Tagebuch von Philipp Walsleben

05.01.2009 - Hallo liebe Radsportfans, ein neues Jahr hat begonnen und ich habe schon wieder ein neues Trikot an. Genaugenommen habe ich auch das Team gewechselt, jedoch bleibt das Umfeld und meine Teamkollegen die selben. Aber neue Sponsoren sind auch immer wieder ein kleines Plus an Motivation.

Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit diesem Jahr für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter.

Am kommenden Wochenende steht dann ja bekanntermaßen die deutsche Meisterschaft an, dementsprechend sind die Rennen, die unmittelbar vor diesem Event anstehen immer ein bisschen Formtests.
Bei mir verliefen diese Tests etwas durchwachsen.

01.01. GvA Baal
Am ersten Tag des neuen Jahres stand auch gleich der erste Einsatz im neuen Trikot an. In Baal, dem Wohnort von u.a. Sven Nys und Niels Albert, aber auch vom U23 Fahrer Vincent Baestaens, der schon am 30.12. in Loenhout gewinnen konnte. So war er auch auch dem profilierten Parcours "vor seiner Haustür" besonders motiviert.
Aber auch ich wollte die Chance nutzen, und das erste Rennen des Team BKCP-PowerPlus gewinnen, aber diesmal nicht im Sprint. Nachdem ich das Rennen schnell eröffnete bildete sich zwar direkt eine Gruppe von fünf Fahrern, absetzen konnte ich mich dort aber noch nicht.
Dies gelang mir dann in der dritten Runde mit einer Attacke auf einem Asphaltanstieg und als die Lücke ersteinmal geschaffen war, konnte ich meinen Vorsprung auch immer weiter ausbauen und gewann am Ende doch relativ komfortabel.

-> Zum Resultat

02.01. St. Niklaas
Am Abend beschlossen wir dann kurzfristig, dass ich auch am folgenden Tag in St. Niklaas starten sollte. Es wär aber besser gewesen, dies vorher zu wissen. Weder die Massage noch mein Essen nach dem Rennen in Baal waren auf Radrennen am Folgetag ausgelegt. Dazu kam noch der Parcour in St. Niklaas, der mit einem gefrorenen Schräghang relativ gefährlich und mit einem Billiardtisch-Profil sowieso nicht meine Sache war.
So sprang dann ein 34. Platz heraus. Aber schlecht fahren ist ja nicht so schlimm wenn man die Gründe dafür kennt...

-> Zum Resultat

04.01. St. Michielsgestel
Das Rennen im niederländischen St. Michielsgestel sollte den Abschluss einer Periode von sechs Rennen in zehn Tagen bilden und der allerletzte Test vor der DM sein.
Mein Start war gut, doch rutschte ich in der dritten Kurve auf einer Eisplatte aus, und bog dadurch laut Aussage meiner Mechaniker als 43. wieder ins Gelände ein. Beim Aufholen ging ich dann keine Risikos ein und überholte nur auf langen Geraden.
Aber ich hatte einen ziemlich guten Tag und konnte über die volle Renndistanz nach jeder Kurve alles geben, was mir am Ende noch den achten Platz, mit nur 48 Sekunden Rückstand auf den Sieger einbrachte.
Damit bin ich sehr zufrieden und kann der deutschen Meisterschaft optimistisch entgegenschauen. Nun bleibt es abzuwarten, in welchem Zustand die Strecke sich dort befindet.

-> Zum Resultat