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Adventskalender 2012 Adventskalender am 13. Dezember: 13 Berge, die das Jahr 2012 prägten |
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13.12.2012 | |||||||||||||||||
Adventskalender am 13. Dezember: 13 Berge, die das Jahr 2012 prägtenInfo: BildergalerieAutor: Felix Griep (Werfel)
Hinter dem 13. Kalendertürchen verbergen sich daher genau 13 Berge, die dem Autor in dieser Saison besonders im Gedächtnis geblieben sind und damit freilich nur eine subjektive Auswahl darstellen. Problemlos hätte man auch das 24. Türchen komplett füllen können, allein schon weil bei den Grands Tours zahlreiche große Pässe auf dem Programm standen und auch die meisten anderen Rundfahrten in den Bergen entschieden wurden.
21. Januar: 5. Etappe der Tour Down Under Die etwas südlich von Adelaide gelegene Stadt Willunga war schon immer einer der wichtigsten Etappenorte der Tour Down Under. Oft wurden vor den Ankünften eine oder mehrere Runden um den Ort und über den Old Willunga Hill gefahren. In diesem Jahr erlebte der ca. 350 Meter hohe Anstieg eine Premiere, denn erstmals endet eine Etappe dort quasi mit einer Bergankunft. Bei einem Schnitt von 7,6 Prozent auf rund drei Kilometer waren die Bedingungen perfekt für einen, den man seit über eineinhalb Jahren nicht mehr auf dem Rad gesehen hatte: Alejandro Valverde feierte ein glorreiches Comeback nach seiner Dopingsperre. Er rang auf den letzten Metern Simon Gerrans nieder, dessen Antritt die Vorentscheidung gebracht hatte. Der australische Meister legte damit aber trotzdem den Grundstein für den späteren Gesamtsieg. 10. März: 7. Etappe von Paris-Nizza In der Gesamtwertung war Levi Leipheimer wenige Sekunden hinter Bradley Wiggins und Lieuwe Westra Dritter und träumte vom Gesamtsieg bei Paris-Nizza. Die letzte Bergetappe vor dem abschließenden Zeitfahren geriet für ihn aber zu einem Fiasko. In einer vorhergehenden Abfahr hatte sich der US-Amerikaner nach einem Sturz wieder aufgerappelt und ins Hauptfeld zurückgekämpft. In der Abfahrt vom Col de Vence wiederholte sich das Unglück und der Anschluss zu den restlichen Favoriten war verloren, weil Movistar, die Mannschaft des Gesamvierten Alejandro Valverde, Tempo machte. Bei der aussichtslosen Jagd mit der Unterstützung mehreren Teamkollegen tauchte Leipheimer in einer gefährlichen Kurve noch ein weiteres Mal ab und fuhr danach die restlichen Kilometer übervorsichtig ins Ziel. Am Anstieg zum Col de Vence fiel auch die Entscheidung um den Tagessieg, als Thomas de Gendt Rein Taaramäe abschüttelte. Die beiden Ausreißer hatte man mit riesigem Vorsprung fahren lassen. 17. März: Milano-Sanremo Nur sechs Kilometer vor dem Ziel gelegen, war der Poggio wieder einmal der Punkt der Entscheidung, ob der erste große Klassiker des Jahres in einem Massensprint oder durch den Erfolg eines Ausreißers enden würde. Einer ersten Angriffswelle mit Valerio Agnoli, Angel Madrazo und Johnny Hoogerland fehlte noch die Durchschlagskraft. Gefährlicher war schon die folgende Attacke von Vincenzo Nibali, auf welche Simon Gerrans und Fabian Cancellara reagierten. Der Schweizer trieb das Trio in der Abfahrt durch die engen Straßen an und sorgte dafür, dass die Verfolgergruppe mit einigen starken Sprintern nicht mehr herankam. Dem Sanremo-Sieger von 2008 selbst fehlte es auf der Zielgeraden dann aber etwas an Spritzigkeit, weshalb Gerrans zum Sieg spurten konnte. 19. April: 3. Etappe des Giro del Trentino Bei der Trentino-Rundfahrt wurde Punta Veleno zum ersten Mal in einem Rennen gefahren und bereichert mit zwölf Prozent Durchschnittssteigung auf neun Kilometer die Kategorie der italienischen „Monsteranstiege“. Als Erster gelangte Domenico Pozzovivo oben an, der für die erste Auslese sorgte und sich in den teils lange Zeit extrem steilen Passagen auch von seinen größten Konkurrenten Sylvester Szmyd, Damiano Cunego, José Rujano und Roman Kreuziger absetzen konnte. Nach einer Mini-Abfahrt und einem letzten leicht ansteigenden Kilometer erreichte der Colnago-Fahrer das Ziel 23 Sekunden vor Szmyd, über eine Minute vor Cunego und hatte damit den Grundstein für den Gesamtsieg gelegt. 