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Superprestige: Vantornout gewinnt letztes Rennen - Nys zum 12. Mal Gesamtsieger
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16.02.2013

Superprestige: Vantornout gewinnt letztes Rennen - Nys zum 12. Mal Gesamtsieger

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



16.02.2013 - Ebenso wie 2011 hat Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games) den Superprestige in Middelkerke für sich entschieden. Der amtierende belgische Meister setzte sich in der achten von neun Runden aus einer vierköpfigen Spitzengruppe ab. Platz zwei ging an Niels Albert (BKCP-Powerplus) vor Tom Meeusen (Telenet-Fidea). Weltmeister Sven Nys (Crelan-Euphony) ließ sich auf der Zielgerade zwar noch von Bart Aernouts (AA Drink) überholen, den Superprestige-Gesamtsieg konnte ihm aber keiner mehr nehmen. Der 36-Jährige gewinnt die zweitwichtigste Cyclocross-Serie zum insgesamt 12. Mal und bastelt damit weiter an einem Rekord für die Ewigkeit.


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Niels Albert setzt auf Offensive
Anders als gewohnt begann das Rennen der Männer Elite in Middelkerke erst um 16 Uhr - ein sicheres Zeichen dafür, dass die Tage wieder länger werden. Auch der praktisch völlig trockene Parcours des "Noordzeecross" - wie das Event früher offiziell hieß - erinnerte in keinster Weise an die matschigen oder verschneiten Rundkurse des zu Ende gehenden Winters. Der Gesamtsieger des Superprestige 2012/13 stand vorab so gut wie fest - zu groß waren die 10 Punkte Vorsprung, die Sven Nys gegenüber Niels Albert und dem punktgleichen Kevin Pauwels (Sunweb) aufwies. Albert startete gleichwohl hochmotiviert und fuhr schon in der ersten Runde an die zunächst in Führung gegangenen Radomir Simunek (Kwadro) und Bart Wellens (Telenet) heran. Sicherlich wollte der Weltcup- und bpost bank Trofee-Gewinner seine Chance auf den zweiten Superprestige-Gesamtrang wahrnehmen - und wer weiß, vielleicht rechnete er sich zeitweilig sogar noch mehr aus. Denn Sven Nys startete nicht allzu gut und musste erst etliche Positionen aufholen. Bald schon bildete Niels Albert gemeinsam mit dem belgischen Meister Klaas Vantornout ein Spitzenduo, das einen starken Eindruck machte.

Tom Meeusen hat noch eine Rechnung offen
Doch wie nicht anders zu erwarten war, kam Weltmeister Nys zunehmend besser in den Wettkampf. Gemeinsam mit Tom Meeusen gelang es ihm, den Anschluss an Albert und Vantornout herzustellen. Meeusen ging an die Spitze und legte ein enormes Tempo vor - der 24-Jährige hatte mit dieser Saison noch eine Rechnung offen, da sie ihm neben Verletzungen, Magenproblemen und einer staatsanwaltschaftlichen Untersuchung wenig Zählbares eingebracht hatte. Jedoch war es Vantornout, der auf der vorletzten Runde einen entscheidenden Angriff platzieren konnte. Die anderen drei gaben sich geschlagen und konzentrierten sich aufs Rennen um den Ehrenplatz, wobei Nys einen etwas desolaten Eindruck machte und nach einem plötzlichen Sturz in der Schlussrunde endgültig abreißen ließ. Albert wollte es nicht auf einen Sprint gegen Meeusen ankommen lassen und stob davon. Sein Begleiter ging zwar hinterher, konnte den Rückstand aber nicht mehr wettmachen. Acht Sekunden zuvor hatte Klaas Vantornout seinen zweiten Middelkerke-Sieg innerhalb von zwei Jahren gefeiert. Der 30-Jährige Vizeweltmeister bewies erneut, dass der Gewinn des belgischen Trikots im Januar zwar überraschend gekommen war, aber keinen Zufallstreffer darstellte.

