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93. Giro d’Italia: Paul Voß gewinnt ersten Kampf ums Bergtrikot

09.05.2010

93. Giro d’Italia: Paul Voß gewinnt ersten Kampf ums Bergtrikot

Info: GIRO D´ITALIA 2010
Autor: Stephan Flock (Team Milram)
Bericht: Tyler Farrar gewinnt sturzreiche 2. Giro-Etappe - Cadel Evans in Rosa, Paul Voß holt Bergtrikot

MILRAM Newcomer fährt größten Erfolg in seiner jungen Karriere ein

Dortmund, 9. Mai 2010. MILRAM Profi Paul Voß hat beim Giro d’Italia für die erste große Überraschung gesorgt. Der gebürtige Rostocker machte am Sonntag auf der ersten Etappe Jagd auf das Bergtrikot und durfte sich das begehrte Jersey nach einem spannenden Sekundenkrimi überstreifen. Der Tagessieg ging nach 209 Kilometer zwischen Amsterdam und Utrecht im Sprint einer größeren Spitzengruppe an den US-Amerikaner Tyler Farrar vom Team Garmin-Transitions. In der Gesamtwertung übernahm der australische Weltmeister Cadel Evans vom BMC Racing Team das Rosa Trikot.

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„Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere“, freute sich der MILRAM Newcomer, der in diesem Jahr bei der Katalonien-Rundfahrt bereits das Führungstrikot bei einem ProTour-Rennen tragen durfte. „Ich bin heute bis an meine Leistungsgrenze gegangen. Zum Schluss wusste ich gar nicht mehr, wie es ausgegangen ist. Lange musste ich zusammen mit dem Italiener Pirazzi auf die Auswertung warten.“ Der Wahl-Bielefelder musste auf seiner Fahrt ins Bergtrikot eine Schrecksekunde überstehen. „Kurz vor dem Ziel bin ich bei voller Fahrt auf dem Rücksitz eines Begleitwagens gelandet, bei dem plötzlich die Tür aufging. Zum Glück ist mir nichts passiert. Aber von da an hab ich mich wie in Trance ins Ziel gekämpft.“

„Das war ein absoluter Kampf im Finale. Durch die vielen Stürze ging zum Schluss das Peloton auseinander. Paul Voß hat sich mit aller Kraft durch das Chaos gekämpft. Durch die bessere Platzierung beim Zieleinlauf hatte er am Ende verdient die Nase im Bergklassement die Nase vorn. Wir wollten unbedingt um das Bergtrikot kämpfen und in einer Gruppe dabei sein. Das ist Paul eindrucksvoll gelungen.“

Zusammen mit den drei Profis Rick Flens (Rabobank), Stefano Pirazzi (Colnago – CSF) und Mauro Facci (QuickStep) fuhr der gebürtige Rostocker Voß in der Fluchtgruppe des Tages. Das Quartett fuhr mit einem maximalen Vorsprung von sechs Minuten an der Spitze des Rennens. Gleichzeitig lieferte sich Voß mit Pirazzi einen harten Kampf um das Bergtrikot. Beide Fahrer konnten je eine der beiden Bergwertungen des Tages gewinnen. Obwohl Voß den letzten Zwischensprint gewann, lag der Italiener bis kurz vor dem Ende vorn. Doch Voß fuhr in dem von Stürzen geprägten Finale mit einem kleinen Vorsprung vor dem Italiener Pirazzi ins Ziel und durfte sich das Trikot des besten Kletterers in Utrecht überstreifen.

Am Montag folgt die zweite Etappe über 209 Kilometer von Amsterdam in das Küstenstädtchen Middelburg bevor am Dienstag nach drei Tagen in den Niederlanden der erste Ruhetag des diesjährigen Giro d’Italias ansteht.

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