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04.08.2009

UPDATE: Philipp Walsleben sagt "Hallo" aus dem Zug

Info: Weitere Fahrertagebücher



29.07.2009 - Hallo liebe Radsportfreunde, normalerweise sollte ich mich jetzt in der Tour d´Alsace befinden und dort die dritte Etappe bestreiten. Leider musste ich diese Rundfahrt jedoch gestern auf der 2. Etappe beenden.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit diesem Jahr für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview

Dabei hatte das Rennen am Dienstag eigentlich ganz gut begonnen, wir wurden im 4,2km langem Mannschaftszeitfahren knapp zweiter und ich bekam das Grüne Trikot, da ich al erster unserer Mannschaft die Ziellinie überquerte.
Doch schon am Mittwoch merkte ich, dass die Beine langen nicht in erhofftem Zustand waren. Nachdem ich mich anfänglich noch am Rennen beteligen konnte, musste ich mich nach 40km schon darauf beschränken, am ende des Feldes mitzufahren.
In der letzten Runde musste ich das Feld dann sogar ziehen lassen, am Berg.
Das Rennen ist nur mit Amtateur und KT-Mannschaften besetzt, es sollte also eigentlich für mich kein Problem sein, mit den besten zehn über den Berg zu fahren.

Am Donnerstag hatte ich dann zwar wenig Hoffnung, dass es mir besser gehen sollte, versuchte mir aber trotzdem einzureden, dass ich auf der 1. Etappe nur Startschwierigkeiten hatte.
Leider lief es aber wie erwartet schlecht, nach 50km musste ich abreißen lassen und stieg daraufhin aus.
Dies war sehr ernüchternd denn ich hatte mich lange auf dieses Rennen gefreut. Endlich einmal fuhren wir ein Rennen mit ein paar Anstiegen und normalerweise habe ich zu dieser Jahreszeit schon ein bisschen Form.
Höhepunkt sollte die Schlussetappe am Sonntag hinauf zum Ballon d´Alsace werden, das erste Mal, dass ich einen längeren Berg im Rennen hinauffahren sollte.

Dazu kam noch, dass Niels die gestrige Etappe gewann, und das ziemlich deutlich ohne Glück oder besondere Taktik. Ich denke für mich wäre auch ein Etappensieg dringewesen.

Aber statdessen sitze ich nun im Zug von Muhlhouse nach Brüssel. Heut abend habe ich einen Arzttermin, wo es dann gilt, Ursachenforschung zu betreiben.
Die schlechte Leistung hier in Frankreich kam für mich auch nicht total unerwartet, schon in den Eintagesrennen in Belgien in den Wochen davor fühlte ich mich nicht so gut und musste auch einmal aussteigen.
Irgendeine Erklärung konnte ich mir aber immer wieder einreden und hoffte, dass es bis zur Rundfahrt schon in Ordnung kommen würde.
Leider war dies nicht so und ich musste das Rennen beenden, nicht weil ich enttäuscht von mir selber war oder keine Lust mehr hatte, sondern einfach weil ich einem 150 Fahrer großem Amateurfeld bergauf nicht folgen konnte.

Das einzige Symptom das ich dabei habe sind schlechte Beine. Außerhalb des Rennens fühle ich mich ganz normal, habe Hunger, schlafe gut und auch mein Ruhepuls war normal.
Allein eine verstopfte Nase glauben die Menschen um mich herum zu hören. Vielleicht steckt doch noch irgendetwas im Körper, dass meine Leistung so sinken lässt?
Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen vom Doktor eine Erklärung dafür bekomme, denn schlecht fahren ist nur halb so schlimm, wenn man den Grund dafür kennt.

Natürlich werde ich mit meinem nächsten Eintrag diesmal nicht einen Monat lang warten, sondern eventuelle Neuigkeiten direkt mitteilen.

Grüße

UPDATE:

04.08.2009 - Hallo liebe Blogverfolger, soeben rief mich also unser Teamarzt an, um mir mitzuteilen wie mein Blutbild ausfiel.
Seine Vermutung von gestern bestätigte sich und er fand Anzeichen einer bakteriellen Infektion. Diese äußert sich dann anscheinend nicht(mehr)durch akute Krankheitsbeschwerden sondern durch die gestern beschriebenen Probleme.

Als Lösung dessen werde ich nun ein Antibiotikum einnehmen und hoffen, dass es dadurch besser wird. Schließlich trage ich diesen Infekt schon mindestens vier Wochen mit mir herum. Weiterhin habe ich nun schon seit zwei Tagen nicht mehr auf dem Rad gesessen, und auch morgen wird noch einmal Rennradfrei.
Am Montag werde ich dann wieder ein bisschen trainieren, so dass mein Wettkampfplan bis auf die Tour d`Alsace vorerst nicht beeinträchtigt wird und wie folgt aussieht:

12.8.-15.8.: Mi-Aout Bretonne FRA 2.2
18.8. : GP Stad Zottegem BEL 1.1
21.8. : Nacht von Hannover
26.8. : Druivenkoers Overijse BEL 1.1
06.9. : GP Scherens Leuven BEL 1.1

Grüße

Philipp





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