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Radcross Stybar und Pauwels übersprinten Albert beim GP Hasselt. Nys erneut mit Defekt |
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21.11.2009 | ||
Stybar und Pauwels übersprinten Albert beim GP Hasselt. Nys erneut mit DefektInfo: Radcross: GVA Trofee - GP HasseltAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Hasselt, 21.11.09 - Bei der dritten Runde der GvA-Trofee gab es einen Überraschungssieger: Nicht Niels Albert oder Sven Nys standen am Ende ganz oben, sondern Zdenek Stybar, der sich in der Saison so oft schon den beiden geschlagen geben musste. Der tschechische Meister hatte im Sprint einer fünf Mann umfassenden Gruppe die schnellsten Beine und verwies Kevin Pauwels und Weltmeister Albert auf die Plätze zwei und drei. Nys wurde erneut Opfer eines technischen Defekts und landete auf Rang sechs. In der GvA-Trofee-Gesamtwertung liegt er nun auf Platz zwei vor Stybar und hinter Niels Albert. Die limburgische Hauptstadt hält für Freunde des winterlichen Radsports so einiges bereit: Neben den jährlich im Februar stattfindenden Sixdays existiert seit 2005 auch das Cyclocross-Event GP van Hasselt, das zur Serie der Gazet van Antwerpen-Trofee gehört, als dritte von acht Stationen. Bei der Erstaustragung siegte Sven Nys, ebenso wie 2007, dazwischen war Gerben de Knegt einmal erfolgreich. Der Gewinner des letzten Jahres, Bart Wellens, laboriert immer noch an den Folgen einer Viruserkrankung und möchte sein Comeback erst beim Weltcup nächste Woche geben, sodass er heute seinen Titel nicht verteidigen konnte. Bei für November außergewöhnlich warmen Temperaturen, die dazu angetan waren, das Rennen besonders schnell zu machen, zeigte sich zunächst Jan Verstraeten an der Spitze, der zu Beginn der zweiten Runde aber von Klaas Vantornout abgelöst wurde. Doch auch der Weltcupführende Niels Albert, seine ständigen Konkurrenten Sven Nys und Zdenek Stybar sowie die beiden Belgier Kevin Pauwels und Bart Aernouts lagen nicht weit zurück, sodass kurz darauf eine siebenköpfige Gruppe das Rennen anführte. Verstraeten musste allerdings seiner anfänglichen Angriffslust Tribut zollen, als Albert zum ersten Mal das Tempo verschärfte. Auch ein Sturz am Ende der zweiten Runde warf den Weltmeister nicht zurück. Mehr Probleme hatte Sven Nys, als sein Reifen sich von der Felge löste und er durch die Reparatur erheblich in Rückstand geriet. Unterdessen startete Stybar einen Angriff in der Spitzengruppe, den Albert allerdings mühelos wieder zunichtemachte. Er selbst konnte seine vier Begleiter jedoch auch nicht in Bedrängnis bringen und so belauerte man sich eine Zeit lang, bevor es Aernouts gelang, sich etliche Meter abzusetzen. Doch auch diesen Versuch wusste der Weltcupführende bald zu unterbinden. So blieben die fünf Spitzenreiter zusammen, bis die Glocke zur letzten Runde geläutet wurde. Tempoverschärfungen Stybars, der sich von einer zwischenzeitlich sichtbar werdenden Schwäche wieder erholt zu haben schien, konnte der Top-Favorit Albert zwar mitgehen, aber es kostete ihn viel Kraft. Auch Pauwels und Vantornout fanden wieder Anschluss, während Aernouts reißen lassen musste. Den Vierersprint zum Abschluss gewann mit hauchdünnem Vorsprung der tschechische Meister, der so oft in dieser Saison schon das Nachsehen gegenüber Albert (und Nys) gehabt hatte. Telenet-Fidea-Teamkollege Kevin Pauwels wurde Zweiter – sein bestes Resultat seit dem Steenbergcross -, dem Weltmeister blieb „nur“ der dritte Rang. Sieben Sekunden hinter Klaas Vantornout kam Bart Aernouts als Fünfter ins Ziel. Der belgische Meister Sven Nys wusste mit Platz sechs (+ 0:38) noch das Beste aus seinem Defekt-Pech zu machen, das ihn nach Gavere binnen Wochenfrist zum zweiten Mal traf. Sven Vanthourenhout, der nach einer wegen übermäßigen Trainings nötigen Auszeit in Hasselt einen Neuanfang versuchte, wurde Zwölfter. Der Deutsche Philipp Walsleben erreichte Platz 20 (+ 2:12). Etwas Farbe ins Feld brachten zwei Starter aus der Mongolei, die Plätze 32 und 33 belegten - und damit immerhin nicht Letzte wurden. Es war Stybars dritter - und sicherlich größter - Sieg in dieser Saison, nach zwei Spitzenplätzen beim TOI TOI Cup. Er sei zwar „superfroh“ über diesen Erfolg, sagte der 23-Jährige nach dem Rennen, aber er wolle jetzt nicht allzu ausgelassen feiern: „Ich muss konzentriert bleiben.“ Trotz der „Klatsche“, wie man dieses bislang schlechteste Saisonresultat wohl bezeichnen muss, ist Albert nun alleiniger Führender in der GvA-Rangliste mit 70 Punkten. 3 Punkte dahinter liegt der zuvor punktgleiche Sven Nys, einen weiteren Zähler weniger hat Hasselt-Sieger Stybar auf der Habenseite. Bei den Junioren und in der Klasse U23 siegten genau die beiden, die auch schon vor einer Woche in Gavere die Nase vorne hatten: der 17-jährige Niederländer David van der Poel und der 21-jährige Belgier Tom Meeusen. Ersterer setzte sich im Spurt einer von fünf auf drei Fahrer reduzierten Kopfgruppe durch, nämlich gegen Bart De Vocht und Gianni Vermeersch, während Letzterer es im finalen Sprint mit Robert Gavenda, Jim Aernouts und Kenneth van Compernolle zu tun hatte. Erst in der vorletzten Runde hatten sich die Sieganwärter in einer Gruppe zusammengefunden. Der Slowake Gavenda behält gleichwohl die Führung in der Gesamtwertung und äußerte sich daher sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ein Damenrennen gab es in Hasselt nicht. -> Zum Resultat Der vierte Lauf der Gazet van Antwerpen-Trofee findet am 12.12. in Essen statt – womit nicht die deutsche Ruhrgebietsstadt, sondern die gleichnamige nordbelgische Gemeinde gemeint ist. Für die allermeisten der Teilnehmer heute geht es aber nahtlos weiter beim Superprestige in Hamme-Zogge am morgigen Sonntag. |
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