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Auch das Männer-Rennen in Plouay geht an Cervélo: Simon Gerrans schlägt Vorjahressieger Fedrigo
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23.08.2009

Auch das Männer-Rennen in Plouay geht an Cervélo: Simon Gerrans schlägt Vorjahressieger Fedrigo

Info: GP OUEST FRANCE - PLOUAY
Autor: H.O.



Plouay, 23.8.09 - Der französische Tour-Etappensieger Pierrick Fedrigo hat eine Wiederholung seines Vorjahreserfolgs beim GP Ouest France - Plouay knapp verpasst. Auf dem zwölfmal zu absolvierenden 19-km-Rundkurs zog er im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe den Kürzeren gegenüber dem Australier Simon Gerrans, der somit für sein Cervélo Test Team das Wochenende perfekt macht, nachdem Emma Pooley das Damen-Rennen am Vortag gewonnen hatte. Sensationeller Dritter wurde der Deutsche Paul Martens (Rabobank).

Einen Tag nach dem Weltcup der Damen, bei dem Emma Pooley (Cervélo) einen grandiosen Solo-Sieg einfuhr, bestritten die männlichen Kollegen auf demselben anspruchsvollen Rundkurs rund um die bretonische Stadt Plouay das letzte zum World Calender gehörende Pro-Tour-Rennen der Saison. 12 Runden zu je 19,1 km summierten sich auf zu 229,2 km Gesamtlänge. Auf jeder Runde waren drei Anstiege zu bewältigen, der steilste dabei der mittlere mit einer durchschnittlichen Steigung von über 7 %. Wie die Anwesenheit von mehreren ausgewiesenen Sprintern in den Top 10 des letzten Jahres beweist (z. B. Davis, Rojas Gil und Feillu), haben aber durchaus auch endschnelle Fahrer mit geringem Körpergewicht eine Chance aufs Podest.

Das Rennen verlief in diesem Jahr zunächst wenig spektakulär. Acht Runden lang lag ein Quartett mit maximal 12 Minuten Vorsprung an der Spitze, bestehend aus zwei Franzosen, Laurent Lefèvre (Bbox Bouygues Telecom) und Jérôme Pineau (Quick Step), und zwei Spaniern, Hector Baeza Gonzalez (Fuji-Servetto) und Angel Mate Mardones (Serramenti). Erst durch verschärfte Tempoarbeit von Cofidis, Astana and Lampre reduzierte sich die Distanz und wurden die Vier in der Mitte der neunten Runde eingeholt. Nun wechselten unzählige erfolglose Kopfgruppen einander ab, u. a. versuchten Weltmeister Ballan, der Plouay-Sieger von 2008 Thomas Voeckler und Philippe Gilbert etwas auf die Beine zu stellen.
Doch erst einem Angriff des australischen Cervélo-Profis Simon Gerrans am Ty Marrec, dem dritten Anstieg ca. 10 km vor dem Ziel, war auf der Schlussrunde mehr Erfolg beschieden. Zunächst war nur der Titelverteidiger Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom) in der Lage, Gerrans zu folgen; bis zum Gipfel aber konnten Paul Martens (Rabobank), Daniel Martin (Garmin) sowie Anthony Roux (Française des Jeux) aufschließen. Diese Fünf arbeiteten in der Folge so gut zusammen, dass sie das Feld auf Distanz hielten. Erst als auf den letzten Metern die Attacken anfingen, rückten die Verfolger ganz nah heran; drei Sekunden nur retteten die Spitzenreiter vor dem Peloton nach einer Gesamtfahrzeit von fast sechs Stunden ins Ziel.

Im Sprint der Spitzengruppe war der 29-jährige Gerrans, Giro-Etappensieger dieses und Tour-Etappensieger des letzten Jahres, von seinen Begleitern nicht zu schlagen. Es war der zweite Erfolg für den Australier nach eben jenem Triumph auf der 14. Etappe der Italienrundfahrt, und für das Cervélo Test Team bedeutete es einen Doppelschlag beim Grand-Prix-Wochenende von Plouay.
Der sportliche Leiter von Cervélo Jean Paul van Poppell führte den erneuten Erfolg auf das gute Teamwork zurück, das es der Mannschaft erlaubt hätte, das Rennen zu kontrollieren und Gerrans bis zu seinem erfolgreichen Fluchtversuch nach Kräften zu unterstützen. Getrübt wurde die Bilanz allenfalls dadurch, dass gleich vier Fahrer - Volodymir Gustov, Thor Hushovd und die beiden Deutschen Heinrich Haussler und Andreas Klier – das Rennen unterwegs aufgeben mussten.

Als Zweitplatziertem blieb dem Franzosen Fedrigo, dem der Erwartungsdruck deutlich anzumerken war, eine Wiederholung seines Vorjahressiegs knapp verwehrt. Neun Fahrern, allesamt Franzosen, ist es bislang gelungen, zweimal beim GP Plouay ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, zuletzt Gilbert Duclos-Lassalle, allerdings im Abstand von 6 Jahren (1981+87).
Einen riesigen Erfolg landete der Deutsche Paul Martens, der sich den dritten Podestplatz sicherte. Der 25-jährige, der in seiner zweiten Saison bei Rabobank unter Vertrag ist, bestätigt damit seine gute Form von der Tour de Limousin, bei der er auch zweimal aufs Podium fuhr.
Anthony Roux und der Ire Daniel Martin gingen am Ende leer aus, jedoch ist Française des Jeux das einzige Team, das gleich zwei Fahrer unter die ersten Zehn bringen konnte, da Frederic Guesdon den neunten Platz aus dem Feld heraus belegte, das von Luis Leon Sanchez Gil (Caisse d'Epargne) angeführt wurde. Mit Samuel Dumoulin (Cofidis) auf Rang sieben kamen so insgesamt sogar vier Franzosen bei ihrem Heimrennen in die Top 10. Der Deutsche Marcus Burghardt (Columbia) wurde Elfter.

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