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Philipp Walsleben bei ... Kirmesrennen
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31.07.2008

Philipp Walsleben bei ... Kirmesrennen

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31.07.2008 - Um zwischen der Ronde van Luik und der am Samstag beginnenden Ronden van Namen im Wettkampfrhythmus zu bleiben, bestritt Philipp Walsleben hier in Belgien zwei sogenannte Kirmesrennen und wurde Zweiter beim Rennen in Overijse. Lest hier Philipps Rückblick auf die beiden Rennen...



Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge.



Kirmesrennen
Um zwischen der Ronde van Luik und der am Samstag beginnenden Ronden van Namen im Wettkampfrhythmus zu bleiben, bestritt ich hier in Belgien zwei sogenannte Kirmesrennen. Diese finden zwar immer im Rahmen einer Kirmes statt, sind aber darum von der sportlichen Seite nicht zu unterschätzen. Grob gesagt werden diese Rennen in Amateur,- und Profirennen unterteilt, wobei der Unterschied einerseits natürlich im Starterfeld liegt und andererseits in der Länge. Die "Großen" haben eine Länge von ca. 170 km, die "kleinen" Rennen sind meist um die 120km lang. Ausgetragen werden diese Rennen auf Kursen zwischen 5 und 15 km.

Kirmesrennen in Overijse
Soviel zur Theorie. Am vorigen Sonntag startete ich dann also beim Kirmesrennen in Overijse, dort wo wir auch Ende August ein UCI-Straßenrennen bestreiten werden und wo auch in der Crosssaison die "Mutter aller Crossrennen" ausgetragen wird. Durch einen leichten Anstieg, was man hier in Flandern "Berg" nennt, und ein ziemlich grobes Kopfsteinpflasterstück kam mir die 8,6km lange Runde einigermaßen entgegen. Erfolgreich versuchte ich das Rennen schwer zu machen, so dass wir in einer Gruppe von drei Fahrern auf die letzten sechs Kilometer gingen. Dabei konnte ich nach 112 km im Finale Zweiter werden. Zufriedengestellt fuhr ich nach dem Rennen noch einige Kilomter mit dem Rad nach Haus, sodass mir dieser Tag 150 km einbrachte.

Kirmesrennen in Retie
Am gestrigen Mittwoch fand dann ein Rennen im 30km entfernten Retie statt. Relativ nah an meinem momentanen Wohnort also, nachdem Overijse ganze 90km entfernt lag, was man hier in Belgien als einen langen Weg betrachtet. Leider war die 5,5km lange Runde in Retie tellerflach, also nichts was mir unbedingt liegt, aber dafür war es ja auch ein Amateurrennen. Außerdem kam noch hinzu, dass ich natürlich keinen meinen Gegner kannte, wodurch es schwierig wird, in der Fluchtgruppe zu sitzen. Denn in so einem Rennen kommt es auf den ersten 15 km mehrere Male vor, dass sich 10-20 Fahrer vom Feld absetzen. Interessant wird es aber erst wenn die Favoriten mit vorne sind.

Durch meine Unkenntnis verpasste ich dann auch die 17-köpfige Spitzengruppe. Es erfolgten zwar noch mehrere Versuche, allein oder mit anderen Fahrern, wieder aufzuschließen, da vorne aber wie gesagt die Besten fuhren klappte das aber auch nicht. Dadurch buchte ich den Rest des Rennens als Training ab, und fuhr im Hauptfeld das Rennen zuende. Durch die späte Startzeit von 18.00 konnte ich auch vormittags noch 40km mit zwei Intervallen trainieren, wodurch sich dieser Tag sportlich also doch lohnte.

In diesen flachen Rennen bekomme ich manchmal schon leichte Motivationsprobleme. Die meisten anderen Fahrer dort wiegen mindestens 70kg und können den ganzen Tag 50km/h fahren. Ist auch klar weil ein Rennen mit Berg fahren die schätzungsweise 0-2 mal im Jahr. Wenn es nach mir ginge könnte natürlich in jedem Rennen ein guter Hügel sein, ich habe mir aber sagen lasse, dass man das als Veranstalter lieber unterlassen sollte, wenn man im Folgejahr noch mehr als zwanzig Fahrer an der Startlinie sehen möchte. Damit muss ich also wohl leben, aber ein paar Rennen in den Ardennen haben wir ja glücklicherweise auch auf dem Plan.

Fazit
Außerdem merke ich auch, dass ich Fortschritte mache, auf flachem Gelände schnell zu fahren. Und dort lag schließlich Nachholbedarf. Wie gut ich in der Zeit seit der letzten Rundfahrt gearbeitet habe, werde ich dann also ab Samstag merken, wenn es in diesem Jahr zu dritten Rundfahrt in den Ardennen geht. Der Ronde van Namen. Wie immer werde ich berichten.





Philipp Walsleben
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