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Koppenbergcross: Nys gewinnt zum 9. Mal seine persönliche WM - Albert neuer bpost bank-Leader
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01.11.2012

Koppenbergcross: Nys gewinnt zum 9. Mal seine persönliche WM - Albert neuer bpost bank-Leader

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Oudenaarde-Melden, 01.11.2012 - Zum insgesamt neunten Mal hat Sven Nys (Landbouwkrediet) den Koppenbergcross (C1) im ostflandrischen Oudenaarde gewonnen, während Niels Albert (BKCP-Powerplus) zum insgesamt dritten Mal den zweiten Platz belegte. Der 35-jährige belgische Meister wusste seinen Dauerkonkurrenten in der letzten Runde endgültig abzuschütteln und fuhr bis ins Ziel noch einen Vorsprung von 14 Sekunden heraus. Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) kam über eine Minute zurück auf Platz drei. Sein Teamkollege Kevin Pauwels kassierte eine Klatsche sondergleichen, verlor weit über zwei Minuten und damit auch seine Führung im Klassement der bpost bank Trofee, deren zweite Runde der Koppenbergcross darstellte. Weltmeister Albert liegt nun 54 Sekunden vor Nys an der Spitze.


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Duo aus Tremelo setzt sich früh ab
Ein C1-Cross mitten in der Woche? Das Allerheiligen-Fest, Feiertag auch in Belgien, macht es möglich. Frühjahrsklassiker-Stimmung mitten im Herbst? Dafür zeichnet der Koppenberg, legendärer Protagonist der Flandernrundfahrt, verantwortlich. Die Organsatoren hatten den Parcours um ein zusätzliches Steilstück erweitert und damit gegenüber den Vorjahren noch schwerer gemacht. Auf der ersten und zweiten von acht Runden blieben die Favoriten vorerst beieinander. So gewann Sven Nys den Zwischensprint um die 15 Bonussekunden fürs mittlerweile auf Zeitabständen beruhende bpost bank Klassement, während der Gesamtführende Kevin Pauwels 10 Sekunden und Niels Albert, der Sieger von Ronse und Gesamtzweite, noch 5 Sekunden einheimste. Auf der dritten Runde dann verschärften Nys und Albert die Gangart und sprengten die Gruppe. Bald schon fuhren die beiden Dauerkonkurrenten aus Tremelo gemeinsam an der Spitze und nahmen den Verfolgern immer mehr Zeit ab. Unter diesen befanden sich Tom Meeusen, Rob Peeters, Bart Wellens (alle Telenet-Fidea), der erstaunlich starke französische Landesmeister Aurelien Duval (UV Aube), der Schweizermeister Julien Taramarcaz (BMC Racing), die beiden Niederländer Twan van den Brand (Orange Babies) und Thijs van Amerongen, Bart Aernouts (beide AA Drink) sowie Klaas Vantornout. Dessen Sunweb-Teamkollege Pauwels gehörte zwar bis zur Halbzeit auch noch dazu, doch dann fiel er zurück und befand sich bald in Gesellschaft des Deutschen Philipp Walsleben (BKCP). Trotz seines Weltcup-Siegs in Tabor scheint Pauwels weit von der überragenden Form der vergangenen Saison, als er gerade auch den Koppenbergcross dominierte, entfernt zu sein.

Sven Nys: "Der Koppenbergcross ist für mich wie eine Weltmeisterschaft."
Der Untergrund war durch nächtlichen, bis in den Vormittag hinein anhaltenden Regenfall aufgeweicht, aber die vorangegangen Rennen hatten das Terrain wieder einigermaßen befahrbar gemacht. In der Schlussphase öffnete der Himmel jedoch erneut seine Schleusen und orkanartige Windböen trugen das Ihrige dazu bei, dass der Wettkampf im wahrsten Sinen des Wortes noch einmal durcheinander gewirbelt wurde. Zwar nicht, was das Spitzenduo anging - Nys und Albert zogen weiter einander belauernd ihre Kreise -, aber in der Verfolgergruppe kam es in den extrem rutschigen Kurven zu mehreren spektakulären Stürzen. Hauptleidtragender war Tom Meeusen, der sich so aus den Top10 verabschiedete. Sven Nys konnte seine enormen technischen Fähigkeiten nun erst recht ausspielen; schon vorher hatte er gegenüber Albert physisch überlegen gewirkt, sich aber noch zurückgehalten. Doch jetzt vergrößerte er die Lücke allmählich und als es zum letzten Mal den Koppenberg hinaufging, gab es für den belgischen Meister kein Halten mehr. Der explosive Antritt des 35-Jährigen zog dem 10 Jahre jüngeren Albert, der später auf eine falsche Materialwahl verwies, endgültig den Zahn. Auch in der heiklen Bergabpassage, die überdurschnittliche, fast akrobatische Radbeherrschung erforderte, konnte der Weltmeister einem wie entfesselt voranstürmenden Nys nicht mehr nahe kommen. Mit 14 Sekunden Vorsprung feierte dieser seinen neunten Sieg in Oudenaarde - nach 2001, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010. Am vergangenen Sonntag beim Weltcup Plzen war er nach schmerzhaftem Sturz nur hinterhergefahren, hatte noch mehrere Tage mit den Folgen des Zwischenfalls zu kämpfen gehabt. Doch der Koppenbergcross, das sei seine ganz persönliche Weltmeisterschaft und die wolle er wieder gewinnen, gab der Kämpfertyp gestern in einem Interview bekannt. Gesagt, getan.

