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LiVE-Radsport Interview: Jungprofi Ben Swift
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08.05.2009

LiVE-Radsport Interview: Jungprofi Ben Swift

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Autor: LiVE-Radsport Redaktion



Ben Swift ist einer der überraschendsten jungen Fahrer der Saison. Der 21-jährige Brite, der in Diensten des Team Katusha steht, erreichte zuletzt bei der Baskenland-Rundfahrt je einen zweiten, dritten und vierten Etappenplatz. Nun geht Swift gleich in seinem ersten Profijahr beim Giro d’Italia an den Start. Der Jungprofi stand uns vor Kurzem für einige Fragen zur Verfügung.

In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2012 in London wird in Großbritannien viel Aufwand betrieben,um junge Ahtleten zu „Stars“ in ihren Sportarten zu formen. Können Sie persönlich davon profitieren?
In seinem Land für sein Land fahren zu können wird genug Lohn sein, etwas an das man sich sein Leben lang erinnert. Es wird eine sehr bereichernde Erfahrung.


Wie viele andere britische Fahrer kamen Sie ursprünglich von der Bahn. Fahren Sie immer noch Bahnrennen?
Ich habe alle Disziplinen des Radsports betrieben seit ich drei Jahre alt war, hier im Vereinigten Königreich und im Ausland und ich habe viele nationale Meisterschaften in allen Disziplinen gewonnen!!! BMX, Radcross, Mountainbike, Zeitfahren etc. Alle Disziplinen ergänzten sich untereinander während ich aufwuchs und mich entwickelte. Ich lernte, mein Rad zu beherrschen, wie man in einem Feld fährt, Kontrolle, Balance und Konzentration. Auf der Bahn musste man mit niedrigem Gang eine hohe Geschwindigkeit fahren und man konnte durch die begrenzten Gänge mit Erwachsenen mithalten. Meine Hauptdisziplinen auf der Bahn sind Madison, Punkterennen und Scratch. Ich war ein Spätentwickler, womit Bahnradfahren zu meinem Vorteil war. Ich war wettbewerbsfähig, weil ich einen guten Tritt hatte und viel Erfahrung, so dass ich meinen Kopf im Rennen benutzen konnte. Hier in Großbritannien und im Ausland, und ich weiß es wird noch mehr kommen.


Was denken Sie - ist Bahnradsport in Großbritannien immer noch bedeutender als Straßenrennen? Was ist das besondere in Großbritannien, dass der Bahnradsport dort so beliebt ist?
Ich denke, der Bahnradsport ist über die Jahre so beliebt geworden, wegen den Erfolgen, die wir bei den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften hatten. Straßenradsport ist immer noch sehr beliebt, die Tour of Britain ist sehr erfolgreich und als die Tour de France kam wurde er sogar noch beliebter. Es ist nur schwer, da wir nicht die Unterstützung der Polizei haben wie sonst in Europa, so dass man Bahnradsport als einfacher und sicherer sehen könnte.


Wann haben Sie entschieden, sich mehr auf den Straßenradsport zu konzentrieren?
Ich habe alle anderen Disziplinen aufgegeben und mich auf die Bahn, Straße und Zeitfahren konzentriert, als ich im Alter von 16 Jahren in die britische Junioren-Mannschaft kam und mit 18 für die britische Olympia-Akademie ausgewählt wurde. Wir waren im Winter in Manchester zum Bahn- und Winter-Straßen-Rennen. Dann hatten wir über die ganze Sommersaison die Gelegenheit, in Italien zu sein, was für das britische U23-Team ein Durchbruch im Straßenradsport war. Dort haben wir viel Erfahrung gesammelt.


Zur Person:
Ben Swift wurde am 5. November 1987 im englischen Rotherham geboren. In seinen ersten Radsportjahren absolvierte er Wettbewerbe auf Bahn und Straße und in weiteren Disziplinen, ehe er zu diesem Jahr seinen ersten Profivertrag beim Team Katusha unterschrieb.

Wichtigste Erfolge:
Bahn: Britischer Junioren-Meister Punkterennen 2004, U23-Europameister Teamverfolgung,
Straße: Etappensieg Giro delle Regione 2007, Bergwertung der Tour of Britain als Stagiaire von Barloworld 2007, Coppa della Pace 2008, Etappensieg Giro Valle d'Aosta Mont Blanc 2008, Vierter U23-WM 2008
Sie haben viele Sprinter in Ihrem Team. Was ist Ihre Hauptaufgabe in der Mannschaft
Ich lerne gerade erst die Grundlagen, was ein ganz anderes Niveau ist als U23-Rennen. Ich mache, was immer meine Aufgabe zum Wohle des Teams ist.


Es ist Ihre erste Saison als Profi. Sie platzierten sich auf Anhieb unter den Top10 der Schweizer Rennen GP dell’Insubrua und GP di Lugano und bekamen mit ihrem zweiten Platz bei Nokere Koerse viel Aufmerksamkeit. Auch das Critérium International lief für sie gut. Zuletzt konnten Sie bei der Baskenland-Rundfahrt drei Mal unter die Top4 fahren. Was denken Sie über Ihren Saisonstart. Hatten Sie vorher erwartet, dass er so gut verlaufen würde.
Nein, überhaupt nicht. Ich bin selbst total überrascht.


Was war der Hauptgrund, zum neuen Team Katusha zu gehen?
Mir gefiel das Team an sich und die Fahrer, die schon im Team waren. Und es ist gut, in einem neuen Team anzufangen und nicht in einem etablierten. Wir alle haben hier zusammen neu angefangen.


Wie sieht Ihr Rennkalender für die nächsten Wochen aus? Was sind Ihre Höhepunkte in dieser Saison und was haben Sie für Ziele?
Mein Ziel ist es, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln und jede Gelegenheit zu nutzen, die ich bekomme. Es ist großartig vom Team, mir diese Gelegenheiten zu geben, besonders so früh in meinem ersten Jahr. Aber ich habe im Hinterkopf, dass es klasse wäre, den ersten Sieg zu holen.






Ben Swift (Foto: katushateam.com)
Ben Swift (Foto: katushateam.com)

Ben Swift (Foto: katushateam.com)
Ben Swift (Foto: katushateam.com)

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