24. April: 3. Etappe der Tour of Turkey Die Türkei-Rundfahrt hat sich in den vergangenen Jahren den Ruf erarbeitet, ein unvorhersehbares Rennen zu sein, in dem nicht selten unerwartete Dinge geschehen. So war es auch, als es bei der Tour of Turkey erstmals eine richtige Bergankunft gab, die gleich etwa zehn Kilometer lang ausfiel. Am steilsten war der Anstieg zum Schluss, weshalb viele der erklärten Favoriten abwartend agierten. Ivaïlo Gabrovski, Fahrer eines kleinen türkischen Continental Teams, konnten diese Umstände für sich nutzen. Acht Kilometer vor Schluss riss er aus und hatte im Ziel eineinhalb Minuten Vorsprung auf die verdutzten Verfolger um Alexandr Dyachenko. Aufopferungsvoll verteidigte der Bulgare den eroberten Vorsprung über die weiteren fünf Etappen hinweg. Doch im Juli wurde bekannt, dass der Überraschungserfolg des Bulgaren auf EPO-Basis zustande gekommen war. 19. Mai: 7. Etappe der Tour of California An dem brutalen Anstieg zum Mount Baldy mit durchschnittlich rund neun Prozent Steigung auf sieben Kilometer fiel die Entscheidung um den Sieg bei der Kalifornien-Rundfahrt. Rabobanks Robert Gesink überraschte und dominierte bei dieser schweren Ankunft, fuhr seinen Gegnern davon und von Rang drei der Gesamtwertung auf eins. Garmin-Fahrer David Zabriskie, der nach seinem Zeitfahrsieg 39 Sekunden vor dem Niederländer gelegen hatte, war machtlos und verpasste bereits zum vierten Mal den California-Gesamtsieg und wurde nur Zweiter. Gesink holte sogar noch den Etappensieg, nachdem er Ausreißer Darwin Atapuma einfing. Der Kolumbianer gab sich aber bis zur Ziellinie nicht auf und trug so zu einem packenden Zweikampf im Finale bei. 26. Mai: 20. Etappe Giro d’Italia Das Stilfserjoch war in dieser Saison der höchste Berg der WorldTour und tatsächlich auch ein großer Höhepunkt. Ein kleines Stück des Ruhms gebührt aber dem Mortirolo (1718 Meter), der die unübersichtliche Ausgangslage für ein hochdramatisches Finale erzeugte. Unter einer ganzen Menge versprengter Ausreißergrüppchen, die nach dem Mortirolo für eine kaum überschaubare Rennsituation sorgten, befand sich Thomas de Gendt, der anschließend auf den 22 Kilometern zum Stelvio von Platz acht der Gesamtwertung ins Rosa Trikot zu fahren schien. Nachdem er Damiano Cunego und Mikel Nieve abgeschüttelt hatte, war dem Belgier von Vacansoleil immerhin der Sieg auf der Königsetappe gewiss. Als die Favoriten, allen voran Joaquim Rodriguez, auf den letzten Kilometern in ihrem Kampf untereinander das Tempo anzogen, schmolz de Gendts Zeitgewinn aber wieder deutlich, so dass er nur Vierter des Gesamtklassements wurde, in dem er tags darauf im Zeitfahren allerdings noch eine Stufe hinaufkletterte. 17. Juni: 9. Etappe der Tour de Suisse Es war eine aufregende Schlussetappe der Schweizer Rundfahrt, die am Glaubenberg für eine äußerst spannende Rennsituation sorgte. RadioShack versuchte mit aller Macht, den Gesamtzweiten Fränk Schleck noch zum Sieg zu verhelfen. Linus Gerdemann, Andreas Klöden und Maxime Monfort halfen dabei, die Gegner müde zu machen und als Euskaltels Mikel Nieve angriff, fuhr Schleck spielerisch leicht an ihm vorbei. Auf dem Gipfel hätte er den Rundfahrtsieg in der Tasche gehabt, lag eine halbe Minute vor den ersten Verfolgern und fast eine ganze vor Leader Rui Costa. Doch das Etappenende machte dem Luxemburger einen Strich durch die Rechnung, auf der langen, aber zu flachen Steigung ins Ziel nach Sörenberg wurde er eingeholt und Alejandro Valverde half seinem Movistar-Teamkollegen Costa dabei, das Gelbe Trikot gegen alle Widerstände zu verteidigen. 