Julien Taramarcaz bestätigt starke Form mit Platz acht
Niels Albert hingegen kam zum wiederholten Mal über Platz zwei nicht hinaus und vermag die Koppenberg-Lücke in seinen Elite-Palmarès nicht zu schließen. Immerhin kann er sich mit der Übernahme der bpost bank-Führung trösten. Kevin Pauwels Misere - Platz elf mit über zweieinhalb Minuten Rückstand - war zu groß, als dass der Vorjahresgesamtsieger sich realistisch betrachtet überhaupt noch Hoffnungen auf die Titelverteidigung machen könnte. 54 Sekunden vor Nys und 2:17 Minuten vor Pauwels - so lautet Alberts Polster in der Gesamtwertung in Zahlen ausgedrückt. Was die Tagesresultate anging, konnte sich Klaas Vantornout, Weltcup-Zweiter in Plzen und derzeit wohl der Stärkere im Sunweb-Revor-Gespann, über eine weitere Podiumsplatzierung freuen (+1:04). Duval hieß der Überraschungsvierte (+1:15), Wellens fuhr einen starken fünften Rang heraus (+1:22) und Peeters wurde Sechster (+1:25). Van Amerongen, der eine konstant gute Frühform beweist, Taramarcaz, von dem dasselbe gilt, und Aernouts kamen mit 1:29, 1:31 und 1:49 Sekunden Rückstand auf den Plätzen sieben bis neun ins Ziel. Van den Brand rundete die Top10 ab (+2:10). Simon Zahner (BMC) wurde Zwölfter, Walsleben und Teamkollege Marcel Meisen 14ter sowie 15ter.

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Kupernagel Fünfte bei 10. Saisonsieg von Helen Wyman
Für die Frauen war der Koppenbergcross die erste bpost bank-Trofee-Runde. Mit ihrem Sieg - ihrem zehnten in dieser Saison! - übernahm Großbritanniens Meisterin Helen Wyman (Kona) daher auch die Führung in der Gesamtwertung. Sie setzte sich im Schlusssprint gegen ihre ebenfalls seit Wochen sehr stark fahrende Landsfrau Nikki Harris (Young Telenet Fidea) durch. Die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm) hatte die Britinnen ziehen lassen müssen, wurde aber immerhin Dritte. Die deutsche Rekord-Landesmeisterin Hanka Kupfernagel (RusVelo) kam hinter der Niederländerin Sophie de Boer (Young Telenet Fidea) auf Rang fünf. Das Klassement der Frauen wird - wie das der Klasse U23 - weiterhin nach Punkten geformt. Wyman hat 25, Harris 22 und Cant 19 Zähler auf dem Konto.

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U23: Vanthourenhout baut Spitzenposition aus
Bei den Nachwuchs-Männern wusste Michael Vanthourenhout seine Spitzenleistung von Ronse zu bestätigen und seine Gesamtführung auszubauen. In der vorletzten Runde schüttelte der erst 18-jährige Belgier seinen letzten verbliebenen Begleiter Vinnie Braet ab. Jens Adams, David van der Poel und Daan Soete belegten die nachfolgenden Plätze. Vanthourenhout hat jetzt schon 50 Punkte gesammelt, Adams als Gesamtzweiter 36, Braet 35 Punkte.

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Van der Poel vor Peeters - das Resultat bei den Junioren
Die Junioren verfügen nicht über eine bpost bank Trofee, sie bestritten in Oudenaarde aber ebenfalls ein UCI-Rennen. Wie in allen Wettkämpfen zuvor setzte sich der amtierende Weltmeister Mathieu van der Poel, Sohn von Adrie van der Poel, um Längen vor der Konkurrenz durch. Spannung erzeugt eigentlich nur noch die Frage, wer hinter dem überragenden Niederländer den zweiten Podestplatz belegt - und selbst diese Entscheidung fiel am Koppenberg sehr früh. Nur der Belgier Yannick Peeters, Sohn von Wilfried Peeters, wusste einigermaßen in der Nähe Van der Poels zu bleiben. Landsmann Jonas Degroote erzielte im Zweikampf gegen Thijs Aerts mit Platz drei sein bisher bestes Resultat überhaupt.

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Die Debütanten ("nieuwelingen") trugen heute zwar, wie eigentlich immer bei belgischen Radcross-Verantstaltungen, einen Wettkampf aus - der vom Niederländer Pascal Eenkhoorn vor dem Schweizer Johan Jacobs gewonnen wurde -, ihre bpost bank Trofee-Wertung startet aber erst mit dem Rennen in Loenhout Ende Dezember.

Nächstes Event im Rahmen der bpost bank Trofee ist Hasselt am 17. November, ein C2-Rennen.





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