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Sven Nys erweist sich auch in Hoogstraten als Superprestige-Dominator
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10.02.2013

Sven Nys erweist sich auch in Hoogstraten als Superprestige-Dominator

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogstraten, 10.02.2013 - Zum insgesamt 60. Mal hat Sven Nys (Crelan-Euphony) einen Wettkampf der Superprestige Veltrijden-Serie gewonnen. In Hoogstraten (C1) bezwang der 36-jährige amtierende Weltmeister seinen Landsmann Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games) im Sprint auf der Zielgerade. Vantornouts Teamkollege Kevin Pauwels wurde mit fast einer Minute Rückstand Dritter und liegt im Gesamtklassement auf einem geteilten zweiten Rang, zehn Punkte hinter Sven Nys. Der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) tat sich mit Platz fünf erneut hervor.


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Nys strebt unbeirrt dem zwölften Gesamtsieg entgegen
Im Gegensatz zur bpost bank Trofee, wo Niels Albert (BKCP-Powerplus) schon vor dem vorletzten Wettkampf gestern in Lille praktisch uneinholbar vorne lag, war das letzte Wort zum Gesamtsieg des hansgrohe Superprestige noch nicht gesprochen. Kevin Pauwels hatte vor Hoogstraten, dem siebten von acht Durchgängen, acht Punkte Rückstand auf Sven Nys, Niels Albert sogar nur fünf. Die beste Ausgangsposition verzeichnete natürlich dennoch der seit einer Woche amtierende Weltmeister - und selten hat der "Kannibale von Baal" aus einer guten Ausgangsposition keinen Vorteil ziehen können. Zudem war er den Krawatencross am gestrigen Tage eher als Trainingsfahrt angegangen - ungeachtet der Tatsache, dass er Dritter wurde -, während Albert bei seiner One-Man-Show sicherlich an die Reserven musste. So verwundert es wenig, dass der 27-Jährige auf dem sumpfigen Parcours in Hoogstraten, wo Eiswasser-Pfützen, tiefe Furchen und knackige Anstiege den Protagonisten das Leben schwer machten, von Anfang an nur hinterherfuhr. Auch Kevin Pauwels fand erst spät in den Wettkampf, wohingegen Sven Nys gleich nach dem Start bei den Leuten war und mit seinen Ambitionen auf einen zwölften Superprestige-Gesamtsieg nicht hinterm Berg hielt.

Vantornout gibt sich auf der Zielgerade schnell geschlagen
Abgesehen vom Mann im Regenbogentrikot befanden sich in der Spitzengruppe, welche sich auf der zweiten Runde bildete, der belgische Meister Klaas Vantornout, der Tscheche Martin Bina (CEZ Cyklo Team Tabor) und - aus LiVE-Radsport-Sicht besonders erfreulich - der deutsche Meister Philipp Walsleben. Bina, dem seine Leistungen im eigenen Land und natürlich sein Weltcup-Sieg von Hoogerheide einiges an Selbstvertrauen verliehen hatten, konnte dem Tempo schon bald nicht mehr folgen. Auch Walsleben musste nach der Hälfte des Rennens einsehen, dass Nys und Vantornout noch eine Nummer zu groß sind. Der WM-Fünfte, dessen Formkurve am Ende der Saison deutlich nach oben zeigt, bildete anschließend eine Verfolgergruppe mit Rob Peeters (Telenet-Fidea) und Kevin Pauwels. Vorne blieben also nur noch die beiden Männer übrig, die zum wiederholten Mal den Zweikampf suchen mussten - die Bilder von der WM, der belgischen Meisterschaft, aber auch von Gavere und Gieten sind uns noch gut in Erinnerung. Weder der Tricolore- noch der Regenbogen-Träger konnte sich vorzeitig einen Vorteil verschaffen, sodass um den Sieg in Hoogerheide gesprintet wurde. Vantornout schaffte es als Erster auf die Zielgerade, doch seine Schnellkraft erlahmte sofort, als er Nys rechts an sich vorbeiflitzen sah. Der 30-Jährige winkte ab und überließ seinem sechs Jahre älteren Gegner das Feld. Es war Sven Nys' sechzigster Einzelerfolg im Superprestige und sein siebter Sieg in Hoogstraten (nach 1999, 2003, 2006/07, 2009 und 2011).

