Kevin Pauwels gelingt in Kalmthout der Befreiungsschlag

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Kalmthout, 15.12.2013 - Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) hat den Bann durchbrochen und seinen ersten Sieg in der Querfeldein-Saison 2013/14 eingefahren. Der 29-jährige Belgier gewann den Vlaamse Industrieprijs Bosduin (C1) in Kalmthout mit wenigen Sekunden Vorsprung vor dem niederländischen Meister Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad). Die beiden waren auf der fünften Runde gemeinsam in Führung gegangen. Dritter wurde Pauwels' Teamkollege Klaas Vantornout. Sanne Cant, Mathieu van der Poel und Kobe Goossens schnitten in den anderen Wettkämpfen am besten ab.

Auch an diesem Wochenende findet in Belgien kein Klassements-Cross statt. Es gab sogar nur ein einziges C1-Event: den Vlaamse Industrieprijs Bosduin in Kalmthout nahe Antwerpen, der vom Saisonanfang auf Mitte Dezember zurückverlegt worden war, seinen angestammten Platz aus der Zeit, als das Rennen noch zum Weltcup gehörte. Eine eigentliche Neuerung stellten aber die Flutlichtbedingungen für die Elite-Männer dar: Ihr Wettkampf begann erst eine Stunde nach Sonnenuntergang. Bei Plusgraden und völliger Trockenheit lagen nach einer Runde die exzellent gestarteten Lars van der Haar und Martin Bina (Kwadro-Stannah) sowie Klaas Vantornout und Kevin Pauwels in Führung. Kurze Zeit später brachte Vorjahressieger Sven Nys (Crelan-KDL) die Verfolgergruppe heran. Im Verlauf der dritten Runde fanden auch die etwas schwerer in Gang gekommenen Niels Albert und Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) sowie weitere Fahrer Anschluss. Nach zwei spektakulären Sprüngen über die Hindernisbalken übernahm Rob Peeters (Telenet-Fidea) die Spitzenposition.

Bei der vierten Zielpassage steckte immer noch eine große Gruppe die Köpfe zusammen, doch eine Tempoverschärfung von Lars van der Haar brach das Ganze auf. Allein Kevin Pauwels konterte den Angriff des niederländischen Meisters und so lagen bald die beiden Männer in Führung, die sich schon beim Weltcup Valkenburg ein Duell geliefert hatten. Walsleben und später Albert übernahmen das Kommando bei den Verfolgern. Letzterer etablierte sich zusammen mit Vantornout und Nys auf den Positionen drei bis fünf, zumindest so lange, bis der Weltmeister in einer Kurve zu Fall kam. Nys wurde kurz darauf von einer Gruppe um den früheren Kalmthout-Sieger Bart Wellens (Telenet) aufgesammelt. Drei Runden vor Schluss führten Van der Haar und Pauwels mit 22 Sekunden Vorsprung, eine Runde später waren es immerhin noch 17 Sekunden. Beim Ertönen der Schlussglocke löste der belgische Meister sich von Niels Albert, um - letztlich erfolgreich - Anspruch auf den dritten Platz zu erheben. Kevin Pauwels fuhr die Schlussrunde von vorne und zog seinem jugendlichen Begleiter, der im Sprint überlegen gewesen wäre, aber anscheinend schon alle Körner verschossen hatte, den Zahn. Nach drei sieglosen Monaten gelang dem 29-Jährigen endlich der Befreiungsschlag: sein erstes Spitzenresultat in diesem Winter. Zudem war es ein Heimsieg für den in Kalmthout Wohnhaften.

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Das Rennen der Damen gewann wie vor einem Jahr die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP). Der größte Widerstand erwuchs ihr aus der Französin Pauline Ferrand-Prevot (Rabobank Women), die auf der letzten Runde einen Angriff wagte. Cant schlug jedoch zurück und schob sich kurz vor der Ziellinie an Ferrand-Prevot vorbei. Die Belgierin Ellen Van Loy wurde Dritte.

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Bei den Männern U23 verbuchte Mathieu van der Poel (Enertherm-BKCP) seinen siebten Saisonerfolg. Der 18-jährige Niederländer, der vor einer Woche in seinem erste Elite-Wettkampf Platz zwei belegte, setzte sich auf der Schlussrunde aus einer größeren Gruppe ab. Diese war auf Initiative von Yorben Van Tichelt (Sunweb-Napoleon Games) zustandegekommen. Platz zwei und drei gingen allerdings an dessen Teamkameraden Tim Merlier und Gianni Vermeersch.

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Im Juniorenrennen bewies Kobe Goossens seine anhaltend gute Form. Nach Platz drei in Hamme-Zogge und einem Sieg beim Weltcup Koksijde entschied der 17-Jährige den Industrieprijs für sich. Er ging schon früh in Führung auf vergrößerte seinen Vorsprung auf Pim Van De Klundert und Jelle Schuermans zusehends.

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