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Dani Wyss gewinnt RAAM 2009! - Konkurrent Robic verlässt Rennen unter Protest
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02.07.2009

Dani Wyss gewinnt RAAM 2009! - Konkurrent Robic verlässt Rennen unter Protest

Info: Race Across America (RAAM) 2009
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Annapolis, 02.07.2009 - Der Schweizer Dani Wyss hat nach einem der spannensten Race Across America (RAAM) den Sieg beim wohl härtesten Radrennen der Welt errungen! Die 4862,2 Kilometer lange Strecke quer durch die USA absolvierte er in 8 Tagen 5 Stunden und 45 Minuten, was einem Schnitt von 24.59 km/h entspricht. Lange hatte er sich mit dem viermaligen Gewinner Jure Robic (Slowenien) duelliert, bis dieser 78km vor Schluss eine Zeitstrafe absitzen musste. Das Rennen endete etwas unrühmlich, da Robic und seine Crew sich ungerecht behandelt fühlten und daher das Rennen kurz vor Schluss aufgaben. Der Österreicher Gerhard Gulewicz erkämpft den hervorragenden 2. Platz. Das Austria Triathlon Team schafft in der 4er-Teamwertung Rang 3.


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Dani Wyss hat zum zweiten Mal nach 2006 in seiner Karriere das wohl schwerste Radrennen der Welt gewonnen. Der Schweizer kam nach anfänglichen Problemen immer besser in Schwung und konnte im letzten Renndrittel zum lange Führenden Jure Robic aufschließen, der bereits 4 Mal beim RAAM siegreich war. Die Vorentscheidung in einem spannenden Duell, taktisch und kämpferisch von beiden äußerst abwechslungsreich gestaltet, fiel 78 Kilometer vor dem Ende an der 51. von 53. Timestations in Mt Airy. Dort müssen unterwegs eventuell eingehandelte Strafzeiten abgesessen werden. Dadurch konnte Wyss endgültig die Rennführung übernehmen und sich schließlich den Sieg sichern. Robic, der sich insgesamt 60 Minuten Strafe für drei Vergehen eingehandelt hatte, und seine Crew aber, die sich ungrechet behandelt fühlten, entschieden sich das Rennen unter Protest an dieser Stelle zu verlassen. Nach dem Rennen erhob Robic schwere Vorwürfe gegen die Rennjury, die nicht nur ihn teilweise zu unrecht bestraft, sondern viele Vergehen von Wyss nicht geahndet habe. Durch das dem äußerst spannenden Rennen in allen Rennklassen unangemessene Ende in der Herrenwertung konnte der Österreicher Gerhard Gulewicz, der 17 Stunden nach Wyss das Ziel in Annapolis erreichte, den hervorragenden 2. Platz einstreichen! Die beiden ersten Plätze gehen damit in diesem Jahr an deutschsprachige Fahrer. Der Slowene Marko Baloh beendet das Rennen als Dritter. Jim Rees schaffte als 6. nicht nur sein bestes Resultat bei einem RAAM, er vollbrachte auch das Kunststück, zum dritten Mal als Finisher das Rennen zu beenden.

Abschneiden deutschsprachiger Athleten
Die weiteren deutschsprachigen Fahrer Hermann Bachmann aus der Schweiz, Christoph Strasser und Franz Preihs (beide Österreich) mussten das Rennen leider vorzeitig beenden. Bachmann zwangen Nackenbeschwerden zur Aufgabe, Preihs musste mit Knieproblemen das Rennen verlassen, um keine ernsthaften Verletzungen zu riskieren. Strasser, jüngster Teilnehmer bei den Einzelstartern, vollbrachte in seinem ersten RAAM eine tolle Leistung. Von Anfang an fuhr er in der Spitzengruppe mit und so seinem angestrebten Titel "Rookie of the Year" entgegen. Nach 2400 Kilometern kam das krankeitsbedingte Aus.

Frauenwertung nach 2 Jahren endlich wieder mit Siegerin
Vier Frauen machten sich in diesem Jahr auf den Weg, um endlich nach 2006 wieder eine Siegerin in der Frauenwertung zu ermitteln. In den beiden vorangegangenen Jahren hatte keine Frau das Rennen im Zeitlimit beenden können. Janet Christiansen, die 2008 unglücklich 200 Meilen vor Schluss wegen Erschöpfung aufgeben musste, übernahm schnell die Rennführung, gegen Rennende schwanden ihr aber erneut die Kräfte. So konnte die Brasilianerin Daniela Figueiredo Genovesi nach 11d 11h 50min als Erste das Rennen beenden. 16 Stunden zurück belegt Christiansen Rang 2. Die Britin Ann Wooldridge erreichte als Dritte das Ziel in Annapolis und wurde dafür bejubelt, verpasste auf Grund eines schweren Sturzes unterwegs mit einem damit verbundenen Krankenhausaufenthalt aber das Zeitlimit. Dennoch stellte sie eine neue Bestzeit in der Altersklasse 50-59 Jahre auf.

Neuer Rekord bei 8er-Teams
Die 8 Fahrer des Team Type 1 waren die ersten Finisher in diesem Jahr, die nebenbei auch einen neuen Rekord aufstellten. Später gestartet als die Einzelstarter, erreichten sie dennoch noch vor Wyss nach 5d 9h 5min die Ziellinie, knapp 7 Stunden zurück belegt das Team ViaSat in der Wertung der 8er-Teams Rang 2. Viele Fahrer und Teams unterstützen bei diesem Rennen, bei dem es kein Preisgeld gibt, gemeinnützige Organisationen.
Schnellstes 2er-Team war in diesem Jahr Adventures For the Cure (7d 1h 33), als einziges gestartetes 2er-Mixed-Team erreichen die Briten SpinVox Adventurers das Ziel. In der Offenen Klasse, mit 17 Startern, beendet das Team JDRF auf Tandems das Rennen.

Podestplätze für AUT- und GER-Teams
Bei den 4er-Teams waren auch Teilnehmer aus Deutschland und Österreich mit am Start. Beim Sieg vom Team RANS erreichte das Austria Triathlon Team in der hart umkämpften Wettkampfklasse einen ausgezeichneten 3. Platz. Die beiden deutschen Mannschaften "Berliner" und "Equipe Schwarz" konnten den Strapazen mit Schlafmangel, großer Hitze und schweren Hindernissen wie den Rocky Mountains ebenfalls erfolgreich widerstehen.
Schnellstes 4er-Mixed-Team wurde "All Wheels 4 Fibromyalgia". Das deutsche Team BUCHHOLZ GOES AMERICA aus der 50-59 Jahre Kategorie konnte in der gesamten Mixed-Wertung mit wenigen Minuten Vorsprung den zweiten Platz erkämpfen.

-> Zu den Resultaten und Timestations



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