Pauwels und Albert nach Aufholjagd Dritter und Sechster
Es dauerte fast eine Minute, bis Kevin Pauwels auf der asphaltierten Straße auftauchte; nach schlechtem Start konnte er sich tatsächlich auf den dritten Platz verbessern (+0:55). Philipp Walsleben musste leider auch Peeters ziehen lassen und belegte letztlich einen immer noch beachtlichen fünften Platz (+1:33). Mehr als beachtlich scheint auch die Aufholjagd, die Niels Albert, von den Kameras weitgehend unbemerkt, zum Schluss hinlegte. Er finishte als Sechster (+1:46) und holte sich damit immerhin noch 10 Superprestige-Punkte, was bedeutet, dass er und Pauwels mit je 88 Zählern nun punktgleich hinter Nys liegen - reglementsbedingt Albert auf Rang zwei, Pauwels auf Rang drei. Zum Spitzenreiter fehlen ihnen genau 10 Zähler, was bei 15 Punkten für einen Sieg in Middelkerke theoretisch aufzuholen wäre, angesichts der Dominanz von Nys praktisch aber schwierig wird. Siebter im Tagesresultat war der Niederländer Thijs van Amerongen (AA Drink), dessen junger Landsmann Lars van der Haar (Giant) übrigens aufgrund seiner Sturzverletzung von Lille auf einen Start verzichten musste. Marcel Meisen (BKCP) wurde mit zwei Minuten Rückstand Achter, vor Jan Denuwelaere (Style & Concept) und einem starken US-Meister Jonathan Page (Planet Bike). Simon Zahner (EKZ Racing) war als Zwölfter der beste Schweizer. Unmittelbar dahinter kam Vorjahressieger Tom Meeusen (Telenet) ins Ziel (+3:51). Sein Teamkollege Bart Wellens stieg verfrüht vom Rad.

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Junioren: Van der Poel bleibt ungeschlagen
Bei den Junioren kam es quasi zu einem WM-Déjà vu. Mathieu van der Poel konnte sich bereits früh absetzen und wurde einzig von seinem niederländischen Landsmann Martijn Budding verfolgt. Am Ende hatte der Junge im Regenbogentrikot 2:26 Minuten Vorsprung und weitere 15 Superprestige-Punkte in der Tasche. Mit insgesamt 105 Punkten ist Van der Poel der Gesamtsieg natürlich nicht mehr zu nehmen, auch nicht vom Gesamtzweiten Quinten Hermans mit 83 Punkten. Den dritten Platz im Tagesresultat sicherte sich Thijs Aerts (+3:30).

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U23: Wout van Aert sichert sich Gesamtsieg
Auch in der Kategorie Männer U23 steht der Gesamtsieger des Superprestige vorzeitig fest. Es handelt sich um Wout van Aert, der heute zwar nur Fünfter wurde, dem 91 Punkte aber genügen, um Jens Adams mit 83 Punkten in Schach zu halten. Beim Nachwuchs (ebenso wie bei den Junioren) fällt das schlechteste Resultat aus der Wertung heraus, was zugunsten von Van Aert spricht. Der Tagessieg in Hoogstraten ging an Vize-Weltmeister Wietse Bosmans, welcher sich - einen Tag nach seinem Triumph in Lille - auf der Schlussrunde seines Begleiters Gianni Vermeersch entledigte. Toon Aerts holte sich 38 Sekunden zurück Platz drei. Der seit einer Woche amtierende Weltmeister kam ebenso wie beim Krawatencross nicht in die Gänge und gab vorzeitig auf. Wie verlautete, hat Mike Teunissen sich eine Grippe zugezogen.

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Frauen: Platz eins und zwei für die Belgierinnen
Bei den Frauen konnte die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm) sich über ihren sechsten Saisonsieg freuen. Die 22-Jährige, für die es bei der Weltmeisterschaft nicht nach Wunsch gelaufen war, löste sich mitten im Wettkampf aus einer dreiköpfige Spitzengruppe und fuhr solo dem Ziel entgegen. Ihre Landsfrau Ellen Van Loy (Melbotech) belegte 40 Sekunden zurück den zweiten Platz. Die Niederländerin Sabrina Stultiens (Rabobank/Liv) wurde Dritte, während ihre Teamkollegin Sanne van Paassen vorzeitig aus der Spitzengruppe zurück- und auf Platz vier fiel. Die Frauen bestritten ein "normales" C1-Rennen, für sie gibt es keine Superprestige-Wertung.

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Samstag in eine Woche findet in Middelkerke beim Noordzeecross das Superprestige-Finale statt.





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