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Philipp Walsleben startet in Cross-Saison
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12.09.2008

Philipp Walsleben startet in Cross-Saison

Info: Fahrer-Tagebücher
Info: Rennkalender Radcross
Autor: Armin M. Küstenbrück



Bereits am kommenden Wochenende fährt der 20-jährige Kleinmachnower sein erstes Rennen im Radcross - und hat dieses Jahr viel vor!

Philipp Walsleben gilt als eine der großen Hoffnungen des deutschen Rad-Querfeldein-Sports, der vielleicht eines Tages in die Fußstapfen eines Mike Kluge oder Klaus-Peter Thaler treten kann. Doch noch ist es für den 20-jährigen Kleinmachnower ein weiter Weg dorthin, auch wenn er im vergangenen Winter trotz einer relativ verkorksten Saison - Walsleben musste mit Krankheiten und Verletzungen kämpfen - einen großen Schritt machte. Einen, den in der jüngeren Vergangenheit kein Deutscher schaffte: er erhielt einen Vertrag bei einem belgischen Profi-Team: Palmans-Cras verpflichtete den Deutschen U23-Meister von 2007 bis 2010. Dort fährt er an der Seite des amtierenden U23-Weltmeisters Niels Albert und dem Tschechen Radomir Simunek jun., großen Namen in Belgien, wo der Cross-Sport mehr zelebriert wird als irgendwo sonst auf der Welt.

Deswegen startet die Saison auch bereits am kommenden Wochenende mit dem Rennen in Erpe-Mere, bereits eine Woche später wird das Rennen in Neerpelt live im Fernsehen übertragen. Einige Tausend Zuschauer werden aber auch live vor Ort mit dabei sein, mit viel Bier und stimmgewaltig den Volksfestcharakter der Cross-Rennen in Belgien demonstrieren.

"Zu diesem Zeitpunkt im Jahr war ich noch nie so fit", freut sich Walsleben auf die ersten Rennen - und hat doch ein klein wenig Bammel davor: "Ich habe überhaupt noch keine Übung darin, so früh in die Saison einsteigen - da habe ich schon ein bisschen Angst, dass ich dann während der Saison das hohe Level nicht mehr halten kann und einbreche." In Deutschland beginnt die Saison traditionell erst Anfang Oktober, dieses Jahr mit den Rennen zum Deutschland-Cup in Hamburg und Berlin. "Da werde ich auf jeden Fall dabei sein", sagt Walsleben, der mittlerweile in Belgien wohnt - zur Zeit noch zur Untermiete bei den Eltern seines Teamchefs, bald in einer eigenen Wohnung.
Auch bei den anderen großen Rennen in Deutschland will er an den Start gehen: vor allem auf den Klassiker am Bornheimer Hang in Frankfurt am Main freut sich der Walsleben - und natürlich auf die Deutsche Meisterschaft Anfang Januar in Strullendorf bei Bamberg, wo Walsleben seinen U23-Titel von 2007 wieder zurückholen will.

Überhaupt will Walsleben sein letztes Jahr in der U23-Klasse nutzen. "Von meinem Team-Manager habe ich die Vorgabe, mich auf die Nachwuchsrennen zu konzentrieren." Deswegen wird er im Weltcup, bei den großen belgischen Serien "Superprestige" und "Gazette van Antwerpen" (GvA) und natürlich bei den Europa- und Weltmeisterschaften versuchen, möglichst weit vorne mit dabei zu sein. Deswegen muss er voraussichtlich auch schweren Herzens auf seine Heimrennen in Kleinmachnow verzichten.

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Was seine Ziele angeht, ist Walsleben zuversichtlich. "Die Vorbereitung hat prima geklappt! Ich bin ohne Stürze oder Erkrankungen durch die Straßensaison gekommen." Crosser nutzen die Straßensaison vor allem als Training. Doch das Team konnte mehrfach Siege bei Rundfahrten und Eintagesrennen einfahren. Über 13.000 Kilometer legte der Kleinmachnower Profi seit Anfang April auf seinem Sportgerät zurück. Und obwohl Walsleben auch Angebote von reinen Straßenteams hatte, die ihm "erlaubt" hätten, im Winter Cross zu fahren, ist er froh, sich im Winter vergangenen Jahres für die belgischen Querfeldein-Spezialisten von Palmans-Cras entschieden zu haben: "Ich konnte meine Vorbereitung ganz ohne Druck durchziehen - und für den Winter wird mir sogar ein eigenes Wohnmobil zur Verfügung gestellt: bei den oft unwirtlichen Verhältnissen bei Cross-Rennen ist das schon eine sinnvolle Investition", meint Walsleben und fasst zusammen: "Wenn man professionell Cross fahren will, ist solches Team einfach das Beste."

Bestes Material bekommt Walsleben wie auch das ganze Team aus Deutschland. Die Hamburger Bike-Schmiede Stevens stellt mit dem Cyclocross-Carbon mit Dura Ace-Ausstattung hochmoderne Räder, die Grundlage für den Erfolg des Teams sein sollen. Team-Manager Christooph Roodhooft meinte nach der Übergabe der Teambikes und ersten Tests im Gelände: "Die Fahrer sind von den STEVENS Cyclocross-Maschinen sehr angetan. Top Geometrie, Tretlager angenehm niedrig. Die Rahmen sind superleicht und machen einen tollen Eindruck."





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