Nys reicht Platz fünf zum 12. Gesamtsieg
Sven Nys schien sein Sturz mitgenommen zu haben; er rollte recht missmutig die Zielgerade entlang und ließ sich noch von Bart Aertnouts überholen. Doch auch der fünfte Platz reichte aus, um seinen insgesamt zwölften Superprestige-Gesamtsieg zu realisieren. 1999 gewann der jetzt 36-Jährige die zweitwichtigste Cyclocross-Serie zum ersten Mal und verteidigte im Jahr darauf seinen Titel. 2002 und 2003 war er wieder am Zug, dann folgte eine längere Serie von 2005 bis 2009. 2010 musste er sich Zdenek Stybar - übrigens vor Jahresfrist Sieger in Middelkerke - geschlagen geben, doch seit 2011 ließ Nys nichts mehr anbrennen. Sein Kontostand weist 109 Punkte auf - zu denen seine Einzelsiege in Ruddervoorde, Zonhoven, Hamme-Zogge, Gavere und vor einer Woche in Hoogstraten maßgeblich beitrugen. Niels Albert wird Gesamtzweiter mit 102 Punkten, Gesamtdritter Klaas Vantornout mit 99 Punkten, während Kevin Pauwels, von einer Erkältung geschwächt, heute einen absolut schlechten Tag erwischte und auf den vierten Rang zurückfiel. Platz sechs in Middelkerke ging an Bart Wellens (+1:06), vor Rob Peeters (Telenet), Jim Aernouts (Sunweb) und dem Tschechen Martin Bina (Cyclocrossteam Tabor). Der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP) komplettierte die Top10 (+1:16), dahinter folgte sein Landsmann und Teamkollege Marcel Meisen.

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Junioren: Peeters Zweiter hinter Van der Poel
Bei den Junioren stand Mathieu van der Poel als Gesamtsieger seit Längerem fest. Auch heute ließ sich der 18-jährige Überflieger, der sämtliche Superprestige-Events (und nicht nur diese) dominierte, nicht lange bitten. Der Welt- und Europameister aus den Niederlanden siegte mit über zweieinhalb Minuten Vorspung. Der belgische Meister Yannick Peeters - O-Ton: "Ich konzentrierte mich von Beginn an nur auf den zweiten Platz" - war der Zweitschnellste; dahinter folgte mit fast drei Minuten Rückstand Jonas Degroote. Mathieu Van der Poels magische Gesamtpunktzahl lautet 105 - Quinten Hermans musste zuletzt zwar verletzungsbedingt passen, wegen des Streichresultats behält er aber Gesamtrang zwei mit 88 Punkten.

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Van Aert im ersten U23-Jahr schon Superprestige-Gesamtsieger
Das Herausfallen des schlechtesten Resultats aus der Wertung, wie es auch das U23-Reglement vorsieht, sorgte dafür, dass Wout van Aert (Telenet-Fidea) Platz eins schon vor Middelkerke nicht mehr zu nehmen war. Dennoch entwickelte der 18-jährige "eerstejaarsbeloften" genug Ehrgeiz, um dem als Solist in Führung gegangenen Michael Vanthourenhout (BKCP-Powerplus) nachzusetzen und am Ende Zweiter zu werden (+0:16). Vanthourenhouts Teamkollege Wietse Bosmans belegte wenige Sekunden zurück Platz drei (+0:22). In der finalen Rangliste hat Wout van Aert 10 Punkte Vorsprung vor Jens Adams (ebenfalls BKCP), welcher in heute nur Siebter wurde (94 zu 84). Van Aert war sowohl in Zonhoven wie in Gavere und Gieten der Beste. Auch Platz drei in Diegem trug zu seinem Erfolg bei.

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Frauen: Europameisterin mal wieder auf dem Podium
Im Frauenrennen, das wie immer als einzelner Wettkampf ohne Bezug auf den Superprestige durchgeführt wurde, setzte Sanne Cant (Enertherm-BKCP) sich nach einer Aufholjagd an die Spitze uns siegte schließlich mit 21 Sekunden Vorsprung als Solistin. Zweite hinter der belgischen Meisterin war Europameisterin Helen Wyman (Kona), die nach einer Schwächephase so mal wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Cants Landsfrau Ellen van Loy (Melbotech), die ebenfalls zum Saisonende hin erstarkt scheint, belegte Platz drei (+0:50). Weltmeisterin Marianne Vos (Rabobank/Liv Giant), die zweifelsohne als Favoritin gegolten hätte, musste krankheitsbedingt absagen und wird wohl auch ihr Heimrennen morgen in Heerlen verpassen.

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