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Bahnradsport Jetzt vier Teams in Bremen rundengleich, Pollack/Marvulli erobern Führung zurück |
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11.01.2009 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jetzt vier Teams in Bremen rundengleich, Pollack/Marvulli erobern Führung zurückAutor: Thorsten Schmidt (www.sixdaysinfo.de)Bremen, 11.01.2009 – Vier Teams liegen am Ende des langen Samstagsprogramms rundengleich an der Spitze des 45.Bremer Sechstagerennens. Pollack/Marvulli eroberten sich die Führung zurück und haben zur Halbzeit schon 236 Punkte auf dem Konto. Damit steuern sie auf ein Endergebnis von rekordverdächtigen 450 Punkten zu. Das hat es in Bremen noch nie gegeben. Allerdings liegen Zabel/Lampater nur fünf Punkte und Bartko/Beikirch nur elf Punkte zurück. Wer am Ende einen Punkterekord aufstellt, ist also noch längst nicht entschieden. Ebenfalls in der Nullrunde, aber mit einer Bonusrunde weniger, sind Risi/Stam auf Rang vier zurückgefallen. Dennoch haben die beiden Routiniers keine schlechten Karten: Wenn sie Sonntag die 200-Punkte-Grenze knacken, liegen sie mit Rundenvorsprung an der Spitze. Traditionell fahren die Rennfahrer am Samstag eine Doppelschicht, denn vor dem abendlichen Rennprogramm gilt es den Kindernachmittag zu überstehen. Der wird komplett von der Sparkasse Bremen gesponsort, die vorab 10.000 Tickets unter die Leute bringt. Schulklassenweise kommen die Kids und werden am Eingang mit Trillerpfeifen, Tröten oder Rasseln versorgt, die sie auch reichlich zum Einsatz bringen. Das macht Stimmung in der Halle! Es wird keine Jagd gefahren, aber die übrigen Wettbewerbe finden statt, wobei die Dernyrennen beim Besuchernachwuchs stets besondere Begeisterung entfachen. Wer ist lauter: die knatternen Motoren auf der Bahn oder tausende Bremer Kinder mit ihren Lärminstrumenten? Wie in jedem Jahr hielten sich die führenden Mannschaften am Kindernachmittag zurück und überließen die Ehrenrunden den Kollegen von den hinteren Rängen des Klassements. Die nutzen die Gelegenheit und sowohl Hester/Roberts wie auch Aeschbach/Marguet punkteten sich zur Bonusrunde. Nach nur kurzer Pause gab es für die Rennfahrer noch einmal das volle Programm. Das lange Zeitfahren über 1000m dominieren in diesem Jahr Bartko/Beikirch, die bislang alle Läufe gewannen und dabei jedes Mal unter einer Minute blieben. Die 58,817 von heute abend waren ebenso neuer Bahnrekord wie die 8,831 von Erik Mohs auf der 166m-Runde. Der kleine Leipziger löschte damit den Bahnrekord jenes jungen Belgiers, dessen Name in Bremen in diesen Tagen niemand mehr nennen möchte. Wollt auch Ihr Euch bei LiVE-Radsport beteiligen? Jeder kann mitmachen! Die erste Jagd über 30 Minuten endete in einem Zweikampf von Bartko/Beikirch und Risi/Stam, die dem restlichen Feld eine Runde abgenommen hatten. Bartko/Beikirch wählten die Taktik, die Risi/Stam gestern keinen Erfolg gebracht hatte: Zehn Runden vor Schluss suchten sie ihr Heil in der Flucht nach Form. Das hätte wohl funktionieren können, wenn nicht Zabel/Lampater etwas dagegen gehabt hätten, dass die Kontrahenten die volle Punktzahl einsacken. Die „fliegenden Kühe“, wie Zabel/Lampater wegen ihres gefleckten Milram-Trikots genannt werden, spannten sich vor das Feld und führten Risi/Stam an die Ausreißer heran, so dass Bruno Risi am Ende deutlich die Nase vorn hatte. Kenny de Ketele war 2005 in Bremen Zweiter im Nachwuchsrennen und kennt die enge Bremer Bahn. Aber bei den Profis ist alles anders und der junge Belgier fuhr an den ersten beiden Abenden mit sichtbarem Respekt. Wohl zu recht, denn diese Bahn verzeiht keine Fehler. Er hat das am eigenen Leib zu spüren bekommen: Beim Rundenrekordfahren versteuerte sich de Ketele ausgangs der Kurve und lag plötzlich auf dem Holz. Zum Glück gab es nur ein paar blaue Flecke. Er kletterte zurück aufs Rad und ließ sich vom Publikum ob seiner Nehmerqualitäten feiern. In Bremen gibt es nicht nur für Siege, sondern auch für Stürze Ehrenrunden. In der langen Jagd über 45 Minuten kam de Ketele dann wieder sturzfrei um die Kurven und machte reichlich Alarm. Er initiierte Angriff um Angriff und brachte seinen Partner Leon van Bon in dessen Abschiedssaison noch einmal mächtig ins Schnaufen. Fünf Minuten vor der Glocke brauste de Ketele noch einmal davon. Die vier Führungsteams wollten sich die Jagd nicht wegschnappen lassen und hielten das Tempo im Feld hoch. Die Flucht schien zum Scheitern verurteilt. De Ketele/van Bon konnten das Ende des Feldes schon sehen und kamen dennoch rundenlang keinen Zentimeter dichter heran. Da sorgte wohl der Beifall des Publikums für zusätzlichen Rückenwind: 30 Sekunden vor Schluss schafften sie doch noch den Rundengewinn und gewannen damit auch die Jagd mit Rundenvorsprung auf alle anderen Teams. Dadurch konnten sie sich im Gesamtklassement vom Mittelfeld um eine Runde absetzten und liegen jetzt mit 2 Runden Rückstand auf Rang fünf.
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11.01.2009 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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