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Favoritin Amber Neben gewinnt Zeitfahren des Girodonne und übernimmt Rosa
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05.07.2009

Favoritin Amber Neben gewinnt Zeitfahren des Girodonne und übernimmt Rosa

Info: Frauen: Giro d`Italia Internazionale Femminile
Autor: H.O.



Santa Maria a Monte, 5.7.09 - Am dritten Tag der internationalen Italienrundfahrt der Frauen hat das Rosa Trikot zum zweiten Mal die Besitzerin gewechselt: Mit ihrem Sieg im sehr anspruchsvollen Zeitfahren über 13,5 km übernahm die amtierende Weltmeisterin Amber Neben die Gesamtführung von Editha Pucinskaite und bescherte der von Zukunftssorgen geplagten Equipe Nürnberger Versicherung einen willkommenen Lichtblick. Kristin Armstrong sorgte mit Platz zwei für einen US-amerikanischen Doppelerfolg und ihre britische Team-Kollegin Emma Pooley mit Platz drei für ein insgesamt wiederum starkes Abschneiden des Cervélo Test Teams.

Innerhalb von nicht einmal 48 Stunden nach dem Prolog stand beim Giro d’Italia Internazionale Femminile das zweite Zeitfahren an – eine Ähnlichkeit zur laufenden Tour de France, wo zwischen Auftakt- und Mannschaftszeitfahren auch nur zwei Tage liegen. Mit 13,5 km war die Strecke zwischen Pontedera (Heimat mehrerer Radsportler und Produktionsstätte des Piaggio-Motorrollers) und Santa Maria a Monte (35 km östlich von Pisa gelegen) nicht nur um einiges länger als die des Prologs, sondern auch um einiges schwerer, zwar nicht was die fast völlig flache erste Hälfte, wohl aber was die restlichen 8 km anging. Auf einen endlos erscheinden Anstieg nach Bientina folgte eine rasante Abfahrt und nach einer gefährlichen Rechtskurve die finale Steigung ins Stadtzentrum von S. Maria, die nach einem weiteren Richtungswechsel mit einer bösartigen, gepflasterten Rampe endete. Im Vorfeld wurden starke Zeitfahrerinnen wie Kristin Amstrong oder Amber Neben als Favoritinnen auf den Tagessieg genannt, der ihnen aufgrund ihrer guten Platzierung in der Gesamtwertung (10. bzw. 5. mit unter 20 Sek. Rückstand) dort eine starke Verbesserung bescheren würde. Aber auch Judith Arndt, immerhin deutsche Vizemeisterin und WM–Medaillengewinnerin im Kampf gegen die Uhr, konnte sich Hoffnungen machen, ihre aussichtsreiche Gesamtposition abzusichern.

Amerikanische Favoritinnen ganz oben
Und die Experten sollten recht behalten: Weltmeisterin Amber Neben von der Equipe Nürnberger demonstrierte einmal mehr Stärke in ihrer Spezialdisziplin und stand am Ende mit 20:39:26 Minuten ganz oben auf dem Podest. Ihre US-amerikanische Landsfrau Kristin Armstrong (Cervélo), Zeitfahr-Olympiasiegerin von Peking, musste sich wie schon im Prolog mit Platz zwei zufrieden geben. Und ebenfalls wie im Prolog schaffte es noch eine weite Test-Team-Fahrerin auf das Podium: Die 26-jährige Britin Emma Pooley, Zweite hinter Neben bei der WM letzten Jahres und Gesamtsiegerin der Grande Boucle Féminine Internationale im Juni, sicherte sich mit zusätzlichen 16 Sek. Rückstand Platz drei. Editha Pucinskaite (Gauss Rdz Ormu Colnago) kam auf Platz neun und ist das Maglia Rosa sowie das Punkte- und das Bergtrikot nach nur einem Tag damit schon wieder los. Im Gesamtklassement bietet sich demzufolge dasselbe Bild wie in der Tageswertung: Amber Neben vor Armstrong (+ 0:22) und Pooley (+ 0:31). Die Britin Elizabeth Armitstead (Lotto-Belisol) übernahm die Führung in der Nachwuchswertung von der Ukrainerin Alona Andruk (Safi - Pasta Zara).

Das Rennen ist weiterhin offen
Hinter der Russin Svetlana Bubnenkova (Fenixs Edilsavino) fuhr Judith Arndt (Columbia-HTC) auf einen starken fünften Platz (+ 46 Sek.), was bedeutet, dass sie sich auf Gesamtrang vier mit 35 Sek. Rückstand einreiht. Auch Noemie Cantele (Bigla), heute Sechsplazierte, liegt noch aussichtsreich im Rennen, hinter Bubnenkova und vor der Pucinskaite, die mit 47 Sek. Abstand zur Führenden ebenfalls noch längst nicht geschlagen ist.
Erwähnung finden muss auch noch der siebte Platz im Zeitfahren von Claudia Häusler, jetzt Gesamt-Achte mit + 1:11, die mit dafür sorgte, dass die Taktik von Cervelo, nämlich mit vier Fahrerinnen auf den Etappensieg abzuzielen und die anderen vier sich schonen zu lassen, nahezu perfekt aufging. Beste Schweizerin im Gesamtklassement ist nach wie vor Nicole Brändli (Bigla), einen Platz und eine Sekunde hinter Häusler.

Lichtblick für die Equipe
Die 34-jährige Amber Neben war erst zu Beginn der Saison nach mehreren Jahren bei Flexpoint zur Equipe Nürnberger gestoßen und hat im neuen Trikot zuvor bereits bei drei wichtigen Zeifahren (Redlands Bicycle Classic, Gracia-Orlova, Tour de l’Aude) triumphieren können. Der heutige Sieg ist aus Sicht ihrer Mannschaft aber wohl ein ganz besonderer, erfuhr man doch erst vorgestern vom geplanten Rückzug des langjährigen Sponsors. Der Optimismus von Sportchef Jochen Dornbusch, der mit der Verpflichtung eines neuen Geldgebers bis Mitte August rechnet, dürfte dadurch zusätzlich gestärkt werden.

Die morgige dritte Etappe hat als eine vorentscheidende zu gelten und stand so oder so ähnlich schon öfter auf dem Programm des Girodonne. Gut die Hälfte der 106,4 km geht es tellerflach dahin, dann aber müssen die Fahrerinnen sich zweimal den insgesamt über 900 m hohen Monte Serra hinaufkämpfen, und zwar von zwei verschiedenen Seiten aus. Hier oben etwas unterhalb des höchsten Gipfels der Pisaner Gebirgskette endet der Tagesabschnitt dann auch.

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