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Adventskalender am 15. Dezember: Euskaltel, Vacansoleil und Co. - Mannschaften, die dem Radsport verloren gehen
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15.12.2013

Adventskalender am 15. Dezember: Euskaltel, Vacansoleil und Co. - Mannschaften, die dem Radsport verloren gehen

Info: Bildergalerie
Autor: Christine Kroth (Cofitine), Eric Franke (Steels), Felix Griep (Werfel)
Teamfotos: Christine Kroth (Cofitine)



  15.12.  
Mit großer Ausführlichkeit hatten wir in vier Adventskalender-Beiträgen die zu Ende gegangenen Karrieren zahlreicher Fahrer gewürdigt. Aber nicht nur Menschen, auch ganze Mannschaften verschwinden nach der Saison 2013 von der Bildfläche. Deshalb wollen wir heute an die WorldTour-Teams Euskaltel und Vacansoleil, die Professional Teams Sojasun, Crelan und Champion System sowie gleich fünf Continental Teams aus dem deutschsprachigen Raum erinnern.


LiVE-Radsport.com Adventskalender 2013
Vom 1. bis 24. Dezember präsentieren wir Euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen etwas ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.
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Euskaltel-Euskadi (Gründungsjahr 1994)

Mit seiner 20-jährigen Geschichte war Euskaltel-Euskadi eine der traditionsreichsten Mannschaften, die sich über Jahre hinweg praktisch als „baskische Nationalmannschaft“ verstand und nur Basken oder Fahrer mit baskischen Wurzeln beschäftigte. Erst in der Saison 2013 wich man von dieser Politik ab und verpflichtete zahlreiche Ausländer wie bspw. die Deutschen André Schulze und Steffen Radochla.

Im August dieses Jahres wurde die Befürchtung Realität, dass Euskaltel-Euskadi zum Saisonende den Betrieb einstellen musste. Das Telekommunikationsunternehmen Euskaltel war nicht mehr in der Lage, die Finanzen alleine zu tragen und ein potenter Co-Sponsor konnte nicht gefunden werden. Wenig später keimte Hoffnung auf, Fernando Alonso erschien wie ein vom Himmel geschickter Retter. Doch die Übernahme Euskaltels durch den Formel-1-Star scheiterte.

Obwohl Euskaltel immer starke Kletterer in seinen Reihen hatte, gelang der ganz große Wurf in Form eines Gesamtsieges bei einer Grand Tour nicht. Samuel Sanchez kam einem solchen Triumph 2009 als Zweiter der Vuelta a España am nächsten. An der Spanien-Rundfahrt nahm Euskaltel in jedem Jahr seines Bestehens teil und brachte es auf eine stattliche Zahl von 14 Etappensiegen.

Seit 2001 war Euskaltel ein Stammgast bei der Tour de France und war ab 2005 mit nur zwei Ausnahmen auch immer beim Giro d’Italia am Start. Bei Tour und Giro brachten es Euskaltel-Fahrer auf jeweils drei Siege, zudem konnte Sanchez 2011 in Frankreich das Bergtrikot gewinnen. Bei der Tour 2010 rutschte er nach der Disqualifikation des Siegers Alberto Contador als Drittplatzierter nachträglich auf das Podium.
Ein besonderer Höhepunkt war für Euskaltel stets auch die heimische Baskenland-Rundfahrt, bei der man in den Jahren 2003 und 2012 den Gesamtsieger stellte.

Teamnamen:
1994: Euskadi Petronor
1995-1997: Euskadi
1998-2013: Euskaltel-Euskadi

Bekannte Fahrer:
Igor Antón, Joseba Beloki, Bingen Fernandez, David Extebarria, Aitor Gonzalez, Igor Gonzalez de Galdeano, Roberto Laiseka, Alberto Martinez, Iban Mayo, Mikel Nieve, Samuel Sánchez, Haimar Zubeldia

