<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Radcross
Deutscher Cross-Meister Philipp Walsleben: Titelverteidigung im Visier
Suchen </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font>
05.01.2010

Deutscher Cross-Meister Philipp Walsleben: Titelverteidigung im Visier

Info: Bildergalerie
Info: Radcross: Deutsche Meisterschaft 2010 | Tagebücher von Philipp Walsleben
Text + Fotos: Armin M. Küstenbrück



Der Deutsche Meister im Cross will am kommenden Wochenende in Magstadt erneut die Goldmedaille erobern - die Zeichen dafür stehen nicht schlecht

Eine positive Bilanz konnte der 22-jährige Kleinmachnower Querfeldein-Spezialist Philipp Walsleben aus den zurückliegenden Cross-Rennen in seiner Wahlheimat Belgien ziehen: in nur acht Tagen bestritt der Brandenburger, der im Dienste des belgischen Profi-Teams BKCP-Powerplus steht, fünf hochklassige Rennen mit teils bemerkenswerten Ergebnissen: den Weltcup am Zweiten Weihnachtsfeiertag in Zolder beendete er als 17., das Superprestige-Rennen in Diegem als 11. und den nicht minder gut besetzten Lauf zu GvA-Trofee in Baal sogar als Achter. Dass er zum Abschluss in Tervuren, das zu keiner der renommierten Rennserien gehört, nur 15. wurde, nimmt der international derzeit erfolgreichste deutsche Crosser gelassen, nachdem er am Start ausgerechnet in einen Beinahe-Sturz seines neuen italienischen Team-Kollegen Enrico Franzoi verwickelt war, als dieser beim heftigen Antritt unkontrolliert aus den Pedalen rutschte: „Plötzlich war ich ziemlich am Ende des Feldes - und der winklige Kurs machte Überholmanöver sehr schwierig“, sagte Walsleben nach seinem Zieleinlauf. „Mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft wollte ich auf dem vereisten Kurs in Tervuren nicht unnötig Risiken eingehen, habe mich ein bisschen zurückgehalten und bin nicht voll auf Angriff gefahren. Ich konnte aber spüren, dass meine Beine gut in Form waren und mehr hätten leisten können - ein gutes Gefühl vor der Deutschen Meisterschaft!“, freute sich Walsleben, ehe er den Rückflug nach Berlin bestieg, wo er sich bei leichtem Training in den Kiebitzbergen, dem Grunewald und den Straßen rund um Berlin auf das wichtige Rennen in Magstadt vorbereiten und auch ein bisschen vom Rennstress der vergangenen Wochen erholen will.

„Das Profil des traditionsreichen Rennens sollte mir eigentlich liegen“, sagt Walsleben im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft am Sportgelände „In den Buchen“ in Magstadt. Dieses Profil ist gekennzeichnet von einem langen und steilen Hügel und der leicht ansteigenden Startgerade, „die richtig weh tut“, wie Walsleben aus vielfacher Erfahrung weiß. Die Wetterprognosen mit Kälte und Schneefall fürs Wochenende machen dem Brandenburger, der seinen Titel als Deutscher Meister im vergangenen Jahr bei Eis und Schnee und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt in Strullendorf erobert hatte, wenig aus: „Schnee macht nüscht, weil berghoch geht’s trotzdem“, berlinert er trocken. „Trotzdem hoffe ich, dass es nicht zu viel Eis gibt, damit die Rennen nicht zu gefährlich werden und ein fairer Wettkampf möglich ist, wo der Stärkere und nicht der Glücklichere gewinnt!“, so Walsleben, der in Magstadt erstmals 2002 antrat und im ersten Jugendjahr Siebter wurde, aber nie aufs Podium klettern konnte: seine bislang beste Platzierung war ein beachtenswerter vierter Platz in der Elite-Klasse im November 2006, als er gerade einmal U23-Fahrer war. Trotzdem gibt sich Philipp Walsleben zuversichtlich, 2010 erneut Deutscher Meister werden zu können - und damit als erster Elite-Fahrer in diesem Jahrtausend seinen Titel verteidigen zu können: zuletzt gelang das Jörg Arenz 1999. „Natürlich will ich das Meistertrikot wieder tragen: es ist eine Auszeichnung - und auch in Belgien ist der Titel des Deutschen Meisters viel wert und hoch angesehen“, weiß Walsleben aus eigener Erfahrung. „Aber ich bin zuversichtlich: in dieser Saison musste ich nur bei zwei Wettkämpfen einem anderen deutschen Fahrer den Vortritt lassen“, betont Walsleben. Und gegenüber dem Internetmagazin rad-net.de betonte er: „Ich fahre nach Magstadt, um zu gewinnen. Wenn ich jetzt sagen würde, das Podium ist mein Ziel, wäre das wohl falsche Bescheidenheit.“ Sorgen bereitet dem Brandenburger nur die Startaufstellung nach dem Deutschland-Cup, da er in dieser Saison nur wenige Rennen in Deutschland bestritten hat, die internationalen Ergebnisse aber nach dem krankheitsbedingt verkorksten Saisonstart nicht ausreichen, um nach dem Reglement einen bevorzugten Startplatz zugewiesen zu bekommen: „Ich werde wohl aus der zweiten Startreihe heraus starten müssen, während Deutschland-Cup-Gewinner Johannes Sickmüller, Christoph Pfingsten und Finn Heitmann in der ersten Reihe stehen werden. Doch das Rennen wird lang und schwer, da sollte das kein zu großer Nachteil sein“, so der amtierende U23-Weltmeister, der im vergangenen Jahr mit einer Ausnahmegenehmigung bereits bei der Elite zur Deutschen Meisterschaft in Strullendorf antreten durfte.





Philipp Walsleben beim Radcross in Frankfurt
Philipp Walsleben beim Radcross in Frankfurt

Philipp Walsleben beim Radcross in Frankfurt
Philipp Walsleben beim Radcross in Frankfurt

Philipp Walsleben beim Superprestige Hoogstraten
Philipp Walsleben beim Superprestige Hoogstraten

Philipp Walsleben beim Superprestige Hoogstraten
Philipp Walsleben beim Superprestige Hoogstraten


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für Deutscher Cross-Meister Philipp Walsleben: Titelverteidigung im Visier



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live