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Euroride, 8. Etappe, Orange – Sisteron, 150 km
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27.05.2008

Euroride, 8. Etappe, Orange – Sisteron, 150 km

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger

„Rien ne vas plus!“ So lautete das Motto heute morgen in der historischen Stadt Orange, weil zwischen 4.00 – 8.00 Uhr ein Stromunterbruch angemeldet und Tatsache war. Das Frühstücksbuffet im Kerzenlicht…oh wie romantisch…wenn es draussen nur nicht regnen und auf dem Tisch heisser Kaffee stehen würde. Nun mit dem Kaffee hat es dann geklappt. Da die Tourleitung den Start der Etappe bereits vorher um eine Stunde nach hinten verschoben hatte, gab es keine Hektik, im Gegenteil: Ferienstimmung kam auf…wenn es draussen nur nicht geregnet hätte…


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.


Wetter:
Beim Frühstück Regen, dann trocken, warm, in der Ebene 20 - 27 Grad, auf dem Mont Ventoux 10 Grad, aber starker Wind, nachmittags Schauer und Sonnenschein im Wechsel.

Strecke:
Alle Euroridler waren seit Tagen „heiss“, endlich den Veloberg Nummer 1, den Mont Ventoux zu erstürmen. Der Col de Homme Mort und der Col de la Pigière waren dann nach dem obligaten Pastahalt nur noch als Zugabe zu sehen. Der letzte Streckenabschnitt war die 30 km lange Talabfahrt nach Sisteron.

Höhenmeter: 2685

Etappenort:
Der historische Ort Sisteron ist 4000 Jahre alt. Im 16. Jahrhundert entbrannte im Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken ein Streit um diesen Ort. Am 10. August 1944 haben die Alliierten die Stadt bombardiert, hunderte Sisteroner getötet, sowie Häuser und historisches Mauerwerk zerstört. Diese Wunden sind wieder verheilt und der Ort erstrahlt im neuen Glanze.

Ereignisse:
Doch oh Wunder, rechtzeitig zum Start schlossen sich die Himmelsschleusen und wir radelten über die Talebene Richtung Mont Ventoux. Da der Veloberg nicht wolkenverhangen war und die Temperaturen angenehm warm waren, wurde der ursprüngliche Entscheid, den Mont Ventoux rechts liegen zu lassen, umgestossen. Somit kraxelten fast alle Euroridler die 21 km zur „Veloglücksseligkeit“ hoch. Die Zeitabstände unter den einzelnen Gruppen hielten sich in Grenzen. Mister Ventoux 2008 wurde Christian, Miss Ventoux kam aus Deutschland und heisst Ilona. Oben auf dem Gipfel angekommen stiegen alle glücklich und zufrieden, zum Teil auch mit feuchten und glänzenden Augen vom Rad. Dank der bereitstehenden Rücksäcke ging der Kleiderwechsel ruckzuck-zackzack vonstatten. Ein Espresso oder eine heisse Schoggi im Gipfelrestaurant waren die Vorbereitung für die kommende Abfahrt. Ein Halt beim Gedenkstein für den bei der Tour de France tödlich verunglückten Tom Simphson war trotz des Windes Ehrensache.

In Sault gab es traditionsgemäss Cola und Pasta. Doch der Mittagshalt wurde zeitlich knapp gehalten, musste doch noch ein rechtes Etappenstück bis Sisteron bewältigt werden. Rund um Sault duftet es jeweils ganz intensiv nach Lavendel, riesige Felder überziehen die Landschaft. Via Col de l`Homme Mort und dem Col Pigière gelangten wir zur 30 km langen Talabfahrt Richtung Sisteron. Kurz vor dem Etappenziel wurde alle Gruppen mehr oder weniger nass, so dass man eingeweicht unter die Dusche stehen konnte. Unterdessen besorgte Hanspeter zusammen mit Bea und Otto den Wäscheservice. Alle Gäste konnten bereits nach dem Nachtessen wieder ihre Wäsche in Empfang nehmen…einfach genial, danke vielmals!


Obligates Foto beim Denkmal von Tom Simphson
Obligates Foto beim Denkmal von Tom Simphson

Historischer Dorfkern von Camaret-s-Aigues
Historischer Dorfkern von Camaret-s-Aigues

Blick zurück. Haben wir diesen mystischen Berg wirklich gemeistert? Unglaublich, aber wahr!
Blick zurück. Haben wir diesen mystischen Berg wirklich gemeistert? Unglaublich, aber wahr!

Den Veloberg Mont Vetoux vor Augen, eine eindrückliche und emotionsvolle Sache
Den Veloberg Mont Vetoux vor Augen, eine eindrückliche und emotionsvolle Sache


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