Wichtigste Erfolge:
1999 - 1 Etappe Vuelta a España (Roberto Laiseka)
2000 - 1 Etappe Vuelta a España (Roberto Laiseka)
2001 - Gesamtwertung Midi Libre
        - 1 Etappe Tour de France (Roberto Laiseka)
2002 - Gesamtwertung Critérium International (Egoi Martinez)
2003 - 3 Etappen + Gesamtwertung Vuelta al Pais Vasco (Iban Mayo)
        - 1 Etappe Tour de France (Iban Mayo)
        - 1 Etappe Vuelta a España (Unai Extebarria)
2004 - 2 Etappen + Gesamtwertung Dauphine Libéré (Iban Mayo)
2005 - 1 Etappe + Gesamtwertung Tour de Suisse (Aitor Gonzalez)
        - 2 Etappen Vuelta a España (Roberto Laiseka, Samuel Sánchez)
2006 - 1 Etappe Dauphine Libéré (Iban Mayo)
        - 1 Etappe + Gesamtwertung Vuelta a Burgos (Iban Mayo)
        - Züri Mezgete (Samuel Sánchez)
        - 2 Etappen Vuelta a España (Igor Antón, Samuel Sánchez)
2007 - 1 Etappe Tirreno-Adriatico (Koldo Fernández)
        - 1 Etappe Vuelta al Pais Vasco (Samuel Sánchez)
        - 1 Etappe Tour de Suisse (Igor Antón)
        - 1 Etappe Volta a Catalunya (Samuel Sánchez)
        - 3 Etappen + 3. Platz Gesamtwertung Vuelta a España (Samuel Sánchez)
2008 - 1 Etappe Tour de Suisse (Igor Antón)
        - Olympisches Strassenrennen (Samuel Sánchez)
2009 - 2. Platz Gesamtwertung Vuelta a España (Samuel Sánchez)
2010 - 1 Etappe Tour de Romandie (Igor Antón)
        - Gesamtwerung Vuelta a Burgos (Samuel Sánchez)
        - 3 Etappen Vuelta a España (2x Igor Antón, Mikel Nieve)
2011 - 1 Etappe Tour de Romandie (Jonathan Castroviejo)
2011 - 2 Etappen Giro d´Italia (Igor Antón, Mikel Nieve)
        - 1 Etappe + Bergtrikot Tour de France (Samuel Sánchez)
        - 1 Etappe Vuelta a España (Igor Antón)
2012 - 1 Etappe Volta a Catalunya (Samuel Sánchez)
        - 2 Etappen + Gesamtwertung Vuelta al Pais Vasco (Samuel Sánchez)
        - 1 Etappe Giro d´Italia (Ion Izagirre)
2013 - Mannschaftswertung Vuelta a España


Euskaltel bei der Tour de Suisse 2013



Vacansoleil-DCM (Gründungsjahr 2005)

In den ersten vier Jahren ihrer Existenz fristete die Mannschaft noch ein Dasein auf Continental-Ebene, erst mit dem Einstieg von Vacansoleil als Hauptsponsor erfolgte 2009 der Aufstieg zu den Professional Teams. Unter dem Namen des Campingreiseveranstalters gelang es 2011 schließlich auch, eine WorldTour-Lizenz zu erhalten.

2009 hatte Vacansoleil eine Einladung zur Vuelta a España bekommen und feierte dank Borut Bozic auch gleich einen Etappensieg bei seiner ersten dreiwöchigen Rundfahrt. Ein solcher gelang, obwohl man ab 2011 bei allen Grands Tours startberechtigt war, nur noch Thomas de Gendt beim Giro d’Italia 2012, den er als Dritter beendete.

Mit einer nicht unbedeutenden Zahl anderer Erfolge rüttelte Vacansoleil an der Vormachstellung des Teams Rabobank (heute Belkin) in den Niederlanden. 2011 und 2013 kamen mit Pim Ligthart und Johnny Hoogerland die niederländischen Meister aus den Reihen Vacansoleils.

Nach dem Rückzug der beiden Hauptsponsoren – neben Vacansoleil unterstützte seit 2011 das Gartenbauunternehmen DCM die Mannschaft – war eine Auflösung des Teams unvermeidbar. Vacansoleil-Sportdirektor Hilaire van der Schueren übernimmt zur neuen Saison die Leitung des Teams Wanty, welches auch eine Handvoll Fahrer seines alten Rennstalls übernimmt.

