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Radcross Superprestige: Zdenek Stybar mit Doppelschlag am Doppel-Rennwochenende |
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22.11.2009 | ||
Superprestige: Zdenek Stybar mit Doppelschlag am Doppel-RennwochenendeInfo: Radcross: Superprestige Hamme-ZoggeAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Hamme-Zogge, 22.11.09 - Nach seinem Sieg am gestrigen Samstag in Hasselt hat der Tscheche Zdenek Stybar auch den sogen. Bollekescross, den vierten Lauf der Superprestige-Serie, für sich entschieden. Er war eindeutig der Stärkste in einer Favoriten-Kopfgruppe, in der die weiteren Podestplätze an die Belgier Sven Nys und Klaas Vantornout gingen. Weltmeister Niels Albert hatte kurz zuvor reißen lassen müssen und erreichte nur den vierten Platz. Gleichwohl führt er noch immer in der Gesamtwertung, allerdings punktgleich mit Nys und nur einen Zähler vor Stybar. Nur eine Woche nach dem dritten Superprestige-Wettbewerb in Gavere, den Niels Albert vor dem defektgeplagten Sven Nys und vor Zdenek Stybar gewann, und nur einen Tag nach der GvA-Trofee in Hasselt, wo sich zum ersten Mal Stybar durchsetzte und Albert noch hinter Kevin Pauwels nur der dritte Rang blieb, stand heute schon wieder eine neue Runde des Superprestige auf dem Programm. Der Kurs in Zogge, einem Dorf unweit vom Stadtzentrum des ostflandrischen Hamme entfernt, war gegenüber dem letzten Jahr leicht verändert worden, etwa was die Gestaltung der Brücke und die Anzahl der Hindernisse betraf. Erst zehn, dann vier Spitzenreiter Auf einem fast ganz abgetrockneten Parcours und bei milden Temperaturen, die nichts mit dem Winterspektakel von vor einem Jahr zu tun hatten, dauerte es vier Runden lang, bis sich eine zehn Mann umfassende Spitzengruppe zusammengefunden hatte. Dabei hatte zunächst Klaas Vantornout den besten Start erwischt, bevor er Gesellschaft bekam von Niels Albert, dann vom tschechischen Meister Zdenek Stybar und kurz darauf von einer Gruppe mit Kevin Pauwels, Gerben de Knegt und natürlich Sven Nys, fünfmaliger und seit 2005 ungeschlagener Sieger in Hamme. Später fanden auch Sven Vanthourenhout, Bart Aernouts, Stybars Landsmann Simunek sowie der schon gestern sehr aktive Jan Verstraeten Anschluss. Zwar zog sich die Gruppe in der Folge immer wieder erheblich in die Länge und es traten kleinere Lücken auf, doch blieben die zehn zusammen, bis es Vantornout, Nys und Albert gelang, einen merklichen Abstand zwischen sich und die Verfolger zu legen. Nur Stybar schaffte danach noch den Sprung nach vorne. Am Ende der siebten Runde hatte sich die Situation der vier Spitzenreiter und ihres fast fünfzehn Sekunden umfassenden Vorsprungs stabilisiert. Bei auffrischendem Wind und einsetzendem leichten Regen fuhren sie nahezu einträchtig über den Parcours. Stybar erneut unschlagbar im Sprint. Albert zeigt deutliche Formschwäche Erst als die Glocke läutete, zog das Tempo wieder an. Nun übernahm Stybar, der sich bis dahin auffallend zurückhaltend gewesen war, das Kommando von Nys, der zuvor den stärksten Eindruck gemacht hatte, während der Mann im Regenbogentrikot langsam aber sicher an die letzte Position der Gruppe verdrängt wurde und letztlich den Anschluss verlor. Im Zielsprint erwies sich wie schon gestern Zdenek Stybar als der Stärkste - diesmal gegenüber Nys und Vantornout, der zwar im Spurt schnell aufsteckte, aber ein von Beginn an starkes Rennen immerhin mit dem dritten Platz krönte. Niels Albert rollte 40 Sekunden darauf als Geschlagener ins Ziel. Er blieb zum ersten Mal in dieser Saison ohne Podiumsplatzierung. Der deutsche U23-Weltmeister Philipp Walsleben erwischte einen schlechten Tag und finishte als einer der Letzten. Den Sprint um Rang fünf aus der Gruppe derer, die einige Runden zuvor abgehängt worden waren, gewann Sven Vanthourenhout – ein schönes Resultat nach seiner kurzen Erholungspause. Der dreimalige Weltmeister Erwin Vervecken, der bislang keine gute Saison hatte, wurde Sechster. In der Superprestige-Wertung liegen nach der Hälfte der Rennen der 33-jährige Nys und der zehn Jahre jüngere Albert nun gleichauf mit je 56 Punkten, doch gebührt Letzterem aufgrund seiner höheren Anzahl an Siegen (Hoogstraten und Gavere) die erste Position. Dritter mit nur einem Zähler weniger ist der Doppelsieger des Wochenendes, Zdenek Stybar, der nun, ebenso wie Nys, richtig in Fahrt zu kommen scheint, während Alberts Saison sichtlich an Schwung verloren hat. Junioren und U23: wieder van der Poel und Meeusen siegreich Bei den Junioren gibt momentan der Niederländer David van der Poel den Ton an, der sich heute seinen sechsten Saisonsieg sicherte, nachdem er gestern schon in Hasselt und vor einer Woche in Gavere nicht zu schlagen war. Zweiter und Dritter wurden Mike Teunissen und Gert-Jan Bosman, die im Sprint den Kürzeren zogen. Der Sieger von Ruddervoorde, Laurens Sweeck, trat trotz einer Atemwegsentzündung an und erreichte Platz 10, womit er knapp die Führung in der Junioren-Wertung behält. Übrigens hieß der Sieger in der Kategorie der nieuwelingen („Neulinge“), für die es keine eigene Superprestige-Wertung gibt, ebenso wie gestern Mathieu van der Poel. Das ist keine zufällige Namensgleichheit; David und Mathieu sind Brüder, genauer gesagt Söhne des in den Neunzigern sowohl als Straßen- wie Cross-Fahrer überaus erfolgreichen Adrie van der Poel – und damit Enkelkinder von dessen Schwiegervater Raymond Poulidor! Das Rennen der Fahrer U23 ging an den Belgier Tom Meeusen, der ebenfalls schon in Hasselt und in Gavere gesiegt hatte und der seine Spitzenposition in der Superprestige-Wertung seiner Klasse somit weiter ausbaut. Meeusen, übrigens ein Teamkollege Stybars, entkam als Solist einer großen Gruppe und konnte auch vom späteren Zweitplatzierten Micki van Empel nicht mehr eingeholt werden. Vincent Baestaens, ein weitere Telenet-Fidea-Fahrer, erreichte Platz drei. Damit waren in allen Altersklassen die Sieger heute identisch mit denen von Hasselt am Vortag. -> Zum Resultat -> Zu den Superprestige-Gesamtständen Und auch am nächsten Wochenende gönnt der Superprestige-Wettbewerb den Fahrern keine Pause: Es geht gleich mit der fünften Runde in Gieten weiter. Allerdings muss sich dieses Rennen die Aufmerksamkeit mit dem einen Tag zuvor stattfindenden Weltcup in Koksijde teilen. |
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