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Mountainbike Klare Sache für Sauser/Kulhavy - Bulls bleiben den Leadern auf den Fersen |
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22.03.2013 | ||
Klare Sache für Sauser/Kulhavy - Bulls bleiben den Leadern auf den FersenInfo: MTB: Absa Cape Epic (Cape Town) 2013Autor: Thomas Roegner (Veranstalter) Absa Cape Epic: Schnelle Etappe 5 in Wellington über 75 Kilometer/1800 Höhenmeter 22.03.2013, Wellington/Südafrika – Die Spitzenfahrer drückten heute aufs Tempo bei der fünften Etappe des Absa Cape Epic. Mit „nur“ 75 Kilometern Länge und über zwanzig Kilometern Singletrack, kam die Strecke den Cross-Country-Spezialisten entgegen. Die Spannung bleibt hoch nach dem erneuten Etappen-Sieg der Leader Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy (Burry Stander-Songo) in 3:03.04,1 Stunden. Denn die Verfolger Karl Platt und Urs Huber (Bulls) bleiben mit einem Rückstand in der Gesamtwertung von 3.43 Minuten noch nahe genug dran. Wie sagte Specialized-Team-Manager Benno Willeit so treffend am Start: „Das ist das Cape Epic, da schreibt jemand anderes das Drehbuch, jede Etappe ist eine neue Challenge. Das Rennen ist noch nicht fertig, wir haben ja die letzten Tage gesehen, welche Dramen sich hier abspielen. Wir hatten auch unseren Anteil daran, mit Platten, Kettenriss und Verfahren, das muss ich zu geben. Gestern als die Teams vom Kurs abkamen, war auch wieder eine Situation, die man eigentlich nicht haben möchte. Das Cape Epic ist einfach jedes Jahr ein neues Erlebnis.“ Als Zuschauer und Hobby-Mountainbiker ist man fast geschockt von der Leistung der Profis. Nach fünf Tagen mit rund 550 Kilometern und über zehntausend Höhenmetern in den Beinen fahren die Top-Biker einen Schnitt von fast 25 Stundenkilometern. Und das in anspruchsvollem Gelände. Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy drückten mit den wieder erstarkten Scott Swisspower MTB Racing-Team vom Start weg aufs Gas. „Wir sind mit Nino Schurter und Florian Vogel gemeinsam losgezogen und haben versucht, Abstand zu den Bulls zu gewinnen. Das haben wir auch geschafft, aber ganz wegfahren konnten wir nicht. Jaroslav war heute im Flachen wieder eine Wahnsinns-Maschine, ich hätte fast noch eine zusätzlichen Gang gebraucht. Wir sind hier um zu gewinnen, wir sind stark und wollen das durchziehen“, so Sauser im Ziel. „Die Jungs sind einfach stark, da bleibt nicht viel zu sagen. Ich bin einigermaßen zufrieden, weil wir haben heute gerade Mal zweieinhalb Minuten verloren. Die letzten zwei Tage werden noch mal hart. Wir sind jetzt in einem schönen Rhythmus drin, aber wenn die (Sauser/Kulhavy) richtig aufs Gas drücken ziehen, dann fehlt noch ein kleines Stück. Wenn wir einmal den Zug verpassen, haben wir fast keine Chance mehr, ran zu kommen, der Jaro kann im Flachen einfach dermaßen drücken. Wir fuhren auf 20 bis 15 Sekunden dran und haben es dann einfach nicht geschafft. Dann sagten wir uns, wir fahren unseren Rhythmus weiter, sonst hätten wir uns getötet. Aber es kann noch alles mögliche passieren“, zog Karl Platt ein Resumée nach dem Zieleinlauf. Ein Sturz von Urs Huber, glücklicherweise ohne größere Folgen, hatte der Aufholjagd der Bulls nicht gerade Auftrieb verschafft. Huber: „Der Sturz hat mich glücklicherweise nicht rausgebracht, das Vorderrad ist weggerutscht, und ich habe mir die Schulter aufgeschürft. Wir hatten an die zwei Ausreißerteams gerade den Anschluss wieder hergestellt, das war natürlich ärgerlich, aber ich konnte sofort weiterfahren und habe mich nicht verletzt.“ Die Top Five hat Manuel Fumic mit seinem italienischen Kollegen Marco Fontana abonniert. Heute belegte das Team Cannondale Factory Racing Rang 4: „Die Strecke kam uns auch entgegen, sie war eher cross-country-mäßig, kürzere schnellere Anstiege und Abfahrten, nicht so lange Kletterpassagen. Es lief wieder gut für uns, mit einem Gesamtplatz 5 sind wir sehr zufrieden. Morgen sind es ja fast hundert Kilometer, da kann man nochmal richtig Körner verlieren. Unsere Stärke im Team ist, dass wir total harmonieren und immer parallel laufen. Wir nehmen immer gemeinsam Gas raus, und machen auch gleichzeitig Druck, weil wir das gleiche Körpergefühl haben“, so ein entspannter Fumic. Die Schadensbegrenzung der Bulls hat funktioniert, leider hatte Team Bulls 2 mit Tim Boehme/Thomas Dietzsch einen Platten und mussten bei der ersten Support-Stelle das Hinterrad tauschen (Platz 6 im Ziel). Multivan Merida hatte die gleichen Probleme, zum Schluss fuhren José