Teamnamen:
2005: Fondas Imabo-Doorisol
2006: P3Transfer-Doorisol
2007: Fondas-P3Transfer
2008: P3 Transfer-Batavus
2009-2010: Vacansoleil
2011-2013: Vacansoleil-DCM

Bekannte Fahrer:
Borut Bozic, Matteo Carrara, Baden Cooke, Thomas De Gendt, Stijn Devolder, Romain Feillu, Juan Antonio Flecha, Johnny Hoogerland, Gustav Erik Larsson, Björn Leukemans, Marco Marcato, Ezequiel Mosquera, Alberto Ongarato, Wouter Poels, Riccardo Riccò, José Rujano, Bobbie Traksel, Kenny Van Hummel, Lieuwe Westra

Wichtigste Erfolge:
2008 - 1 Etappe + Gesamtwertung 3 Tage von Westflandern (Bobbie Traksel)
2009 - 1 Etappe + Gesamtwertung 3 Tage von Westflandern (Johnny Hoogerland)
        - Gesamtertung Tour de Picardie (Lieuwe Westra)
        - 1 Etappe Vuelta a España (Borut Bozic)
2010 - Gesamtwertung Tour of Qatar (Wouter Mol)
        - Gesamtwertung Tour de Luxembourg (Matteo Carrara)
        - G.P. Fourmies (Romain Feillu)
2011 - 1 Etappe Paris-Nizza (Thomas De Gendt)
        - 2 Etappen Tour de Suisse (Borut Bozic, Thomas De Gendt)
        - Niederländische Meisterschaft Straßenrennen (Pim Ligthart)
2012 - 3 Etappe Paris-Nizza (Gustav Erik Larsson, Lieuwe Westra, Thomas De Gendt)
        - 1 Etappe + 3. Platz Gesamtwertung Giro d´Italia (Thomas De Gendt)
        - 1 Etappe + Gesamtwertung Post Danmark Rundt (Lieuwe Westra)
        - Paris-Tours (Marco Marcato)
2013 - 1 Etappe Volta a Catalunya (Thomas De Gendt)
        - Niederländische Meisterschaft Straßenrennen (Johnny Hoogerland)


Vacansoleil-DCM bei Rund um den Finanzplatz 2012 und Tour de Suisse 2013



Sojasun (Gründungsjahr 2009)

Ende 2008 gründete der ehemalige französische Radprofi Stéphane Heulot ein neues Team mit dem Ziel, irgendwann in die höchste Klasse des Radsports aufzusteigen.
2009 startete das Team Besson Chaussures-Sojasun mit 13 Fahrern in seine erste Saison. Zunächst mit Continental-Status. Unter den Fahrern waren bekannte Namen wie der Tour-Etappen-Sieger Jimmy Casper und Jimmy Engoulvent, die beide von Cofidis zum Team stießen. Zusammen mit jungen französischen Fahrern startete das Team und konnte in seiner ersten Saison bereits 13 Siege einfahren, 7 davon errang Teamkapitän Jimmy Casper.

2010 stieg der Sponsor Chaussures aus, mit Saur konnte Heulot aber einen neuen, zahlungskräftigen Sponsor gewinnen. Das Team stieg in die Kategorie Pro-Continental auf. 20 Fahrer hatte man unter Vertrag, allesamt aus Frankreich. 13 Siege konnte man 2010 erringen, darunter den in Frankreich äußerst prestigeträchtigen Auftakt beim GP d'Ouverture La Marseillaise durch Laurent Mangel. Doch nach dem Abstieg des französischen Teams Cofidis in die Pro-Continental-Klasse und mit anderen stark besetzten internationalen Teams war der Kampf um die begehrten Wildcards bei der Tour für das Team äußerst schwierig und man verpasste das angestrebte Ziel.

2011 war die Konkurrenz unter den Pro-Continental-Teams noch größer, trotzdem bekam man die langersehnte Einladung zur Tour de France. Mit 23 Fahrern ging man in die Saison, wieder allesamt aus Frankreich. Zu den aufstrebenden jungen Fahrern wurden auch einige erfahrenere Fahrer verpflichtet, die bereits Erfahrungen in ausländischen Teams gesammelt hatten, wie zum Beispiel Arnaud Coyot, der am 24.11.13 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. 10 Siege standen am Ende der Saison auf der Habenseite des Teams.

