LiVE-Radsport Interview: Triathletin Christiane Pilz

In Teil 3 der LiVE-Radsport Triathlon-Interview-Serie beantwortet uns Christiane Pilz einige Fragen. Die 33-jährige gebürtige Chemnitzerin kam über das Segeln und Schwimmen zum Triathlon. Ihre erfolgreichste Saison hatte sie vor zwei Jahren, als sie zum dritten Mal nach 2001 und 2002 Deutsche Meisterin wurde und den Europameistertitel holte. Bei Weltcup-Triathlons erreichte sie in jenem Jahr vier Top10-Plätze, wurde dabei zwei Mal Dritte. 2008 qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Peking, wo sie trotz der drittschnellsten Radzeit nur auf Platz 26 ins Ziel kam.

b>Im Sommer waren Sie in Peking. Wie erging es ihnen beim Wettkampf?
Bis zum Laufen ging es mir eigentlich ganz gut, nur dann ging auf einmal gar nichts mehr. Ich denke es ist zu vergleichen mit einem Studenten, der zwar alles kann, dann aber plötzlich bei der Prüfung einen Blackout bekommt. Ich war sehr enttäuscht im Ziel und habe einige Monate gebraucht das zu verarbeiten.

Wie fanden Sie das "Drumherum" in China?
Ansonsten war es ein wunderschönes Erlebnis worauf man stolz sein kann, davon ein Teil gewesen zu sein. Ich denke es wird schwer werden in den nächsten Olympiaden nochmal dort ranzukommen.

Was machten Sie die restlichen Tage nach dem Triathlon in China?
Mir ersteinmal alles in Ruhe angucken, staunen und aufnehmen. Danach noch etwas Sightseeing und natürlich auch andere Wettkämpfe anschauen.

Morgen: Teil 4 der Interview-Serie mit Maik Petzold

Welche Trainingslager besuchen Sie in der Saisonvorbereitung und was wird trainiert?
Letztes Jahr war ich auf Lanzarote, in Süd Afrika und in Bayern. Dort wurden dann am Anfang Umfänge, später dann Intensitäten trainiert. Und in Bayern war ich Ski fahren, was ich ganz schön als Ausgleich finde und sehr gerne mache. Allerdings im Gegensatz zu den meisten Triathleten, lieber im klassischen Stil unterwegs bin.

Wie schwierig war es für Sie, Sponsoren zu bekommen, um Trainingslager oder Material zu bezahlen?
Meine Sponsorenverträge laufen schon länger als 1 Jahr.

Wie bewerten Sie insgesamt das Jahr 2008 nach ihrem bisher besten Jahr 2007?
Es gab Höhen und Tiefen. Aber insgesamt habe ich mir schon mehr erhofft.

In welchen Trainingsgruppen trainieren Sie und gibt es auch in der Vorbereitung Testwettbewerbe?
In Rostock trainiere ich mit den Langstreckenschwimmern und Läufern zusammen. So habe ich immer welche die schneller sind, ohne Konkurrenzkampf. Was für mich persönlich besser funktioniert, da es mir mehr Spaß macht und für mich eine bessere Motivation darstellt, mit den Spezialisten mitzuhalten. Radfahren mache ich auch mit Läufern, da kann ich wenigstens mit den Männern mithalten, da es sonst im Radsportbereich eher mager aussieht an der Küste. Im Trainingslager wird dann mit dem Nationalkader zusammen trainiert.

Wen sehen Sie in der neuen Saison als größte Widersacher innerhalb Deutschlands?
Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Ich sehe uns auch eher als Team, als als Widersacher!

Was sind ihre Ziele für das neue Jahr 2009 und wann steigen Sie in die Saison ein?
Das ist das Schöne am nacholympischen Jahr, da kann man erstmal alles auf sich zukommen lassen. Ich möchte einfach nur in jedem Wettkampf mein Bestes geben.

Was gibt es für verschiedene Arten von Saisonvorbereitungen und was unterscheidet sie? (z.B. ganze Saison gut sein oder auf ein Ereignis vorbereiten)
Bisher habe ich es noch nicht hinbekommen, meine Leistung gezielt abzurufen. Bei mir hängt auch viel vom Wetter ab, so dass ich zu der Frage eigentlich nicht s konkretes sagen kann.

Wie sind Sie zum Triathlonsport gekommen und was ist das besondere am Triathlon Sport?
Ich war früher Seglerin, bin während meines Aufenthaltes in den USA zum Schwimmen gekommen. Wieder zurück in Deutschland bin ich dann nach 1 Jahr zum Triathlon gewechselt.

Das Interview führte LiVE-Radsport Autor Johann Reinhardt

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