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Neuseeländische Zeitfahrmeisterschaften: Mit McCauley und Holt setzen sich die Erfahrenen durch
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08.01.2010

Neuseeländische Zeitfahrmeisterschaften: Mit McCauley und Holt setzen sich die Erfahrenen durch

Info: Nationale Meisterschaften 2010: Neuseeland - Zeitfahren
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Christchurch, 08.01.2010 - Neuer Zeitfahrmeister Neuseelands ist der 37-jährige Gordon McCauley, der diesen Titel bereits zweimal tragen durfte und auch amtierender Meister auf der Straße ist. Er setzte sich mit fast einer Minute klar vor Titelverteidiger Jeremy Vennell durch und nahm dem Drittplatzierten Marc Ryan 1:20 Minuten ab. Bei den Frauen wiederholte die 33-jährige Melissa Holt, ebenfalls gleichzeitig Straßenmeisterin, ihren Vorjahreserfolg, indem sie das Rennen ca. 50 Sekunden vor Alison Shanks beendete. Dritte wurde die WM-Dritte Linda Villumsen, die ihre dänische Staatsbürgerschaft Ende des Jahres abgegeben hat. Michael Vink holte sich den Sieg bei den U23-Fahrern.


Bericht der Straßenrennen:
Jack Bauer gewinnt Titel in Neuseeland - Buchanan mit großem Vorsprung


McCauley sichert sich nach sieben Jahren erneut den Titel
Zwei Tage nach den australischen Zeitfahrmeisterschaften wurden auch im „benachbarten“ Neuseeland die nationalen Wettbewerbe im Kampf gegen die Uhr ausgetragen. Der Kurs in Christchurch an der Ostküste – jeweils 40 km für die Klasse U23 und die Elitemänner, 25 km für die Elitefrauen – verlief weitgehend flach und bot dem stark aufkommenden Wind viel Angriffsfläche. Völlig unbeeindruckt davon und mit seinen bereits 37 Jahren mit der nötigen Erfahrung ausgestattet zeigte sich dabei Gordon McCauley, der 2010 seine zweite Saison beim Subway-Avanti-Team bestreitet. In einer Fahrzeit von 50 Minuten und 10 Sekunden holte er den dritten Zeitfahr-Landesmeistertitel nach 2002 und 2003.
Die Konkurrenz hatte nicht den Hauch einer Chance: Auch der zuletzt gestartete Titelverteidiger, der 29-jährige Jeremy Vennell, übertraf McCauleys Zeit um 55 Sekunden. Der Drittplatzierte Marc Ryan, Zeitfahrmeister 2006, mehrfacher Bahnrad-Weltcupsieger und außerdem Bronzemedaillengewinner in der Mannschaftsverfolgung von Peking, der vor dem späteren Sieger ins Rennen gegangen war, brauchte 1:20 Minuten. Alle weiteren Teilnehmer verbuchten bereits über 2 Minuten auf ihrem Konto. Altmeister McCauley hatte die Saison mit einem Etappensieg bei der Tour of Southland und einem vierten Gesamtrang bei der Tour of Hainan, die beide für 2010 zählen, bereits stark begonnen.

Melissa Holt zum dritten Mal Neuseelands schnellste Frau im Kampf gegen die Uhr
Was Vennell bei den Männern nicht gelang, die Titelverteidigung, das realisierte die mit 33 Jahren ebenfalls nicht mehr ganz junge Melissa Holt bei den Frauen. Etwas weniger als 36 Sekunden benötigte die auch im Triathlon zunehmend ambitionierte, ozeanische Zeitfahr-Vizemeisterin für die Strecke. Es war ihr dritter nationaler Zeitfahrmeistertitel in Folge. Auch hier fiel der Abstand mit 49 Sekunden zur Zweiten Alison Shanks, die ebenfalls schon zweimal Meisterin im Kampf gegen die Uhr war und außerdem im letzten Jahr Weltmeisterin in der Einzelverfolgung wurde, relativ deutlich aus.
Auf Rang drei findet sich eine Dame, die in Europa keine Unbekannte ist: Linda Villumsen, deren Wechsel von der dänischen zur neuseeländischen Staatsbürgerschaft zum 1.1. dieses Jahres von der Öffentlichkeit bislang weitgehend unbemerkt blieb, trat hier erstmals für ihr neues Heimatland in Erscheinung, in dem sie 17 Jahre ihres Lebens verbracht hat. Die sonst für das Team Columbia-HTC startende 24-Jährige, 2009 Gesamtsiegerin der Thüringen-Rundfahrt, wurde 7 Sekunden hinter Shanks knapp Dritte und konnte damit an ihre bisherigen Zeitfahrerfolge anknüpfen, wenn sie sich als WM-Bronzemedaillengewinnerin vielleicht auch mehr ausgerechnet hätte. Die letztjährige Vizemeisterin Sonia Waddell wies auf Rang vier bereits anderthalb Minuten Rückstand auf die Siegerin auf.

Die Straßenmeisterschaften folgen am Wochenende
Den Siegern der beiden Eliteklassen ist gemein, dass sie zugleich amtierende Meister auf der Straße sind und also am kommenden Samstag bzw. Sonntag zur Titelverteidigung antreten müssen. In Interviews nach der Zeitfahrprüfung äußerten sich allerdings sowohl McCauley wie Holt angesichts des Schweregrades der hügligen Strecke skeptisch. Ihrer beider Ehrgeiz gilt nun vor allem den Commonwealth Games, die im Oktober in Neu Delhi ausgetragen werden, und denen im Raum des ehemaligen Empires ein hoher Stellenwert zukommt.

Das Nachwuchsrennen gewann der erst 18-jährige Michael Vink vor dem drei Jahre älteren Westley Gough, einem erfolgreichen Bahnradfahrer, der zuletzt in der Mannschaftsverfolgung der WM am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt war, sich in Christchurch aber mit 41 Sekunden deutlich geschlagen geben musste. Vink gehört wie McCauley zum Subway-Avanti-Team, das sich somit zu einem Doppelsieg beglückwünschen durfte.

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