Auch 2012 ging man mit 23 französischen Fahrern in die Saison. Auch in dieser Saison klappte es mit einer Wildcard bei der Tour.
Die Akzente setzten in dieser Saison vor allem Jérôme Coppel und Julien Simon, der unter anderem zwei Etappen bei der Volta a Catalunya gewann.

2013 kam es zu einem „Ausverkauf“, da sich mit Saur einer der beiden Hauptsponsoren zurückzog. Leistungsträger wie Coppel verließen das Team, das nur noch Sojasun hieß.
5 Siege konnte man 2013 nur erringen. Teamchef Heulot suchte zwar nach einem neuen Sponsor, um das Team halten zu können, doch als das misslang und sich auch der Sponsor Sojasun zurückzog, gab Heulot auf und verkündete nach fünf Jahren das Ende des einst mit großen Hoffnungen gestarteten Teams.

Teamnamen:
2009: Besson Chaussures-Sojasun
2010–2012: Saur-Sojasun
2013: Sojasun

Bekannte Fahrer:
Jimmy Casper, Jérôme Coppel, Julien El Farès, Jimmy Engoulvent, Jonathan Hivert, Laurent Mangel, Julien Simon

Wichtigste Erfolge:
2009 - 1 Etappe Critérium International (Jimmy Casper)
        - 1 Etappe Quatre Jours de Dunkerque (Jimmy Engoulvent)
2010 - Grand Prix de la Marseillaise (Jonathan Hivert)
        - 1 Etappe Tour of Belgium (Jimmy Casper)
        - 1 Etappe Etappe Tour de Luxembourg (Jimmy Engoulvent)
        - 1 Etappe Etappe Tour de Wallonie (Laurent Mangel)
2012 - Gesamtwertung Étoile de Bessèges (Jérôme Coppel)
        - 1 Etappe Tour de Romandie (Jonathan Hivert)
        - 2 Etappen Volta a Catalunya (Julien Simon)
        - 1 Etappe + Gesamtwertung 4 Jours de Dunkerque (Jimmy Engoulvent)
        - 1 Etappe Etappe Tour de Luxembourg (Jimmy Engoulvent)
2013 - 1 Etappe Etappe Tour de Luxembourg (Jimmy Engoulvent)


Sojasun bei Tour du Doubs 2013 und Tour de l'Ain 2013



Crelan-Euphony (Gründungsjahr 1992)

Mit Crelan-Euphony verschwindet eines der ältesten Teams aus dem Peloton. Seit 1992 war die belgische Mannschaft unter verschiedenen Hauptsponsoren im Radsport aktiv; auf Saxon folgten Tönissteiner und Landbouwkrediet. Nachdem Landbouwkrediet mit einer anderen Bank fusionierte, wurde das dadurch entstandene Unternehmen Crelan der Namensgeber des Professional Teams, beendete nun aber sein langes Sponsoring.

Seinen letzten großen Sieg feierte Crelan im Mai dieses Jahres, als Sébastien Delfosse den deutschen Klassiker Rund um Köln gewann. Dreimal startete die Mannschaft bei einer dreiwöchigen Rundfahrt: 2002, 2003 und 2004 beim Giro d’Italia. Bei der zweiten Teilnahme bekam der Sponsor Landbouwkrediet die meiste Aufmerksamkeit, als Yaroslav Popovych auf Gesamtrang drei fuhr und die Nachwuchswertung gewann.

