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Maxim Iglinsky gewinnt zweite Etappe in der Romandie, Michael Albasini übernimmt Gesamtführung
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30.04.2008

Maxim Iglinsky gewinnt zweite Etappe in der Romandie, Michael Albasini übernimmt Gesamtführung

Info: TOUR DE ROMANDIE
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Maxim Iglinsky von Astana hat die zweite Etappe der Tour de Romandie über 184,8 Kilometer im Sprint aus einer 40köpfigen Gruppe vor Michael Albasini von Liquigas und Markus Zberg von Gerolsteiner gewonnen. Durch seinen zweiten Platz übernahm Albasini unterdessen die Gesamtführung.

Nach dem noch sehr einfachen Prolog am gestrigen Dienstag über 1,9 Kilometer stand am zweiten Tag der 64. Romandie-Rundfahrt mit dem ersten richtigen Teilstück von Morges nach Saignelegier bereits eine sehr wellige Etappe an, welche mit zwei Bergwertungen der zweiten Kategorie und einer der ersten Kategorie aufwartete. Da die Etappe allerdings keine Bergankunft darstellte, war von vorneherein noch nicht mit großen Abständen gerechnet worden. Dadurch dass das Teilstück zu schwer für die reinen Sprinter erschien, machten sich auch viele Ausreißer Hoffnungen vielleicht einen Überraschungserfolg zu erringen. Nach zehn gefahrenen Kilometern löste sich ein Trio mit dem Dänen Matti Breschel von CSC, dem Italiener Morris Possoni von High Road und dem Spanier Patxi Vila Errandonea von Lampre, das sich anschickte eben ein solches Unternehmen in Angriff zu nehmen. Der Schweizer Danilo Wyss vom Team BMC Racing setzte den drei Spitzenreitern nach, konnte aber jedoch nicht aufschließen und kämpfte verzweifelt hinter der Spitzengruppe, die nach 80 absolvierten Kilometern einen Vorsprung von 7:40min auf das Feld aufwies. Zehn Kilometer später war es dann um Danilo Wyss geschehen, der keinen Sinn mehr in seinem Unterfangen gesehen und sich zurückfallen lassen hatte.

Zu jenem Zeitpunkt begann auch der Anstieg zum ersten Berg des Tages, an dessen Gipfel Patxi Vila die Punkte als Erster vor Morris Possoni und Matti Breschel einfuhr. Unterdessen war es das Team des Vorjahressiegers Thomas Dekker, Rabobank, welches bei schlechten Wetterbedingungen die Tempoarbeit übernahm und den Abstand auf sechs Minuten reduzierte. Auch am zweiten Anstieg des Tages nach knapp 109 Kilometern sammelte Vila die meisten Punkte, wieder vor Possoni und Breschel. Während Possoni dafür beim ersten von zwei Spezialsprints siegte, stieg auch die spanische Mannschaft Caisse d’Epargne mit in die Nachführarbeit ein und half den Vorsprung 50 Kilometer vor dem Ziel auf nunmehr 4:20min sinken zu lassen. In der Folgezeit setzte sich diese Tendenz fort, sodass, als es nach Saulcy hinauf ging, der Vorsprung unter vier Minuten gefallen war und klar wurde, dass die drei Spitzenreiter wohl nur sehr geringe Chancen haben würden doch noch durchzukommen.

Direkt zu Beginn der Steigung musste dann Matti Breschel die Segel streichen und seine Begleiter ziehen lassen, die es auch mehr und mehr schwerer hatten, denn im Peloton wurde das Tempo erhöht, sodass viele Fahrer reißen lassen mussten, so auch der Auftaktsieger Mark Cavendish von High Road. Besonders das Team Rabobank, welches die ganze Etappe über viel Arbeit geleistet hatte, blies nun zum Angriff, als Denis Menchov mit Thomas Dekker am Hinterrad das Tempo nochmals erhöhte und so dafür sorgte, dass sich eine zehnköpfige Verfolgergruppe herauskristallisierte, in der sich unter anderem auch Andreas Klöden von Astana und sein Teamkollege Vladimir Gusev, so wie Mikel Astarloza von Euskaltel-Euskadi, Roman Kreuziger und Manuel Beltran von Liquigas, Oliver Zaugg von Gerolsteiner und Alexander Botcharov von Credit Agricole befanden. Diese Gruppe stellte bald Breschel und holte nach und nach Vorsprung auf das nun an der Spitze befindliche Duo Possoni/Vila auf. Die italienisch-spanische Spitzengruppe erreichte allerdings noch als Erstes den Gipfel, an dem Vila auch seine dritte Bergprämie gewann und seinen Punktestand auf 28 Punkte aufstockte. Possoni dagegen fokussierte sich auf die Spezialsprints und gewann auch den zweiten des Tages nach 166,7 Kilometern.

