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Olympische Spiele Karin Thürig gewinnt olympisches Bronze im Zeitfahren - Sieg an Kristin Armstrong, Judith Arndt 6. |
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13.08.2008 | ||
Karin Thürig gewinnt olympisches Bronze im Zeitfahren - Sieg an Kristin Armstrong, Judith Arndt 6.Info: OLYMPIA 2008 - Einzelzeitfahren FrauenAutor: Jörg Schröder (Links2003) Peking, 13.08.2008 – Kristin Armstrong aus den USA sicherte sich heute im 23,5 Kilometer langen olympischen Zeitfahren in Peking die Goldmedaille. Die Weltmeisterin von 2006 siegte mit 24 Sekunden vor der Überraschungszweiten Emma Pooley (Großbritannien). Knapp eine Minute länger als die Siegerin benötigte Zeitfahrspezialistin Karin Thürig, die damit die Bronzemedaille in die Schweiz holte. Die deutschen Damen Judith Arndt (6.) und Hanka Kupfernagel (11.) verpassten die angestrebte Medaille ebenso wie die Österreicherin Christiane Soeder (7.) und Priska Doppmann (8.) aus der Schweiz. Im Gegensatz zum Straßenrennen, das durch starke Regenfälle beeinflusst wurde, hatten die Fahrerinnen heute wieder mit den üblichen schwierigen klimatischen Gegebenheiten in der chinesischen Hauptstadt zu kämpfen. Leider fanden sich an der Chinesischen Mauer in Badaling erneut nur wenige Zuschauer ein, so das die Fahrerinnen ihren zweiten olympischen Wettkampf anders als bei anderen Großereignissen fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchführen mussten. Die 23,5 Kilometer lange Strecke entsprach dem Rundkurs aus dem Straßenrennen und war dementsprechend für ein Zeitfahren sehr schwer. Daher galten Zeitfahrspezialistinnen wie die amtierende Zeitfahrweltmeisterin Hanka Kupfernagel auch nicht als Topfavoritinnen. Die Britin Emma Pooley überraschte als 5. Starterin mit einer ausgezeichneten Fahrt, bisher waren ihre Stärken eher im Kampf Frau gegen Frau als im Kampf gegen die Uhr aufgefallen, sie gewann etwa das zweite Weltcuprennen der Saison in Italien. Bei der ersten Zwischenzeit auf dem Badaling Pass legte sie eine Zeit vor, die keine Fahrerin mehr unterbieten sollte. Im Ziel schließlich sicherte sie sich für lange Zeit die Führungsposition und durfte so in der Leadersbox im Zielbereich Platz nehmen. Erst die Amerikanerin Kristin Armstrong konnte ihre Zeit gefährden. Zwar nach dem Anstieg noch hinter Pooley klassiert, nutze die Zeitfahrspezialistin die Abfahrt und holte hier Vorsprung heraus, da sie in dem Streckenabschnitt ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen konnte. Im Ziel wurde sie schließlich mit 34.51,72 Minuten Fahrzeit gestoppt, womit sie zugleich als einzige Fahrerin einen Schnitt von über 40km/h erreichte. Pooley behielt ihren zweiten Rang, spannend wurde es um den Bronzeplatz. Das bessere Ende für sich hatte hier schließlich Karin Thürig. Die Schweizerin, die im Straßenrennen nicht dabei gewesen war, dafür aber noch auf der Bahn an den Start gehen wird, hatte am Ende zwar einen deutlichen Rückstand auf die Siegerin, aber lediglich eine gute Sekunde Vorsprung auf die Französin Jeannie Longo-Ciprelli. Während Thürig ihre Bronzemedaille von Athen 2004 verteidigen konnte, fuhr Longo-Ciprelli mit ihren 49 Jahren an einem weiteren großen Erfolg in ihrer langen Karriere vorbei. Dennoch mischt sie die deutlich jüngere Konkurrenz weiterhin auf und gehört leistungsmäßig immer noch nicht zum alten Eisen – im Scherz lies sie bereits verlauten, das in London 2012 durchaus ihre 8. Olympischen Spiele folgen könnten. Die Konkurrenz wird hoffen, das die 13malige Weltmeisterin nicht mehr so lange weiterfährt. Auch die Tages-5. Christine Thorburn fehlten schließlich keine 3 Sekunden auf Bronze und auch Judith Arndt als 6. verpasste nur um 9 Sekunden eine Medaille. Nach der großen Enttäuschung im Straßenrennen wollte die deutschen Damen heute Schadensbegrenzung betreiben. Allrounderin Arndt hielt gut mit, verlor gegen die Spezialistinnen aber in der langen Abfahrt zu viel Zeit um am Ende auf dem Treppchen zu landen. „Die Enttäuschung bei mir ist nicht so groß, schließlich bin ich keine Spezialistin“, unterstrich die Deutsche schließlich auch, das sie das Abschneiden am vorherigen Sonntag deutlich schlechter verdauen konnte als die knappe verpasste Medaille am heutigen Tag. Für Hanka Kupfernagel gab es in Peking kein Happy-End. Nach einer nicht optimal verlaufenen Saison und einem wegen Krankheit verpassten Startplatz im Mountainbike lief es heute von Anfang an erneut nicht rund und so reichte es nur zu Platz 11, 1.43 Minuten langsamer als Armstrong. Ein paar Tränen wurden daraufhin im Ziel verdrückt. „Es war sehr schwer und ich habe gekämpft, aber das war heute nicht mein Tag. Vielleicht bin ich zu früh angereist", suchte die Wahlschwarzwälderin nach Erklärungen. Nach dem undankbaren 4. Platz im Straßenrennen verpasste Christiane Soeder erneut eine Medaille. Die Teamkollegin von Armstrong und Thürig kann mit den Rängen 4 und 7 die Olympischen Spiele in Peking aber durchaus als Erfolg verbuchen. Auch Priska Doppmann schaffte in Peking gleich zwei Top-10 Klassierungen, nach Rang 7 folgte Platz 8. Straßenolympiasiegerin Nicole Cooke aus Großbritannien verpasste wie erwartet als 15. die vorderen Ränge im Zeitfahren. -> Zum Resultat |
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