Teamnamen:
1992: Saxon
1993: Saxon-Breitex
1994: Saxon-Selle Italia
1995-1996: Tönissteiner-Saxon
1997-2000: Tönissteiner-Colnago
2001-2006: Landbouwkrediet-Colnago
2007-2008: Landbouwkrediet-Tönissteiner
2009: Landbouwkrediet-Colnago
2010-2011: Landbouwkrediet
2012: Landbouwkrediet-Euphony
2013: Crelan-Euphony

Bekannte Fahrer:
Loerno Bernucchi, LudoviC Capelle, Stephen Cummings, Bert De Waele, Ludo Dierckxsens, Aidis Kruopis, Sergey Lagurin, Yuriy Metlushenko, Maxime Monfort, Sven Nys, Yaroslav Popovych, Bert Roesems, Rolf Sørensen, Nico Sijmens, Tom Steels, Marc Streel, Tomas Vaitkus, Geert Verheyen

Wichtigste Erfolge:
2001 - Nokere-Koerse (Michael Van Haecke)
2002 - G.P. Costa degli Etruschi (Yuriy Metlushenko)
2003 - Scheldeprijs Vlaanderen (Ludovic Capelle)
        - 3. Platz Gesamtwertung Giro d´Italia (Yaroslav Popovych)
        - 1 Etappe Tour of Belgium (Tom Steels)
        - 1 Etappe Österreich Rundfahrt (Tom Steels)
2004 - 2 Etappe + Gesamtwertung Tour of Luxembourg (Tom Steels, Maxime Monfort)
        - Belgischer Meister im Strassenrennen (Tom Steels)
2005 - 1 Halbetappe Tour of Belgium (Jurgen Van Loocke)
        - Kampioenschap van Vlaanderen (Sergey Lagutin)
2007 - G.P. de Wallonie (Bert De Waele)
2009 - 1 Etappe Tour of Belgium (Bert De Waele)
        - Nationale Sluitingsprijs (Denis Flahaut)
2011 - 1 Etappe Tour of Belgium (Aidis Kruopis)
2013 - Rund um Köln (Sébastien Delfosse)


Crelan-Euphony bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt 2012



Champion System (Gründungsjahr 2010)

Champion System war das erste Team aus China, das es in die zweite Liga des Radsports geschafft hat, und war in den vergangen beiden Saisons sogar das einzige Professional Team aus Asien. Bei der Gründung im Jahr 2010 hatte man sich einen Aufstieg bis in die WorldTour erträumt. Dieses Ziel schien wohl doch nicht so einfach zu erreichen und die Mannschaft nicht erfolgreich genug, weshalb der Sponsor seinen Betrieb einstellte.

Für den bedeutendsten Erfolg eines Champion-System-Fahrers sorgte William Clarke auf der 2. Etappe der Tour Down Under 2012. Seinen Etappensieg holte er allerdings im Trikot der australischen Auswahlmannschaft UNI SA. Zu WorldTour-Rennen wurde Champion System nur zweimal eingeladen, durfte 2012 und 2013 an der Tour of Beijing teilnehmen, blieb dabei aber erfolglos.

Teamnamen:
2010: CKT TMIT-Champion System
2011-2013: Champion System

Bekannte Fahrer:
Ryan Anderson, Clinton Avery, Zach Bell, Roger Beuchat, Matthew Brammeier, Gorik Gardayn, Jann Kirsipuu, Bobbie Traksel, Cameron Wurf

Wichtigste Erfolge:
2011 - Jurmala G.P. (Jaan Kirsipuu)
        - 1 Etappe Tour of Hainan (Deon Locke)
2012 - 1 Etappe Tour Down Under (William Clarke)
        - Chinesische Meisterschaft Straßenrennen (Gang Xu)
2013 - Kanadische Meisterschaft Straßenrennen (Zach Bell)


Champion System bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt 2012



Quantec-Indeland (Gründungsjahr 2001)

Quantec-Indeland, 2001 als Athleticum-Principia gegründet, ist das älteste von vier deutschen Continental Teams, deren Zeit im Radsport abgelaufen ist. Das Aus kam im November ziemlich überraschend, nachdem die Mannschaft bereits als Continental Team für 2014 gemeldet hatte. Aus finanziellen Gründen war ein Fortbestehen des Rennstalls doch nicht möglich.

