<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Reisen & Urlaub
Western Cape Tour, 8. Tag: Montagu - Swellendam, 10. November 2012
Suchen Reisen & Urlaub Forum  Reisen & Urlaub Forum  Reisen & Urlaub
10.11.2012

Western Cape Tour, 8. Tag: Montagu - Swellendam, 10. November 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



In Anbetracht der Wettervorhersage mit den warmen Tagestemperaturen entschieden wir uns, so früh als möglich und wiederum gruppenweise gestaffelt zu dieser Etappe zu starten. Obwohl die Route 62 eine bei Touristen bekannte Strasse ist, hatten wir nur sehr wenig Verkehr und so konnten wir die eindrucksvollen Landschaftsbilder doppelt geniessen.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig
Temperatur: 23 - 30°
Kilometer: 106 km
Höhenmeter: 1150 HM
Schnitt: 21.5 - 25

Strecke:
Wir verliessen Montagu in östlicher Richtung und folgten der in Südafrika bekannten Route 62 welche mit 230 km als längste Weinstrasse der Welt vermarktet wird. Die vielen und recht langen Wellen hinauf zum Op de Tradouw hatten es in sich. Nach einer Abfahrt erreichten wir nach ca. 60 km das kleine Oasenstädtchen Barrydale. Hier verabschiedeten wir uns von der R62 und bewältigten den in südlicher Richtung gelegenen Tradouw Pass mit seiner herrlichen Schlucht. Danach galt es noch die gut 25 km zu unserem Etappenziel Swellendam zu meistern.

Etappenort:
Swellendam ist im Jahre 1747 gegründet worden. Somit ist der Ort nach Kapstadt und Stellenbosch die drittälteste Siedlung der damaligen Niederländisch-Ostindischen Kompanie. Ursprünglich betrieb man nur Vieh-, Schaf- und Pferdezucht. Später kam Weizenanbau hinzu, sowie der Anbau von Früchten (Young Berries). Swellendam liegt am Fusse des Langebergs. Nach Kapstadt sind es in westlicher Richtung ca. 200 km. Ostwärts führt die N2 nach Mosselbay, eine Stadt, die der GZR-Familie von der Gardenroute her bekannt ist.

In Swellendam, wie bereits in Montagu, gibt es viele schöne Beispiele von kapholländischer und von viktorianischer Architektur zu bestaunen.

Für Naturfreunde erwähnenswert ist der, nur wenige Kilometer südlich der Stadt gelegene, kleine aber reizvolle „Bontebok National Park“. Er wurde zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Buntböcke errichtet. Die Population ist von anfänglich 17 auf 300 Exemplare angewachsen. Die Flora hat zudem hier eine bemerkenswerte Artenvielfalt.

Ereignisse:
Die ersten 20 km brachten wir flott hinter uns… alles im grünen Bereich… ausser, dass die Plattfusshexe wieder ihr Unwesen trieb. Guido, der Plattfusskönig, allein sorgt für horrende Umsatzzahlen bei den Schlauchherstellern! Nach und nach wurden die Gespräche in den Gruppen spärlicher, denn es begann kräftiger zu steigen. Die Wellen wurden länger und so waren wir bei knapp 35 km über das Begleitfahrzeug mit dem Wasser und den Cooldrinks und den energiespendenden Riegeln sehr froh. Nochmals eine kräftige Welle und wir hatten den ersten Pass (Op de Tradouws) erreicht. Die Abfahrt und das wellig sinkende Terrain nach Barrydale meisterten alle in flottem Tempo. Trotzdem waren wir nach 60 km froh über den Mittagshalt in der schattigen Gartenlaube eines Restaurants. Nebst gutem Toast, Sandwichs, Burgers und Pizzas hatten wir auch Lust und Zeit auf einen feinen Espresso. Andrea hatte die Küche des Restaurants gut vorinformiert, so dass der Durst und der Hunger schnell gestillt waren. Super gemacht.

Während dem Mittagessen blieb sogar Zeit für die nächste Schweizerdeutsch-Mundart-Lektion für unsere lieben Freunde aus Deutschland. Es sind alles gelehrige Schüler. Die Worte: Anke, Härdöpfel, Zmorga, huara Gail, es bizali, sind in der fortgeschrittenen Klasse bereits intus.

Als es nach einer Stunde weiter ging, zeigte das Thermometer Werte um die 30° C. Über den Tradouw Pass und einer herrlichen Schlucht folgend, gelangten wir immer näher zum Tagesziel. Die Hitze forderte uns alles ab. Aber jede und jeder fuhr die Etappe bravurös zu Ende. Unterstützung hatten wir auf den letzten Kilometern glücklicherweise auch vom warmen Wind. Bevor wir uns auf drei schönen, gediegenen Gästehäuser aufteilten, löschten wir den Durst in den Restaurants der Stadt. Wie hat Dirk diese Woche doch einmal gesagt: Durst ist schlimmer als Heimweh. Wie wahr nach so einer Etappe!

Den Abend liessen wir mit einem Abendessen beim Italiener auf der Veranda gemütlich ausklingen: oh sole mio, war das wieder ein einmaliger und eindrücklichen Radlertag.





Mittagshalt
Mittagshalt

Wellenreiten
Wellenreiten

unendliche Weiten
unendliche Weiten

im Aufstieg zum Tradouw Pass
im Aufstieg zum Tradouw Pass


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für Western Cape Tour, 8. Tag: Montagu - Swellendam, 10. November 2012



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live