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Bahnradsport Live in die Vergangenheit –Sixdays-Geschichten (9) |
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19.01.2008 | ||
Live in die Vergangenheit –Sixdays-Geschichten (9)Info: 100. Berliner 6 Tage Rennen | VeranstalterAutor: Adriano Coco Sixdays Geschichten (9) Die Schweizer Jean Roth-Walter Bucher (Foto, v. o.) sind Favoriten bei den letzten Sixdays auf der Todesbahn (Kroll, Mirke, van Beek tot durch Sturz) unterm Berliner Funkturm 1952. Doch der Franzose Emile „Milo“ Carrara und sein Berliner Partner Heinz Zoll schnappen den Eidgenossen den Sieg mit Rundenvorsprung weg. Das Publikum singt begeistert: „...das machen nur die Beiiine von Carrara...“. Seit dem ersten Berliner Nachkriegsrennen (1949) und nach Naziverbot (1935) haben das Sagen auf der 153-Meter-Piste Severino Rigoni/Ferdinando „Nando“ Terruzzi (Ita), die „Aussis“ Afred Strom/Reginald Arnold, und die damaligen Weltrekordhalter als Paarsieger (29) Gustav „Gussy“ Kilian/Heinz Vopel. Erst 2002 brechen Bruno Risi/Kurt Betschart den Rekord. Die Schweizer schrauben ihn danach auf schier unerreichbare 37 gemeinsame Siege. Auch der spätere sportliche Leiter der Sixdays in der Deutschlandhalle, Hans Preiskeit, mischt kräftig mit. Das Pleite-Rennen 1953 (Folge 8) ist das letzte von acht Rennen in der „Zigarrenschachtel“. 1953 kann im kriegszerstörten Berlin endlich wieder im tradtionsreichen Sportpalast (166-Meter-Bahn) gestartet werden. Roth/Bucher sind die Sieger der 39. Berliner Sixdays. Die Bombenschäden an dem Haus in der Potsdamer Straße im Westen Berlins sind provisorisch repariert worden. Sixdays für Profis gibt es damals nur noch im Westen der Viersektorenstadt. Die Sieger des zweiten Weltkrieges haben 1945 die ehemalige deutsche Reichshauptstadt aufgeteilt in West: USA/Großbritannien/Frankreich und Ost: Sowjetunion. In Ost Berlin/DDR dürfen dafür nur Amateure auf die Winterbahn (172 m, nach Umbau 171) in der Werner-Seelenbinder-Halle (ehemalige Schlachthalle, nach Fall der Berliner Mauer modernstes Velodrom, 250 m) an der Landsberger Allee im Bezirk Prenzlauer Berg Im Westen wird bei der Rückkehr in den Sportpalast im Oktober 1953 mit den Zweitplatzierten Otto Ziege/Theo Intra eine Legende geboren. Ziege, der zwar nie eines seiner 30 Sixdays gewinnt, ist dafür aber bis heute der „Sieger der Herzen“ des Berliner Publikums. Der Tankstellenpächter wird später von Fahrergenerationen respektierter sportlicher Leiter der Sixdays im Sportpalast, in der Deutschlandhalle und im Velodrom im wiedervereinten Berlin. Diese einzigartige Karriere als Fahrer, Organisator und Olympiatrainer begründet seinen Ruf als Berliner Radsportlegende... Ein Highlight im Sportpalast ist 1957 der Sieg vom ersten Sechstagekaiser der Nachkriegszeit, Rik van Steenbergen (40 Siege). Mit seinem belgischen Landsmann Emile Severeyns gewinnt er das 44. Berliner Sechstagerennen vor Arnold/Terruzzi (Aus/Ita) mit Rundenvorsprung. Live in die Vergangenheit wird fortgesetzt in losen Folgen (Bericht teilweise erschienen in der Berliner Morgenpost 1979 copyright Adriano Coco, Veröffentlichung honorarpflichtig) Die historischen Fotos dieser Folge sind gesponsort von der Fotoagentur www.ullsteinbild.de Live-Radsport.ch dankt dem Geschäftsführer Frank Frischmuth von ullstein bild in Berlin Tickets für das 100. Berliner Sechstagerennen (27.01. - 01.02.2011): oder Tel: 049 30 - 44 30 44 30 Fax: 049 30 - 44 30 44 39 -> Ferienwohnung Berlin in Mitte und Kreuzberg bei Adriano Coco
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