Teamnamen:
2001: Athleticum-Principia
2002-2005: ComNet-Senges
2006-2007: Regiostrom-Senges
2008: Kuota-Senges
2009-2010: Kuota-Indeland
2011-2012: Eddy Merckx-Indeland
2013: Quantec-Indeland

Bekannte Fahrer:
Laurent Didier, Markus Eichler, Björn Glasner, Sascha Henrix, David Kopp, Scott McGrory, Jens Mouris, Robert Retschke, Luke Roberts, Andreas Stauff, Corey Sweet

Wichtigste Erfolge:
2003 - 1 Etappe Giro del Capo (Luke Roberts)
2004 - 1 Etappe Rheinland Pfalz Rundfahrt (Luke Roberts)
2005 - Rund um Düren (Robert Retschke)
        - 2 Etappen + Gesamtwertung Flèche du Süd (Wolfram Wiese)
2006 - Ronde van Drenthe (Markus Eichler)
2007 - 1 Etappe Rheinland Pfalz Rundfahrt (Björn Glasner)
2008 - 1 Etappe Giro del Capo (Luke Roberts)
2009 - 2 Etappe Thüringen Rundfahrt (Andreas Stauff)
        - 1 Etappe Tour de l´Avenir (Andreas Stauff)



Nutrixxion Abus (Gründungsjahr 2004)

Nach zehn Jahren löst sich das Team Nutrixxion Abus auf. Der Nahrungsmittelhersteller Nutrixxion war 2009 als Hauptsponsor eingestiegen, bis dahin hieß die Mannschaft Team Sparkasse. Die Sparkasse hatte einen bedeutenden Anteil an der Karriere eines der heute weltbesten Fahrer, zählte 2005 und 2006 Mark Cavendish zu ihrem Kader und bereitete ihn auf sein folgendes Engagement und seinen Durchbruch beim T-Mobile Team vor.

Teamnamen:
2004-2008: Sparkasse
2009-2010: Nutrixxion Sparkasse
2011: Nutrixxion Sparkasse
2012-2013: Nutrixxion Abus

Bekannte Fahrer:
Eric Baumann, Andreas Beikirch, Mark Cavendish, Tom Flammang, Thomas Fothen, Dirk Müller, Steffen Radochla, Rob Ruijgh, Andreas Schillinger, Björn Schröder, André Schulze, Lars Wackernagel

Wichtigste Erfolge:
2006 - 1 Etappe Thüringen Rundfahrt (Mark Cavendish)
        - 2 Etappen Tour de Berlin (Mark Cavendish)
        - 1 Etappe Course de Solidarnosc et des Champions Olympiques (Mark Cavendish)
2007 - 1 Etappe Course de Solidarnosc et des Champions Olympiques (Tilo Schüler)
2008 - 2 Etappe + Gesamtwertung G.P. Of Sochi (Dirk Müller)
        - Sparkassen Giro Bochum (Eric Baumann)
2009 - 3 Etappe Five Rings of Moscow (2x Eric Bauman, Andreas Schillinger)
        - 1 Etappe G.P. CTT Correios de Portugal
2010 - 2 EtappeVolta ao Alentejo (Stefen Radochla)
        - 2 Etappen + Gesamtwertung Tour of China (Dirk Müller)
2011 - 1 Etappe Course de Solidarnosc et des Champions Olympiques (Steffen Radochla)
2012 - 1 Etappe Tour of Taihu Lake (Sebastian Körber)
2013 - 1 Etappe Tour de Taiwan (Grischa Janorschke)



Thüringer Energie Team (Gründungsjahr 2006)

Seit 2006 war das Thüringer Energie Team die wohl wichtigste Talentschmiede Deutschlands, unterhielt in seiner Anfangszeit auch eine enge Kooperation mit dem Team T-Mobile. Tony Martin (bis 2007), Marcel Kittel und John Degenkolb (beide bis 2010) reiften als junge Fahrer bei Thüringer Energie und schlugen bei ihrem Sprung zu Topteams jeweils sofort ein. Zuletzt war Jasha Sütterlin das vielversprechendste Thüringer-Talent, wechselt jetzt zum Team Movistar. Erst gestern wurde die definitive Entscheidung bekannt, dass sich der Stromanbieter zurückzieht.

