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Van der Haar feiert zweiten Weltcup-Sieg binnen Wochenfrist - Walsleben nur knapp geschlagen

26.10.2013

Van der Haar feiert zweiten Weltcup-Sieg binnen Wochenfrist - Walsleben nur knapp geschlagen

Info: Radcross 2013/14 | Weltcup 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Tabor, 26.10.2013 - Der niederländische Radcross-Meister Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad) hat seinen zweiten Weltcup-Sieg innerhalb von nur einer Woche gefeiert. Wenige Tage nachdem er in Valkenburg triumphierte, war er der Konkurrenz auch im tschechischen Tabor überlegen, wobei erst ein Zweiersprint auf der Zielgerade die endgültige Entscheidung brachte. Geschlagen geben musste sich der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus), der eine Sensation also nur knapp verpasste, immerhin aber sein klasse Resultat vom vergangenen Sonntag noch einmal toppte. Elf Sekunden zurück rettete Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) als Drittplatzierter die Ehre der Belgier. In der Gesamtwertung baute Van der Haar seine Führung auf 25 Punkte aus.

Gestürzter Van der Haar stellt den Anschluss an Walsleben wieder her
Keine ganze Woche nach dem Weltcup-Auftakt am Cauberg fand im südböhmischen Tabor bereits die zweite Runde der wichtigsten Radcross-Serie statt. Der WM-Gastgeber von 2010 wartete diesmal mit Osteuropa-untypischen zweistelligen Temperaturen, mit Sonnenschein und einem völlig abgetrockneten, grasgrünen Parcours auf. In der Anfangsphase gaben dieselben Männer wie schon in Valkenburg den Ton an, darunter Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus), der sich nach der ersten Zielpassage zusammen mit dem Weltcup-Führenden Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad) klar aus dem Pulk absetzte. In der Verfolgergruppe befanden sich alle anderen großen Namen, wobei Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games), der Tabor-Sieger der vergangenen beiden Jahre, durch einen frühen Sturz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch Weltmeister Sven Nys (Crelan-KDL) machte ungewollte Bekanntschaft mit dem Boden und konnte im Gegensatz zu Pauwels im Verlauf des Rennens keine Akzente mehr setzen. Auf der vierten Runde erwischte es Van der Haar, aber trotz der Tatsache, dass er sein Rad erst aus dem Kabelgewirr am Rande der Strecke befreien musste und etliche Sekunden verlor, vermochte der 22-jährige Niederländer den Anschluss an "Walse" wiederherzustellen.

Mourey wird für tapfere Verfolgungsarbeit nicht belohnt
Unterdessen bestand die Gruppe der Verfolger nur noch aus Kevin Pauwels, dessen Teamkollege Klaas Vantornout, Francis Mourey (FDJ) und Niels Albert, der als Vertreter von BKCP-Powerplus natürlich kein gesteigertes Interesse daran haben durfte, Walsleben näherzukommen. Zwischenzeitlich etablierte sich Mourey alleine an Position drei, ein Fahrfehler und ein Defekt ließen den französischen Meister jedoch in die Gruppe zurückfallen. Zwei Runden vor Schluss füllte sie sich noch mit Lokalmatador Martin Bina (Kwadro-Stannah), Bart Aernouts (AA Drink) und Corné Van Kessel (Telenet-Fidea) auf. Als die Glocke ertönte und die beiden Spitzenreiter 26 Sekunden vor ihren Verfolgern lagen, war klar, dass es dort eigentlich nur noch um Bronze gehen konnte. Mourey gab sich dennoch nicht geschlagen, verschärfte das Tempo und hängte erneut mehrere Konkurrenten ab. Letztlich konnte nur Pauwels dranbleiben, um sich dann kurz vor der Ziellinie aus dem Windschatten zu lösen und Platz drei zu ergattern. Elf Sekunden zuvor hatten Van der Haar und Walsleben - beide offensichtlich in der Form ihres Lebens - um den Sieg gesprintet, wobei der niederländische Meister die Oberhand behielt. In der Gesamtwertung liegt er mit 160 Punkten - der maximalen Ausbeute aus zwei Rennen - klar an der Spitze, während Pauwels und der deutsche Meister je 135 Punkte aufweisen.

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Frauen: Compton übernimmt mit Tagessieg die Gesamtführung
In Abwesenheit der Valkenburg-Dominatorin Marianne Vos, die sich einer Rückenoperation unterziehen muss, war heute der Weg frei für Katherine Compton (Trek Cyclocross Collective). Die US-Meisterin gehörte genauso wie Nikki Harris (Young Telenet Fidea) und deren Teamkollegin Pavla Havlikova zu einer Dreiergruppe, die ab der zweiten Runde das Geschehen bestimmte. Compton suchte später das Heil in der Flucht und gewann einen Vorsprung von sechs bzw. sieben Sekunden auf die Landesmeisterinnen aus Großbritannien bzw. Tschechien. Als Zweitplatzierte vom Cauberg übernimmt Compton natürlich die Spitze der Gesamtwertung. Mit 110 Punkten liegt sie fünfzehn Zähler vor Harris und 35 Zähler vor Havlikova.

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U23: Van der Poels erster Weltcup-Sieg nach Wechsel der Altersklasse
Mathieu van der Poel scheint nur eine Runde zum Aufwärmen gebraucht zu haben, um seinen ersten Weltcup-Sieg in der Klasse U23 zu feiern. Nach Platz drei in Valkenburg stach der 18-Jährige die größtenteils ältere Konkurrenz in Tabor vollends aus. Van der Poel setzte sich noch in der Anfangsphase zusammen mit Gianni Vermeersch ab. Im Gegensatz zum Belgier gelang es ihm, die Hindernisbalken zu überspringen, womit eine Vorenscheidung herbeigeführt war. Drei Sekunden trennten Van der Poel im Ziel von Vermeersch und 17 Sekunden von dessen Landsmann Wout van Aert, der sich vergebens um Anschluss an das Spitzenduo bemüht hatte. Mit 105 Punkten hat der Juniorenweltmeister nun die U23-Gesamtführung inne, Van Aert kommt auf 95 und Vermeersch auf 80 Punkte. Cauberg-Sieger Michael Vanthourenhout wurde heute lediglich Zwölfter und ist auf Gesamtrang vier zurückgefallen.

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Junioren: Toupalik mit Heimsieg, Iserbyt nun Gesamtführender
Auch bei den Junioren kam es zu einem Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung. Der Belgier Eli Iserbyt übernahm den Platz an der Sonne, da Valkenburg-Sieger Lucas Dubau (Frankreich) heute nur Sechster wurde. 90 zu 86 Punkten lautet der Zwischenstand. Gesamtdritter mit 71 Zählern ist jetzt Adam Toupalik, der seinen Landsleuten in Tabor einen Heimsieg bescherte. Bis anderthalb Runden vor Schluss blieb ein relativ großes Favoritenfeld zusammen. Dann lancierte der tschechische Juniorenmeister und WM-Dritte seinen vorentscheidenden Angriff, der ihn bis auf zehn Sekunden von Iseryt wegbrachte. Der dritte Platz ging überraschend an Joris Nieuwenhuis aus den Niederlanden (+0:15). Der Schweizer Johan Jacobs wurde Sechster (+0:31).

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Nach zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Durchgängen macht der Weltcup nun eine einmonatige Pause. Erst am 23. November geht es im belgischen Koksijde, der WM-Stadt von 2012, weiter.