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Tagebuch Philipp Walsleben Philipp Walsleben bei der Tour de Namur, Etappe 3 - SIEG |
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04.08.2008 | |||
Philipp Walsleben bei der Tour de Namur, Etappe 3 - SIEGInfo: Weitere Fahrertagebücher04.08.2008 - Erster Saisonsieg für Philipp Walsleben! Er bestreitet in der Provinz Namur in Belgien seine nächste Rundfahrt und gewinnt die 3. Etappe als Solist und übernimmt auch das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Lest hier Philipps Rückblick auf seinen Siegeszug... Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. In Radcrossrennen feierte der 20-jährige Deutsche in dieser Saison bereits einige Erfolge. Die heutige Etappe sollte über 135 Kilometer gehen. Einige Anstiege waren eingebaut und der Wind war auch zu beachten. Um diesen Wind auszunutzen, besprachen wir am Morgen, das Rennen bei Kilometer 55 schwer zu machen, indem wir bei Seitenwind ein hohes Tempo anschlugen. Umsetzung Das wurde auch umgesetzt und wir setzten uns mit fünf Fahrern vom Feld ab und erreichten die Spitzengruppe, die dadurch aus 12 Fahrern bestand, darunter drei von Palmans. Das Feld schloss aber wieder auf, wodurch 50 km vor dem Ziel das Rennen wieder offen war. Es folgten ca. 30 Kilometer mit vielen Attacken und Fluchtversuchen, die aber alle nicht erfolgreich waren. Zu meinem Vorteil, denn ich hatte gepokert und mich aus Allem herausgehalten. Entscheidung Vor der vorraussichtlich entscheidenden Stelle des Rennens, einem 2km langen Anstieg 15km vor dem Ziel, setzten sich noch 10 Fahrer vom Feld ab. Darunter mein Teamkollege und unser Gesamtklassements - Zweiter Jens Renders. Am Anstieg direkt tat ich trotzdem das, was ich mir schon gestern abend vorgenommen hatte und versuchte so schnell wie möglich nach oben zu fahren, was dazu führte, dass wir oben eine 7-Mann Verfolgergruppe bildeten. Ungefähr sechs Kilometer vor dem Ziel konnten wir zur Spitzengruppe aufschließen. Attacke Dort ruhte ich mich einen halben Kilometer aus, konnte dann aber nicht warten und attackierte direkt wieder, eigentlich mit dem Motiv, Jens in eine vorteilhafte Position zu bringen. Als ich dann weg war dachte ich auch an den Etappensieg, der mir auch am Morgen schon durch den Kopf ging. Aber bis zum Ziel waren es noch 5 wellige Kilometer, auf denen auch etwas der Wind stand. Nun galt alles oder nichts. An jedem Hügel schaltete ich noch einen Gang dicker und fuhr mit der Einstellung hoch, dass oben Ziel wäre. Zwischenzeitlich hatte ich 19 Sekunden Vorsprung. 1,5 Kilometer vor dem Ziel sah ich zwei Fahrer von hinten kommen und ließ mich einholen. Natürlich übernahm ich keine Führungsarbeit und ließ die beiden machen, einer von denen fuhr schließlich ums Gelbe Trikot. Auch der letzte Kilometer war leicht ansteigend, 500m vor dem Ziel attackierte ich und fuhr allein und als erster durchs Ziel. Die schönste Art ein Rennen zu beenden! Ausblick Ich hatte mir vorgenommen, ein Straßenrennen in der Saison zu gewinnen, was nun geglückt ist. Außerdem war dies auch mein erster Sieg im Palmans-Trikot. Durch meinen Etappensieg führe ich nun in der Nachwuchswertung (weißes Trikot) und auch in der Wertung um das Grüne Trikot. Warum ich auch letzteres überstreifen konnte erschließt sich mir noch nicht, da ich seit Beginn der Rundfahrt noch keinen Blick in Wertungen und Ergebnisse geworfen habe. Es ist ein angenehmes Fahren als Crosser. Vor allem bei taktisch geprägten Rennen wie heute ist es sehr angenehm, wenn man es riskieren kann, in der Anonymität des Hauptfeldes unterzugehen, ohne dabei von der sportlichen Leitung an den Pranger gestellt zu werden. Und wenn sich die gesparten Kräfte am Ende auszahlen, ist es umso besser. Bei aller Lässigkeit werde ich natürlich trotzdem versuchen, "Weiß nach Namur zu bringen". Und auch beim Kampf um Gelb wollen wir noch ein Wort mitreden. |
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04.08.2008 | |||
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