Da am Gipfel der Abstand nur noch eine Minuten betragen hatte, sahen verschiedene Fahrer aus der Verfolgergruppe ihre Chance gekommen. Zunächst war es der Baske Mikel Astarloza, der 15 Kilometer vor dem Ziel attackierte. Direkt im Anschluss folgte ihm Alexander Botcharov, der ihn nicht nur einholte, sondern auch stehen ließ. Während sich so der Russe als Solist wenige Sekunden vor der Verfolgergruppe hielt, wuchs diese wieder an, nachdem mehrere Fahrer den Anschluss wieder hatten herstellen können. Diese schnelle Folge von Attacken war auch das Ende von Possonis und Vilas Unternehmen, die so eingeholt wurden. Astarloza gab sich unterdessen nicht geschlagen und schloss noch mal zu Botcharov auf, ebenso wie der Finne Jussi Veikkanen von Fdjeux, doch durch die Arbeit von Astana kam es drei Kilometer vor dem Ende zum Zusammenschluss.

Nun folgte ein Bergaufsprint, den zunächst Thomas Dekker anzog, doch dann zog der starke Astana-Profi Maxim Iglinsky vorbei und gewann schließlich deutlich vor Michael Albasini und Markus Zberg. Neben Zberg präsentierte sich aber auch Oliver Zaugg von Gerolsteiner sehr gut, der hinter dem Deutschen Andreas Klöden Siebter wurde. Jens Voigt von CSC, der ebenso wie alle Fahrer hinter den ersten drei mit zwei Sekunden Abstand gewertet wurde, kam auf den achten Tagesrang. Albasini übernahm derweil durch seinen zweiten Tagesrang das gelbe Trikot von Mark Cavendish und führt das Gesamtklassement nun mit einer Sekunde Vorsprung vor Iglinsky und acht Sekunden Vorsprung vor Zberg an. Andreas Klöden ist derzeit Neunter mit zehn Sekunden Rücktand zum führenden Schweizer.

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Die Bilanz der Schweizer

Noch besser als zum Prolog-Auftakt war die Ausbeute der Schweizer auf der 1. Etappe. Michael Albasini und Markus Zberg kamen auf das Etappenpodium, verpassten einen Sieg nur knapp. Auch Oliver Zaugg überzeugte als Siebter. Zudem waren noch fünf weitere Schweizer in der Spitzengruppe vertreten.
Nach seinem dritten Platz beim Prolog und Rang zwei heute, hat Albasini die Gesamtführung übernommen! Zberg konnte sich auf Platz drei verbessern, Thomas Frei, Steve Morabito und Rubens Bertogliati liegen auf den Pläten zehn bis zwölf. Zudem führt Albasini nun auch in der Punktewertung.

Schweizer Tagesergebnisse:
2 Michael Albasini (Sui) Liquigas
3 Markus Zberg (Sui) Gerolsteiner
7 Oliver Zaugg (Sui) Gerolsteiner 0.02
21 Mathias Frank (Sui) Gerolsteiner 0.02
29 Rubens Bertogliati (Sui) Saunier Duval - Scott 0.02
31 Johann Tschopp (Sui) Bouygues Telecom 0.02
34 Steve Morabito (Sui) Astana 0.02
38 Thomas Frei (Sui) Astana 0.02
41 Martin Elmiger (Sui) AG2r - La Mondiale 1.18
59 Hubert Schwab (Sui) Quick Step 1.18
78 Alexandre Moos (Sui) BMC Racing Team 1.56
79 Steve Zampieri (Sui) Cofidis - Le Crédit par Téléphone 4.26
82 Martin Kohler (Sui) BMC Racing Team 8.19
84 Steve Bovay (Sui) BMC Racing Team 8.19
94 David Loosli (Sui) Lampre 8.19
142 Danilo Wyss (Sui) BMC Racing Team 20.38

Schweizer in der Gesamtwertung:
1 Michael Albasini (Sui) Liquigas 4.49.30
3 Markus Zberg (Sui) Gerolsteiner 0.08
10 Thomas Frei (Sui) Astana 0.11
11 Steve Morabito (Sui) Astana 0.11
12 Rubens Bertogliati (Sui) Saunier Duval - Scott 0.11
31 Mathias Frank (Sui) Gerolsteiner 0.17
32 Johann Tschopp (Sui) Bouygues Telecom 0.17
35 Oliver Zaugg (Sui) Gerolsteiner 0.20
42 Martin Elmiger (Sui) AG2r - La Mondiale 1.25
45 Hubert Schwab (Sui) Quick Step 1.26
78 Alexandre Moos (Sui) BMC Racing Team 2.15
79 Steve Zampieri (Sui) Cofidis - Le Crédit par Téléphone 4.41
80 Martin Kohler (Sui) BMC Racing Team 8.26
92 David Loosli (Sui) Lampre 8.32
94 Steve Bovay (Sui) BMC Racing Team 8.32
142 Danilo Wyss (Sui) BMC Racing Team 20.50





Maxim Iglinsky gewinnt die zweite Etappe der Tour de Romandie (Foto: Veranstalter)
Maxim Iglinsky gewinnt die zweite Etappe der Tour de Romandie (Foto: Veranstalter)

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