagels Team World Star Sports Focus startete, kam als Dritte ins Ziel (2:10 Minuten zurück). Deutscher Cross-Meister 2008 der Männer ist Lokalmatador Malte Urban (33, Zeit 01:07:04). René Birkenfeld (24, Hamburg) konnte seinen Titel nicht verteidigen, wurde Dritter. Auf Platz zwei fuhr Johannes Sickmüller (25, Hamburger). „Es war teilweise leichter zu laufen, als zu fahren“, kommentiert die dreifache Cross-Weltmeisterin Kupfernagel die Strecke im Park am Langen Berg in der Nordrhein-Westfälischen Stadt. Der Schlamm-Parcours war entstanden durch Temperaturanstieg und Dauerregen auf den zuvor tief gefrorenen Boden. „Das Sturzrisiko war dadurch enorm“, so die gebürtige Thüringerin, die in Werder bei Berlin wohnt und im Schwarzwald lebt. „Darum übernahm ich entgegen dem ursprünglichen Plan, zuerst in der Gruppe zu fahren, sofort die Spitze”, erklärt sie ihre Schlamm-Taktik. „Das war goldrichtig“, so Mike Kluge (45), Kupfernagels Trainer und Lebenspartner seit 2004, „denn genau an der Stelle, an der Hanka sich absetzte, kam es eine Runde später hinter ihr zum Sturz.“ Routinier Kluge, selbst dreimal Cross-Weltmeister, hatte Kupfernagels Reifen vorn und hinten auf nur 1,5 bar Luftdruck gefüllt. „Da schlägt zwar die Felge bei jeder Wurzel durch. Dafür aber saugt sich die größere Lauffläche des Gummis, besonders in Schräglage, quasi fest und sicher an den glitschigen Boden an, verrät der auch als Mountainbiker erfolgreiche Radsportler den Luftdruck-Kniff. Hart kritisiert der gebürtige Berliner den zeitlichen Ablauf der Dopingkontrolle: „Das war einer Meisterschaft nicht würdig.“ Empört berichtet er, die abgekämpften Sportlerinnen hätten auf die persönliche Übergabe ihrer Urinproben und der erforderlichen eigenen Unterschrift auf die Spezialbehältnisse fast eine dreiviertel Stunde im kalten Treppenhaus einer Schule warten müssen. Sportlich aber wertet er die Meisterschaft als Top-Einstieg ins Olympiajahr für seine Hanka. Die Vierfach-Weltmeisterin hat sich nämlich hohe Ziele gesteckt: in Peking will sie sowohl auf der Straße im Zeitfahren und im Massenrennen, als auch beim Mountainbike-Rennen nach olympischen Ehren greifen. Ob der dreifach Start tatsächlich machbar ist, wollen die beiden im Februar bei einem Streckentest in China abchecken. Das Paar hatte aber auch schon gehörig Pech in den ersten Tagen des Jahres. Während des Silvesterbesuchs bei Kluges Eltern in Berlin Lichtenrade, schleppte die Polizei Kluges schwarzen Renault Trafic ab. Kluge verärgert: „Im Verbots-Schilderwald am Europacenter in der Westcity haben wir das absolute Halteverbot völlig übersehen. Nun wird mir mein Sponsor, das “Autohaus Vogel” in Uhingen bei Stuttgart, bald schadenfroh die Rechnung unter die Nase reiben.” Die mindestens 300 Euro Bußgeld und Gebühren, wurmen ihn mächtig. „Aber wenigstens hat sich das Spezial-Training im Berliner Grunewald für Hanka heute ausgezahlt“, tröstet sich der ewige Sonnyboy über den teuren Berlin-Besuch hinweg. -> zu den Resultaten der Deutschen Cross-Meisterschaften -> zu den Resultaten weiterer Nationaler Cross-Meisterschaften |
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