Teamnamen:
2006-2013: Thüringer Energie Team

Bekannte Fahrer:
Daniel Becke, John Degenkolb, Patrick Gretsch, Marcel Kittel, Tony Martin

Wichtigste Erfolge:
2006 - Gesamtwertung Thüringen Rundfahrt (Tony Martin)
2007 - 1 Etappe Circuit des Ardennes (Tony Martin)
        - 1 Etappe + Gesamtwertung FBD Insurance Ras (Nico Graf, Tony Martin)
2008 - 2 Etappe + Gesamtwertung thüringen Rundfahrt (John Degenkolb, Patrick Gretsch)
2009 - 1 Etappe Thüringen Rundfahrt (Marcel Kittel)
2010 - 3 Etappe FBD Insurance Ras (Maximillian May, 2 x John Degenkolb)
        - 1 Etappe + Gesamtwertung Thüringen Rundfahrt (John Degenkolb)
2011 - Gesamtwertung Tour de Berlin (Jasha Sütterlin)
2013 - 2 Etappe Giro della Valle d'Aosta Mont Blanc (Jasha Sütterlin)



NSP-Ghost (Gründungsjahr 2011)

Die Ende 2010 ins Leben gerufene Mannschaft NSP-Ghost brachte es nur auf drei Saisons, ehe der Hauptponsor, die Stahlbaufirma NSP aus der Schweiz, seinen überraschenden Rückzug mitteilte. Dabei war NSP-Ghost 2013 mit neun UCI-Siegen das erfolgreichste Continental Team Deutschlands. Zu verdanken war dies insbesondere dem sechsmal erfolgreichen Tino Thömel, der zum neu gegründeten Team Stuttgart wechselt.

Teamnamen:
2011: NSP
2012-2013: NSP-Ghost

Bekannte Fahrer:
Markus Eichler, Markus Fothen, Thomas Fothen, Steffen Radochla, Björn Thurau

Wichtigste Erfolge:
2011 - 1 Etappe Szlakiem Grodow Piastowskich (Tino Thömel)
2012 - 1 Etappe Szlakiem Grodow Piastowskich (Tino Thömel)
2013 - 3 Etappen + Gesamtwertung Tour du Loir et Echer Tino Tömel)
        - 3 Etappen Szlakiem Grodow Piastowskich (Tino Thömel, Michael Schweizer, Sebastian Forke)



Atlas Personal-Jakroo (Gründungsjahr 2007)

Während Deutschland immer noch eine stattliche Anzahl von Continental Teams bleibt, war Atlas Personal in den letzten beiden Saisons die einzige Schweizer Mannschaft auf diesem Level und ein wichtiges Sprungbrett für eidgenössische Nachwuchsfahrer. Gleich sieben Fahrer (Marcel Aregger, Jonathan Fumeaux, Reto Hollenstein, Pirmin Lang, Sébastien Reichenbach, Patrick Schelling, Marcel Wyss), die mittlerweile beim Professional Team IAM Cycling unter Vertrag stehen, waren früher einmal für Atlas Personal unterwegs.

Teamnamen:
2007-2009: Atlas-Romer's Hausbäckerei
2010-2011: Atlas Personal
2012-2013: Atlas Personal-Jakroo

Bekannte Fahrer:
Giorgio Brambilla, Sébastien Reichenbach, Julien Tamaracaz, Danilo Wyss, Marcel Wyss

Wichtigste Erfolge:
2008 - 1 Etappe + Gesamtwertung Flèche du Sud
2012 - 2 Etappe + Gesamtwertung An Post Ras (Pirmin Lang, Nicolas Baldo)
2013 - 1 Etappe Tour of Quinghai Lake (Oleksandr Polivoda)
        - 1 Etappe Tour of China I (Maksym Averin)





Trikot von Euskaltel-Euskadi 2013 (Bild: UCI)
Trikot von Euskaltel-Euskadi 2013 (Bild: UCI)

Trikot von Vacansoleil-DCM 2013 (Bild: UCI)
Trikot von Vacansoleil-DCM 2013 (Bild: UCI)

Trikot von Sojasun 2013 (Bild: UCI)
Trikot von Sojasun 2013 (Bild: UCI)

Trikot von Crelan-Euphony 2013 (Bild: UCI)
Trikot von Crelan-Euphony 2013 (Bild: UCI)


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