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Reisen & Urlaub Pyrenäenrundfahrt, Donnerstag, 04. September 2008 - 5. Etappe, Lourdes – Bagneres-de-Luchon - Königsetappe |
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04.09.2008 | |||||
Pyrenäenrundfahrt, Donnerstag, 04. September 2008 - 5. Etappe, Lourdes – Bagneres-de-Luchon - KönigsetappeInfo: BildergalerieInfo: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage Autor: Gusti Zollinger „Morgen kommt die Königsetappe“, so hörte man es schon am Vorabend an den Tischen raunen und jeder dachte respektvoll an das, was ihm bevorstand. Und so verzichtete der eine oder andere auf das letzte Glas Wein oder Bier und „pilgerte“ stattdessen zur Grotte – schliesslich waren wir in Lourdes, einer der bekanntesten Pilgerstadt Europas. Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen. Wetter: 19 – 28° Kilometer: 125 km Höhenmeter: 3130 HM Strecke: Gigantische 48 km Steigung waren heute auf der Königsetappe zu bewältigen. Die drei Traumpässe haben bei der Tour de France Geschichte und Dramen geschrieben und oft Entscheidungen herbeigeführt. Zuerst ging es auf den Col du Tourmalet, mit einer Passhöhe von 2115 m der höchste Strassenpass der französischen Pyrenäen und auch das Dach unserer Rundfahrt. Alljährlich wird von den Fernsehkommentatoren bei der Tour das Drama im Jahre 1913 von Eugène Christophe und seiner gebrochenen Gabel am Tourmalet erwähnt, die er nach langem Fußmarsch in einer Schmiede in St-Marie-de-Campan selbst reparieren musste. Es folgten die Pässe Col d'Aspin (13 km Anstieg von ca. 7% auf 1489 m) und Col de Peyresourde (9 km Anstieg von ca. 5% auf 1569 m). Etappenort: Unser heutiges Etappenziel Bagneres-de-Luchon ist eines der bekanntesten französischen Thermalbäder. Einst erhielt es als Beinamen den Königintitel „…der Pyrenäen“. Beim Durchfahren des Ortes und vor allem bei einer genaueren Betrachtung der vielen älteren Hotelanlagen hat man das Gefühl, man befinde sich im 19. Jahrhundert und die Zeit sei stehen geblieben. Diese von den Römern bereits genutzten Thermalbäder, werden sehr für die Qualität ihres Wassers geschätzt. Dieses trägt ungemein für ein gesundes, ausgeglichenes Mikroklimas bei, was zum Flanieren entlang der Alleen von Etigny anregt. Zahlreiche Wohnsitze und Hotels wurden im letzten Jahrhundert von den solchen berühmten Besuchern gebaut wie Lamartine, dem späteren Napoleon III. Auch Hortense Schneider, Bismarck und Flaubert hielten sich dort auf. Ereignisse: Wir benützten die Gelegenheit, einer Prozession zuzuschauen. Hunderte Menschen zogen mit einer Kerze in der Hand Richtung Grotte, wo ein Gottesdienst stattfand. Hier dachte so mancher an unseren Richi. Beeindruckende Bilder, die wir sicher so bald nicht vergessen werden. Der eine oder andere hatte seinen Bidon dabei und füllte es mit dem Wasser, das Krankheiten heilen soll, und vielleicht half es ja auch ein wenig beim Aufstieg auf die bevorstehenden Pässe. Dann kam der grosse Tag – zunächst wieder zurück auf dem Radweg mit den hässlichen Pfosten, die kannten wir ja schon vom Vortag. Trotzdem gab es einen Sturz, Roger hatte Glück im Unglück, er verletzte sich an einem Finger. Unsere zwei Ärzte reinigten die Wunde und legten ihm eine Schiene an. Peter reparierte ihm auf dem Col du Tourmalet sein Rad indem er einen neuen Bremshebel montierte und ab dem zweiten Pass fuhr Roger wieder mit. Dann baute „ER“ sich vor uns auf – der mächtige Col du Tourmalet. Kehre für Kehre wurde er von uns erstiegen, jeder in seinem eigenen Rhythmus. Gusti wurde in der Nacht von Schüttelfrost heimgesucht und betätigte sich heute als GZR-Fotograf. So gab es einige exklusive Bilder. Oben hiess es Tricot wechseln und ab ging es zum Fototermin vor dem typischen Wahrzeichen des Tourmalets, dem Velofahrer. Dann folgte die verdiente Abfahrt und schon galt es den nächsten Pass zu erklimmen, diesmal den Col d’Aspin. Wir fühlten uns wie richtige Tour de France Fahrer. Oben auf dem Pass stand das Mittagsbuffet wieder schön bereit und man sah schon von weitem, dass sich Andrea und Andy gegen die Ziegen und Kühe wehren mussten, die sich gefrässig auf die feinen Boccadillos stürzen wollten. Die Kühe verteidigten ihr Territorium mit allen Tricks, sie machten sich einfach hinter die zum trocken aufgehängten Kleider her und kauten auf einem Bandanatuch herum. Und Heiri bekam sogar die Hörner zu spüren, rempelte ihn eine Kuh doch von hinten an, als er in Ruhe die schöne Aussicht geniessen wollte. Als Dessert wurde noch den Col de Peyresourde bestiegen. Oben auf der Passhöhe traf man sich beim Restaurant im Freien, bei schönstem Sommerwetter, wo man sich viel zu erzählen hatte. Es gab wohl heute keine TeilnehmerInnen von GustiZollinger.ch Radsportreisen, die nach diesem Menü nicht „satt“ geworden sind. Eine grandiose Etappe, Glückwunsch an alle für diese Leistung!!! |
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04.09.2008 | |||||
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