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Vorschau Straßenrennen Männer bei den Olympischen Spielen in London
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28.07.2012

Vorschau Straßenrennen Männer bei den Olympischen Spielen in London

Info: Olympia 2012 - Straßenrennen Männer | Startliste
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Zum Auftakt der Radwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2012 gibt es das Straßenrennen der Herren. In früheren Jahren waren nur Amateure zugelassen, inzwischen dürfen aber die besten Radprofis an den Start gehen.

28.07.12

Start: 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 MESZ)
Ziel: ca. 15.30 - 16.00 Uhr Ortszeit (16.30 - 17.00 Uhr MESZ)



Das Rennen im LiVE-Ticker
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Die Strecke


Das Straßenrennen der Herren ist insgesamt 253,6 km lang und vom Profil her nicht allzu schwer.
Der Start erfolgt auf der Londoner Prachtstraße The Mall. Von dort führt der Kurs in südwestliche Richtung über die Kings Road und die Poutney Bridge zum Richmond Park, der nach 10 km durchquert wird.

Zuerst fährt man auf einen 72 km langen Rundkurs ein, auf dem nach 53 km ein 2 km langer und 5% steiler Anstieg zu bewältigen ist. Dieser Anstieg wurde bereits mehrfach bei der Tour of Britain befahren, so dass er vielen Fahrern nicht fremd sein dürfte.

Teil zwei des Rennens besteht aus einem 15,6 km langen Rundkurs rund um den Anstieg zum Box Hill. Der Anstieg ist 2,1 km lang und im Schnitt 6% steil. Die Maximalsteigung beträgt 12,6%. Die Straße ist relativ schmal. Nachdem man den Kulminationspunkt erreicht hat, geht es noch weitere 5 km leicht ansteigend weiter, ehe eine Abfahrt folgt.
Diese Runde muss insgesamt 9 Mal bewältigt werden.

40 km vor dem Ziel verlässt man diesen Rundkurs und macht sich wieder auf den Weg zurück nach London.
16 km vor dem Ziel ist im Richmond Park nochmals eine kleine Erhebung von 1 km Länge und 3% Steigung zu bewältigen. Danach geht es auf flachem Parcours zurück zum Buckingham Palace und auf die Prachtstraße The Mall, wo sich auch das Ziel befindet.


Für Großansicht von Höhenprofil und Streckenkarte auf die Bilder klicken.



Die Favoriten


Titelverteidiger Samuel Sanchez wird in London verletzungsbedingt nicht am Start stehen. Allerdings ist der Kurs in diesem Jahr nicht mit dem von vor vier Jahren in Peking zu vergleichen. Der Parcours dort war um einiges anspruchsvoller, demnach war dort ein ganz anderer Fahrertyp favorisiert.

Favoriten auf den Olympiasieg:

Mark Cavendish (Großbritannien):
Ohne Zweifel ist der Lokalmatador und amtierende Weltmeister DER Topfavorit auf den Olympiasieg! Der Kurs ist ähnlich wie der bei der letzten Weltmeisterschaft in Kopenhagen. Wenn es um Sprintsiege geht, kommt man an Cavendish nicht vorbei. Nicht zu unterschätzen ist auch der Heimvorteil.

André Greipel (Deutschland):
Der Deutsche ist sicher der schärfste Konkurrent von Cavendish. Mit drei Etappensiegen bei der Tour de France hat er zuletzt ein klares Ausrufezeichen gesetzt und damit deutlich gemacht, dass der Kampf um den Olympiasieg noch nicht von vornherein entschieden ist.

Peter Sagan (Slowakei):
Zweifellos ist der Slowake, der zuletzt neben drei Etappen auch das Grüne Trikot bei der Tour de France souverän gewonnen hat, einer der stärksten Sprinter zurzeit. Das Finale könnte für ihn vielleicht etwas zu leicht sein. Aber neben Cavendish und Greipel ist Sagan der heißeste Kandidat auf den Olympiasieg.

Weitere Favoriten auf eine Medaille:

- Matthew Goss (Australien)
- Tom Boonen (Belgien)
- Bernhard Eisel (Österreich)
- Arnaud Demare (Frankreich)
- Edvald Boasson Hagen (Norwegen)
- Yauheni Hutarovich (Weißrussland)
- Matti Breschel (Dänemark)
- Tyler Farrar (USA)



Starter aus Deutschland/Österreich/Schweiz


Im Vergleich zu den Weltmeisterschaften ist die Zahl der Starter pro Team bei den Olympischen Spielen deutlich geringer. Die Maximalanzahl der Starter beträgt fünf, Deutschland und die Schweiz haben aufgrund ihrer Punkte in der Weltrangliste das Recht auf diese maximale Anzahl an Startern. Österreich hingegen darf nur mit zwei Fahrern an den Start gehen.

Deutschland:

André Greipel: Nach seinen drei Etappensiegen bei der Tour de France gilt er ohne Zweifel als der härteste Konkurrent von Topfavorit Mark Cavendish. Ihm werden große Chancen eingeräumt, nach Olaf Ludwig 1988 und Jan Ullrich 2000 der dritte deutsche Olympiasieger im Straßenradrennen zu werden.
Marcel Sieberg: Der treueste und beste Helfer und Anfahrer von Greipel. Sollte Greipel Olympiasieger werden, wird er einen sehr großen Anteil daran haben.
John Degenkolb: Ihm wird wohl eher die Helferrolle zuteilwerden. Sollte aber Greipel aus irgendeinem Grund nicht in die Entscheidung eingreifen können, wäre der starke Sprinter durchaus eine weitere Option.
Tony Martin: Seine große Chance auf eine Medaille wird einige Tage später im Zeitfahren kommen. Beim Straßenrennen fällt ihm aber eine wichtige Rolle als Helfer zu.
Bert Grabsch: Seine Rolle sollte klar sein - Tempo bolzen um das Rennen schnell zu machen und andere Sprinter vor allem am Berg zu eliminieren.

Schweiz:

Fabian Cancellara: Das Rennen dürfte für ihn fast ein bisschen zu leicht sein. Dennoch ist er wohl die größte Hoffnung der Schweizer. Zu rechnen ist mit ihm eigentlich fast immer.
Michael Albasini: Auch für den Allrounder dürfte es nicht der ideale Kurs sein. Aber aufgrund seiner Leistungen in dieser Saison ist er für das Schweizer Team bei diesem Rennen unverzichtbar.
Martin Elmiger: Der treue, mannschaftsdienliche Helfer könnte eine entscheidenden Rolle spielen, wenn es darum geht, die Kapitäne in Position zu fahren.
Grégory Rast: Für ihn gilt das Gleiche wie für Elmiger. Ein unverzichtbarer Helfer, der, ähnlich wie Grabsch im deutschen Team, das Rennen schnell machen sollte.
Michael Schär: Ebenfalls ein unverzichtbarer Helfer, der zuletzt bei der Tour de France unter Beweis stellte, wie wichtig er für ein Team ist.

Österreich:

Bernhard Eisel: Obwohl mit nur zwei Fahrern am Start hat Österreich mit ihm einen Kandidaten auf eine Medaille im Rennen. Wenn er auf eigene Rechnung fahren kann und nicht an eine Mannschaftstaktik gebunden ist wie bei diesem Rennen könnte er vielleicht sogar im Kampf um den Olympiasieg mitmischen.
Daniel Schorn: Der starke Sprinter ist die Idealbesetzung neben Eisel. Wenn die beiden perfekt harmonieren, könnte für die Österreicher einiges drin sein!

-> Zur vollständigen Startliste





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