7. Juli: 7. Etappe der Tour de France Es gab weiß Gott größere und schwerer Berge bei der Tour de France, doch der Anstieg zur „Planke der schönen Mädchen“ war die erste Bergankunft und damit die erste Standortbestimmung für die Favoriten. Stärker noch als zu erwarten, dominierte das Team Sky das Geschehen, bereits im Vorfeld der finalen Steigung und umso mehr auf den 8,5 Prozent steilen 5,9 Kilometern hinauf. Michael Rogers und Richie Porte zeigten ihre herausragenden Qualitäten als Bilderbuch-Edelhelfer und Chris Froome war sogar so stark, dass er bis kurz vor Schluss bei seinem Kapitän Bradley Wiggins blieb – bis er selbst lossprintete und den Etappensieg holte. Die Würfel waren gefallen, jedermann sah die unglaubliche Stärke von Sky und die Gesamtwertung war eigentlich schon da entschieden. 12. August: 7. Etappe der Eneco Tour Das Entsetzen war groß, als bekannt wurde, dass die Flandern-Rundfahrt die Mauer von Geraardsbergen aus ihrer Strecke streicht. Zum Glück fand der legendäre Kopfsteinpflaster-Anstieg mit der Eneco Tour, die ihre letzte Etappe gleich dreimal darüber führen ließ, ein neues Zuhause. Schon bei der zweiten Überfahrt sorgte ein Angriff Alberto Contadors für Spannung, die von ihm ausgelöste hochkarätig besetzte Gruppe wurde aber bald wieder eingeholt. Fünf Kilometer vor Schluss ging es zum letzten Mal über die Muur und Alessandro Ballan attackierte, um sich und dem BMC Racing Team einen Etappensieg zu bescheren. Dies gelang auch, weil der Ex-Weltmeister nur von Lars Boom eingeholt wurde, der sich mit Platz zwei im Ziel zufriedengab, da der Vorsprung auf alle anderen Konkurrenten ihm den Gesamtsieg einbrachte. 5. September: 17. Etappe der Vuelta a España Die stolze Anzahl von neun Bergankünften hatte die Spanien-Rundfahrt zu bieten und Fuente Dé war wohl die unscheinbarste; lang, aber nicht übermäßig steil. Doch die Mannschaft Saxo Bank-Tinkoff Bank sorgte für eine riesige Überraschung, ging schon an den kleinen Anstiegen Collado de Ozalba (555 Meter) und Collado La Hoz (660 Meter) massiv in die Offensive. Als Alberto Contador am zweiten dieser Hügel, 50 Kilometer vor dem Ziel, attackierte, schloss er zu einer Gruppe mit drei seiner Teamkollegen auf. Leader Joaquin Rodriguez war dagegen von allen Helfern isoliert und sein Rückstand zu Contador wuchs am Schlussanstieg, einem „Rollerberg“, immer weiter an. So schaffte es Contador, ihm mehr als zweieinhalb Minuten und das Rote Trikot abzunehmen. An den drei Renntagen vor dem zweiten Ruhetag hatte es extrem steile Bergankünfte (Puerto de Ancares, Lagos de Covadonga, Cuitu Negru) gegeben, doch die Vuelta-Entscheidung fiel nicht durch pure Kraft, sondern vielmehr durch eine mutige und perfekt umgesetzte Taktik. 23. September: Weltmeisterschaft Männer Elite Enrico Gasparottos Sieg beim Amstel Gold Race war 2012 nicht das wichtigste Ereignis auf dem populärsten Berg der Niederlande. Der Cauberg war, kurz vor dem Ziel gelegen, das Kernstück des Rundkurses bei der WM in Valkenburg. Für Spannung sorgten dort vor allem Angriffe der Spanier, zunächst von Juan Antonio Flecha, später Alejandro Valverde. Beide zogen jeweils große Gruppen aus dem Feld heraus, die sich später vereinigten, schließlich aber doch eingeholt wurden. Bei der letzten Fahrt über den 1200 Meter langen, im Schnitt 5,8% steilen Scharfrichter nahmen die Belgier das Heft in die Hand und Philippe Gilbert zeigte einen unwiderstehlichen siegbringenden Antritt, der dem Regenbogentrikot wahrlich mehr als gerecht war. 29. September: Il Lombardia Die Strecke der Lombardei-Rundfahrt war im Großen und Ganzen identisch mit jener des Vorjahres, doch es gab eine kleine, aber sehr steile Anpassung. Am Anstieg Colma di Sormano wählte man eine etwas andere Route über die zuletzt vor 50 Jahren gefahrene Muro di Sormano. In der Tat eine Mauer: 1920 Meter mit 15,8% Steigung, wenn auch mehr als 80 Kilometer vom Ziel entfernt. Die nasse Kälte machte es noch schwerer und Topfavorit Philippe Gilbert verlor bei bis zu 27% den Anschluss an solch hochkarätige Gegner wie Alberto Contador, Vincenzo Nibali und Joaquin Rodriguez. In seinem ersten Rennen als frischgebackener Weltmeister ging Gilbert die tückische Abfahrt dann offenbar zu schnell an und schied nach einem Sturz aus dem Rennen aus. |
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