Hermida und Rudi van Houts (Platz 5) gemeinsam mit dem deutsch-französischen Team nach Hause. Die Südfarikaner Philip Buys und Matthys Beukes (Scott Factory Racing) schlossen an ihre gestrige starke Leistung an: Platz 7 und damit sind sie sechste der Gesamtwertung. Kurz nach den Locals kamen Team Bulls 3 (Stefan Sahm/Simon Stiebhjahn) ins Ziel. Die Österreicher René Haselbacher und Wolfgang Krenn (Team Asrin RH77) rutschten einen Platz nach vorne in der Gesamtwertung: Platz 12. Für den Deutschen Nico Pfitzenmaier mit seinem brasilianischen Partner Abraao Azevedo (Team Bridge) läuft es extrem rund gerade: „Es ist ist wirklich der Hammer, wir hatten heute wieder jede Menge Spaß auf den Trails. Technisches Gelände kommt uns sehr entgegen, wir hatten einfach einen Lauf. Keine Panne, kein Sturz, wir konnten die Etappe wirklich genießen. Für mich war das stellenweise wie Flow, wie eine aktive Meditation.“ Die Verfolger Bart Brentjens und Rob Sim liegen 52.40 Minuten hinter den Führenden der Telkom Business Masters-Wertung. Yolande Speedy (RSA) und Esther Williamson (GBR) legten bei der heutigen Etappe über zehn Minuten zwischen sich und die Zweitplatzierten C-Bear-Frauen Sara Mertens (BEL) und Laura Turpijn (NED). Erstmals wurde die Dominanz des südafrikanisch-Schweizer Ehepaars Kleinhans gebrochen. Nach durchgehenden Etappensiegen gewannen Theresa Ralph und Damian Perrin (Biogen Britehouse) die Etappe 34 Sekunden vor Erik und Ariane, Team RE:CM. In der Gesamtwertung liegt RE:CM jedoch beruhigende 2:46.47 Stunden vor Britehause. Unangefochten führen Bärti Bucher (SUI) und Heinz Zoerweg (AUT) vom Team Songo.info nach einem weiteren Etappensieg die Wertung der Grand Masters an. -> Zu den Resultaten José Hermida, Multivan Merida „Ich hatte keine so guten Beine heute. Wir blieben mit Bulls 2 zusammen, das Hinterrad verlor ein wenig Luft und so haben wir sicherheitshalber das Laufrad getauscht. Dann haben wir aufs Gas gedrückt und haben Bulls 2 eingeholt. Dann war es super Teamwork bis ins Ziel. Wenn man im Aufholmodus ist, kann man leider die tollen Singletracks nicht hundertprozentig genießen, aber es war eine tolle Etappe und super Gelände. Es liegen noch zwei Tage vor uns, nach vorne werden wir nicht mehr kommen, aber wir kämpfen bis zum Schluss.“ Stefan Sahm, Bulls 3 „Das war ganz schön schnell nach dem Start, das hat uns ein wenig Probleme bereitet. Meine Beine waren ein wenig müde. Mein junger Partner Simon Stiebjahn fährt ein tolles Rennen hier, er wird jeden Tag stärker.“ Tim Boehme, Bulls 2 „Wir hatten nach 15 Km einen Schleicher, die Wechselzone war glücklicherweise nur zwei Kilometer weiter, da haben wir das Hinterrad gewechselt. So haben wir die Gruppe mit Karl verpasst, wobei die schon ein sehr hohes Tempo fahren. 20 Kilometer vor dem Ziel ist dann Multivan Merida zu uns aufgefahren und wir haben zusammen den Rest gemacht.“ René Haselbacher, ASRIN RH77 „Am Anfang konnte ich überhaupt nicht mithalten, das Tempo ist extrem hoch hier. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, bis ich drin war. Wolfgang schaut bei den Bergauffahrten immer nach mir. Manchmal mach ich auch das Tempo bergauf. Leider hatte ich einen Sturz, das Vorderrad ist weggerutscht, aber es ist nichts Schlimmeres passiert. Wir sind zufrieden, es war ein guter Tag für uns.“ VORSCHAU Absa Cape Epic Etappe 6: Wellington nach Stellenbosch (99 km, 2.950 m Höhenmeter) Die vorletzte Prüfung des Absa Cape Epic wird nochmals ein langer Tag, eine echte Herausforderung nach den Strapazen der voran gegangenen Tage. Für alle Mountainbiker ist die maximale Zeit dieser Überführungsetappe von wellington anch Stellenbosch auf zehn Stunden festgelegt. Die ersten zwanzig Kilometer geht es durch die bewaldeten Hänge des Du-Toits-Kloof-Passes mit einem zehn Kilometer langen Anstieg und einem ebenso langem schnellen Downhill. Der wzeite Anstieg des Tages führt durch Obstplantagen und den typischen südafrikanischen „Fynbos“, Gestrüpp das schon manchen Fahrer zu Fall gebracht hat, da die Zweige sehr hart und störrisch sind. Am Fuße der Drakensteionberge geht es auf Feld- und Farmwegen Richtung Franshhoek, einer der bekanntesten Weingegenden des Western Cape. Am Simonsberg entlang und Richtung Helshoogte Pass gelangen die Mountainbiker ins Idas-Tal, bevor sie noch einmal klettern müssen. Ein schneller, flüssiger Singletrack führt dann ins Ziel nach Stellenbosch. |
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22.03.2013 | ||
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